Samstag, 30. Mai 2009

Von Kansas über´s Regenbogenland

Hi Folks,

heute will ich mal über meine letzte Tour nach Kansas berichten, das ist einer der Bundesstaaten, welcher mittendrin im Land der "Stars and Stripes", oder auch "unbegrenzten Möglichkeiten" liegt. Der Truck für diesen Trip sollte ein Volvo sein und ich war angenehm überrascht, das es sich um ein noch einigermassen neues weisses Modell handelte, welches vorher in der canadischen Provinz British Columbia lief und auf die Unit No. 37011 hört.
Nach einer ausgibigen Pre-Trip-Vehicle-Inspection (PTVI) stellte sich herraus, das der Volvo doch zunächst einen Besuch im Shop nötig hatte, um die von mir festgestellten Mängel beheben zu lassen. Für meinen ebenfalls deutschen In-Cab-Trainer Frank Flasche und mich hiess das nun Kaffeepause bis der Truck fertig war. Das auf dem Lager vorhandene Ersatzteil war dann innerhalb von 2h, endlich, in den Truck eingebaut worden und wir konnten unseren Trailer, beladen mit Papierrollen, aufnehmen und auf der Waage des Bison-Yards nochmal unsere Achslasten checken.
In den USA darf das Gesamtgewicht bei 5 Achsen Semi-Trucks von 80.000 lbs (36.288 kg) nicht überschritten werden, jedoch mussten wir die Trailerachsen um einige Löcher nach vorne sliden um nicht auf den drives zu schwer zu sein. Trailer- und Tractordrive axles dürfen jeweils 34000 lbs (15.422 kg) nicht überschreiten und die Lenkachse des Tractors darf nicht schwerer als 12000 lbs (5.443 kg) sein.
In Canada sieht das anders aus, da ist bei 5 Achsen ein Gesamtgewicht von 87000 lbs (39.500 kg) erlaubt. Trailer und Drives dürfen hier jeweils 37480 lbs (17.000 kg) schwer sein und die Steering Axle nicht mehr als 12125 lbs (5.500 kg).
Das war auch der Grund, das der Fahrer, welcher unseren Trailer in Canada geladen hatte, mit legalem Gewicht unterwegs war, während wir erst unsere Achsen vom Trailer verschieben mussten um in der USA das passende Gewicht zu haben.

Die Ladung ging nach Liberal, Kansas, was ganz im Süden dieses Bundesstaates liegt und von Winnipeg knapp 2.000 km enfernt ist.

Da wir am Montag erst gegen 16:00 Uhr Winnipeg verlassen konnten, fuhr ich nur noch bis Watertown, wo wir auf dem Truckstop eine vorgeschriebene 10 h Ruhepause machten. Am Dienstag legten wir auch nur gut 800 km zurück und nächtigten neben der Interstate auf dem Gelände der Truckstopkette Travelcenter America in Beto, KS.
http://www.tatravelcenters.com/

Mittwoch um 16:00 erreichten wir planmässig unser Live-Unload (LUL) Ziel beim Kunden in Liberal, KS. Die Mitarbeiter der Firma machten sich umgehend an die Arbeit und entluden den Trailer. Liegend verladene Papierrollen waren mit genagelten Holzkeilen gesichert und oben aufgestapelte Rollen wurden um die unten liegenden Rollen gegurtet, so das die Ladung nicht in Bewegung geraten konnte.
Die Holzkeile wurden also entfernt und jede einzelne Rolle auf die Gabel des Staplers gerollt, welcher die Dinger dann in die Halle der Firma fuhr.
Da wir noch keine feste Anschlussladung hatten, bekamen wir zunächst die Order, nach Salina, KS, zu fahren um dort auf neue Instruktionen zu warten. Meine zulässige Fahrzeit reichte aber nicht mehr bis dorthin und wir beschlossen in Great Bend, KS, auf dem Parkplatz eines Wal-Mart Supercenters zu nächtigen, doch nicht ohne vorher ein angrezendes Restaurant aufgesucht zu haben, in dem wir noch etwas für das laibliche Wohl zu uns nahmen.
Am Morgen des naechsten Tages packte den Trainer Frank Flasche eine geistige Umnachtung welche in Form eines Wutanfalles endete. Er meinte also ich wuerde ihm nicht richtig zuhoeren koennen und nahm ab hier das Steuer selbst in die Hand. Welch ausgefallene Unterichtspraktiken kommen denn nun hier zur Anwendung, dachte ich, und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
Um 10:45 Uhr schlugen wir dann auf einem Truckstop in Salina an der I-70 auf, an dem wir erstmal die Luft aus unseren Kaffeebechern liessen. Der Trainer Frank Flasche war inzwischen im Waschraum verschwunden während ich meinen Kaffee bezahlen wollte, jedoch blockte meine Visa Karte, was ja schon mal vorkommen kann, doch dummerweise hatte ich das Bargeld im Truck liegen lassen und der Schlüssel befand sich gerade mit meiner Trainerflasche im Waschraum. So was dummes dachte ich, der Kaffee war ja bereits in meiner Tasse. Die nette Kassiererin wusste aber sofort zu handeln und nahm die 65 Cent aus ihrer eigenen Geldbörse, legte diese in die Kasse und wünschte mir einen schönen Tag. So etwas hatte ich in Deutschland noch nie erlebt, wie kam die Frau an der Kasse nur dazu ? Ich also raus zum Truck und auf meinen Trainer gewartet. Als der den Truck aufschloss holte ich mein US-Money und ging zurück in den Truckstop. Ich drückte ihr einen Dollar in die Hand und bedankte mich noch mal, wollte aber dennoch wissen warum sie so handelte. Sie sagte eine Frau der Kirche müsse sowas tun, würde aber diesen Dollar gerne an jemand anderen weitergeben, wenn es sein müsste. Das nenne ich dann mal echt LOYAL !
Inzwischen bekamen wir dann auch unsere Ladeadresse via Sateliten-System übermittelt und fuhren sofort dorthin, um eine Ladung Autobatterien für Ontario zu übernehmen. Geplant war jetzt, auf einen Kollegen zu warten, welcher in Texas für Calgary, AB, geladen hatte. Auf dem Parkplatz unseres Live-Loads (LLD) switchten wir um 18:00 Uhr den Trailer mit dem Kollegen von Bison aus Missisauga. Der konnte nun mit unserer Ladung nach Hause fahren und wir nahmen die Ladung für Alberta mit nach Winnipeg.
Über den Highway 81 wählten wir die direkte Route durch Nebraska. Da es für Columbus eine weiträumige Umleitung gab, fuhren wir westlich um die Stadt herum und uns gingen in dem kleinen Nest Monroe, NE, die Stunden aus. Also wieder Pause und ab ins Bett.

Der Wecker tönte uns sanft aus dem Schlaf und wir bekamen unseren Kaffee in der einzigen Tankstelle des Örtchen Monroe an der wir parkten. Hier trafen sich scheinbar jeden Morgen die Hälfte der Bürger zu Kaffee und Donuts und jeder kannte hier jeden. Um 9:00 Uhr dann eine ausführliche PTVI gemacht und weiter ging die Reise über die 81. Während wir über den Missouri River fuhren, überschritten wir gleichzeitig die Staatsgrenze nach South Dakota durch die Stadt Yangton. Wir blieben auf der 81 bis wir auf die Interstate 90 (eastbound) abbogen. In Sioux Falls brauchten wir dann nur noch auf die I 29 wechseln, welche uns (northbound) nach Winnipeg zurückbrachte, jedoch nicht ohne vorher auf dem Flying J in Sioux Falls zu duschen und gut erfrischt eine Mahlzeit einzunehmen. Nach dem Essen dann noch einen "coffee to go" und ab gings richtung Norden.
Zwischenzeitlich malten seltsame Wolkenformationen die komischsten Gemälde in den Himmel und auch kleine Thunderstorms kreutzten unseren Weg. Auf dem Flying J In Fargo, North Dakota, also nochmal schnell die Kaffeetasse nachgefüllt und wie bestellt verzog sich das schlechte Wetter in Richtung Osten, während uns die Sonne im Westen schon wieder mächtig einheizte und einen grossen Regenbogen an die östliche Himmelsleinwand über North Dakota projezierte, an dem wir nun vorbei fuhren um 3 Stunden später die Border in Emerson, MB, zu erreichen. Unser PARS für den Grenzübergang war inzwischen "good to go" ohne das wir nicht über die Grenze nach Canada fahren konnten. Unser Dispatch gab uns jedoch unterwegs über Satellite grünes Licht, der Broker hatte also alles erledigt und wir konnten unsere Bill of Lading an der Grenze vorzeigen. Die Mitarbeiterin des canadischen Zolls überprüfte unsere ID´s und die PARS-number, stellte ihre obligatorischen Fragen, wo geladen, wie lange in USA, wo wir wohnen und ob wir irgendwas im Fahrzeug hätten. Wir hatten das Bordercrossing in 2 Minuten hinter uns und fuhren in die Dämmerung nach Winnipeg, wo wir um 23:30 (W´peg time) den Trailer auf den Post-Trip-Yard abstellten, unseren Post-Trip machten und den Truck dann auf dem Bison-Yard parkten. Alles in allem hatte ich mal wieder eine schöne Woche, Kaffetasse und Flasche leer, sollte das nun der Anfang vom Ende sein ?

Samstag, 23. Mai 2009

Ausflug zum Lake Winnipeg

Wochenend und Sonnenschein, oh ja das gibt es auch hier in Manitoba. Meine Familie und ich nutzten den heutigen Samstag um einmal aus der Stadt Winnipeg rauszukommen. Und wo fährt man hier in der Region hin ? Es gibt hier ja so einige Freizeitmöglichkeiten und Parks zu entdecken, wir entschieden uns für den Park Grand Beach, welcher im Sommer bei allen Leuten hier wegen seines schönen Sandstrandes sehr beliebt ist. Liegt ja auch nur ca. 70 km nördlich von der Stadt Winnipeg entfernt, das ist hier ja keine Entfernung und über den Highway 59 sehr gut erreichbar.
Der Strand ist dort wirklich schön und es waren einige Spaziergänger unterwegs die ihren Ausflug genossen. Bei annähernd 20 Grad und nur ganz leichtem Wind eine echte Abwechselung zum sonstigen Stadtleben in Winnipeg und das nicht nur für Naturfreaks.
Wenn man sich mal überlegt, das der lang andauernde canadische Winter mit seinen tiefen Tempertaturen hier den ganzen See gefrieren lässt, dann grenzt es doch schon fast an ein Wunder, wie sich die Natur im Lauf der Zeit mit all seiner Vielfalt und Tierarten wieder regeneriert, auch wenn es vielleicht etwas länger dauert als in wärmeren Regionen.
Die Sonne hat aber inzwischen auch wieder Canada fest im Griff und bildet, zumindest in Strandnähe, angenehme Wassertemperaturen.
Noch ein paar Wochen, und die ersten Besucher werden wieder schwimmen gehen.
Ein wenig erinnerte mich der Anblick auf den Lake an die Nord- oder Ostsee, dort jedoch wäre bei den Wetterbedingungen, wie wir sie heute hatten, ein Antreffen von nur so wenigen Personen undenkbar und ausserdem ist hier das Wasser viel sauberer.


Wundert ihr euch darüber, was Nathalie hier am Strand entdeckte ? Wir wunderten uns auch.
Das auf dem Bild sind die Überbleibsel der Eisdecke, mit der der ganze See im Winter eingefroren ist. Bei solchen Bildern wird einem wohl erstmal bewusst, wie kalt es hier in der frostigen Jahreszeit wirklich ist.
Aber wer versteht es schon besser, im Einklang mit der Natur zu leben als der canadische Ureinwohner ?
Damit meine ich jetzt nicht die Natives, wie die Indianer hier heissen, sondern die zahlreichen Tierarten, welche hier Heimisch sind.
Nehmen wir nur mal dieses nordamerikanische Erdhörnchen, welches bei seiner Futtersuche schon mal um die auf dem Parkplatz abgestellten Pick Up´s läuft. Dabei sind die meisten Tiere hier nicht einmal scheu, sie trauen sich hier ganz dicht an die Menschen heran, warscheinlich wohl wissend, das sie von den Menschen respektiert werden. Warum aber auch nicht ? Der Mensch hat hier soviel Platz, das er den Tieren ihr Revier nicht streitig machen muss.
Wir werden jedenfalls noch häufiger einen Abstecher nach Grand Beach zum Lake Winnipeg machen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Nahverkehrswoche

Diese Woche geht mal wieder ganz relaxed zu. Bei ganz ruhigen Touren durch Manitoba around the big Dorfkirche habe ich da mal schön unsere Gegend hier kennen lernen dürfen. Dabei stellte sich auch herraus, das diese Region in der Prärie garnicht so Öde ist, wie immer behauptet wird. Mit unter lernte ich aber auch ein paar Kunden im Umkreis kennen, bei denen wir des öfteren laden oder den Trailer tauschen. Im übrigen muss der Fahrer hier auch im Nahverkehr weder be- noch entladen, das machen die Firmen selbst, oder es wird extra Personal dafür geordert.
Dieses Personal steht dann auf dem Trailer und schiebt die Palletten mit dem Hubwagen in die passende Position, so das der Forkliftdriver nur noch damit abdüsen muss.
Der Truckdriver öffnet lediglich die Trailertüren, er ist ja schliesslich Fahrer und kein Ladepersonal.
Da könnte sich so manche deutsche Firma mal ein Beispiel daran nehmen und sich nicht nur die Kohle in die Tasche stecken !

Mein heutiger "Rund um den Kirchturm Truck" war mal was ganz neues für mich, ein Freightliner Cascadia mit 450 horsepower eines Mercedes-Benz Reihensechszylinder Motors, geschaltet durch ein 13 speed Eaton-Fuller Smart-Cruise Automatik Getriebe. Das Fahrgefühl dieses Lasters ist schon erheblich besser als das, was ich bislang von der Century-Class kenne. Man könnte das jetzt so ungefähr mit den SK-Modellen und den MP3 Modellen von Mercedes vergleichen, neu ist eben meistens besser, obwohl der Vergleich ja ganz schön hinkt.

Der Cascadia hat zwar auch diverse Teile des Actros inne, wie z.B. das Lenkrad mit eingebauten Funktionstasten oder die Schalter im Cockpit, dennoch hat der etwas, was dem Euro-Truck doch fehlt: Platz !
Wie alle Bison-Trucks ist auch der Cascadia mit Kühlschrank, grossen Schränken und Betten ausgestattet. Die Spiegel sind ein wenig zu klein geraten, man kann jedoch mit so kleinen Unannehmlichkeiten gut leben.
Ach, erwähnte ich schon das ich Mercedes nicht mag ?
Nun ja, ein ordentlicher Caterpillar Motor würde dem Freightliner sicher gut stehen, auch geht das Gerücht rum, das Bison auch wieder so etwas wie den Detroit-Diesel für die Freight´s bekommen soll. Bei anderen Companys ist der Detroit seit langem Standart. Da hätte doch dieser Unfug mit den Schwaben mal ein Ende, wenn auch nicht alles schlecht ist was die erfinden. War ja bei der Eisenbahn auch ähnlich, oder ?

Mein Trainingsprogramm bei Bison macht so langsam Fortschritte so das ich schon gespannt bin, wo mich mein nächster Longhaultrip hinführt.
Diese Woche scheint es jedenfalls nichts mehr mit Fernverkehr zu werden. Also erstmal weiter im den Kirchturm cruisen und die vielen Kaffeepausen geniessen. Stören kann es mich kaum, hab ja noch Gehalt, auf Meilenbasis werde ich erst bezahlt wenn es so richtig rollt.

Montag, 18. Mai 2009

First trip to the US.

Am Montag dem 11. Mai 2009 ging es also los auf den ersten Trip in die USA.

Als Arbeitsgerät stand mir ein Freightliner mit ca. 420 horsepower und ein In-Cab-Trainer aus Thunder Bay zur Verfügung. Beides vergessen wir mal ganz schnell wieder, denn der Truck war die reinste Kathastrophe, wenn auch technisch ok aber der Trainer passte dazu.
Wie auch immer, der Trip in die USA war so richtig gut, auch wenn der Start ab Winnipeg schon mit einer Umleitung über Winkler MB begann, weil in Morris MB noch immer die reguläre Route nach Emerson zur US-Border wegen Brückenschäden nach Überflutung des Red Rivers gesperrt war. Das Bordercrossing klappte hervorragend, alle US-Customs waren sehr freundlich und die Papiere waren schnell clear. Für 6 US-Dollar bekam ich mein I94 in den Pass getackert mit dem ich auch in den USA fahren darf, allerdings muss dieses alle 3 Monate erneuert werden. In Fargo (North Dakota) ging es dann nach einem kurzen Coffee-Brake weiter Richtung Minnestota. Wir passierten die Stadt Minneapolis und kreuzten die Bundesstaaten Wisconsin und Illinois, dort die Stadt
Chicago und lieferten am nächsten Tag in Grand Rapids was im Bundesstaat Michigan liegt.
Ungefähr 3 Meilen entfernt von der Abladestelle switchten wir unseren Trailer gegen einen, der bereits für Canada beladen war. Mit dem ging es weiter zum Bison Yard in Missisauga, Ontario, über die Grenze in Sarnia (ON).
Bison gab uns am nächsten Morgen einen anderen Trailer für Ohio, das hiess für uns nun wieder zurück in die USA, dieses Mal allerdings über den Grenzübergang nach Buffalo im Bundesstaat New York, was ganz in der Nähe der Niagara Fälle liegt. Die Destination war ein Wal-Mart, welcher südlich der Stadt Columbus lag. Hier meldeten wir uns beim Pförtner an und folgten auf Kanal 8 des CB-Funkgeraetes den Anweisungen des Personals, welches uns sofort an das passende Dock zum entladen holte.
Rückladung gab es dann in Cincinati OH. So konnten wir unsere Rückreise nach Winnipeg über Indianapolis (Indiana) und wieder über Chicago (Illinois) antreten.
Unterwegs kamen uns noch viele Kollegen der Firma Bison entgegen, von denen ich schon einige kannte. Die Welt ist eben doch ein Dorf.
Während ich meine Pausen nutzte um den verbrauchten Kaffee zu entsorgen und unzählige von Vehicle-checks zu machen, durfte der Trainer die Scheiben putzen und für freie Sicht sorgen.
Das bordercrossing nach Canada in Emerson (Manitoba) verlief reibungslos und der Highway über Morris war inzwischen wieder freigegeben obwohl das Water level im Red River immer noch ziemlich hoch war.
Heute ist übrigens Victoria Day, das heisst, ein Canada weiter Feiertag, an dem auch ich mal wieder frei habe. Trotzdem bin ich schon gespannt, wo mich mein nächster Trip hinführt und vor allem mit wem ?!
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Samstag, 9. Mai 2009

Hot Freightliner



















"What the hell ..." so oder ähnlich muss es dem Fahrer dieses Bison-trucks wohl über die Lippen gekommen sein, als sein Tractor plötzlich in Flammen stand und auch die Ladung sofort Feuer fing. Die Zeit bis zum Eintreffen der Feuerwehr reichte aber noch aus um die eigenen Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen und ein paar Bilder zu machen, thanks for that, während die Einsatzkräfte nur noch beim Abfackeln des gesamten Trucks zusehen konnten. Leider kann sich niemand vor technischen Defekten schützen, solange sie überraschend auftreten. Ich werde jedenfalls das Gesamtrisiko minimieren in dem ich immer einen vollständigen Pre-Trip, und auch zwischendurch mal einen Vehicle-check mache.

Am Montag fahre ich übrigens meine erste Tour in die USA. Während der ersten Trips wird mich ein In-Cab-Trainer begleiten, welcher mir den ganzen Kram mit der Zollabfertigung und andere Sachen beibringt. Wir werden zwischen 7 und 10 Tagen unterwegs sein bis wir nach Winnipeg zurück kommen. Ach, erwähnte ich schon, das wir auch mit einem Freightliner rausfahren ? Bleibt zu hoffen das unser Truck durchhält und nicht den Sprüchen mancher Kollegen folgt, die über den Mercedes sagen: "Sterne gehören in den Himmel und nicht auf die Strasse." Aber vielleicht gab es ja als Ersatz für den in den Truckhimmel gekommenen Freightliner einen neuen Volvo für den Fahrer. Das nenne ich dann aber mal eine gelungene Reincanation.

Samstag, 2. Mai 2009

friendly Manitoba

Hi Folks,

das die Leute hier in Manitoba meistens sehr freundlich sind, weiss ich unlängst seit unserer Einreise in dieses wunderschöne Land. Nicht umsonst fährt hier jeder diese Worte auf seinem license-plate an seinem Fahrzeug durch die Gegend. Inzwischen habe auch ich das Plate mit den grünen Wäldern und dem blauen See an unseren Pick up schrauben dürfen. Die Versicherung kostet mich für den Truck im Jahr gute $ 800,- dafür wird hier aber auch keine Kraftfahrzeugsteuer bezahlt. Verglichen mit Deutschland sind das natürlich paradisische Zustände für die Liebhaber der amerikanischen Fahrzeuge. Das Finanzamt Gütersloh besass sogar die Frechheit und wollte unseren Truck als PKW besteuern. Das hätte uns dann sogar ca. € 1.350.- KFZ-Steuer im Jahr kosten sollen. Dazu kommen nochmal ca. € 600,- Haftpflichtversicherung. Auf sowas kann ich doch wirklich verzichten, zumal die Kennzeichen hier viel besser aussehen.


Der erste Mai ist hier kein Feiertag, trotzdem hatte ich an diesem Tag frei. Heute war "Space Management" angesagt, was soviel bedeutet wie am Computer diverse Tests und Trainings zu absolvieren. Da ich auch mein Laptop und die Cam dabei hatte, nutzte ich den für die Fahrer kostenlos zur Verfügung stehenden Internetzugang der Firma Bison via wireless, um in der Mittagspause ein paar Telefonate über Skype zu tätigen. Mein Kumpel Haegar aus Norwegen, der gerade online war, gab sich sehr erstaunt, das ich im Ausbildungsraum des Driver Developments zwischen Pausenbrot, Kaffee und den Kollegen sass. Deshalb auch nochmal få Hilsninger til Norge !


Einer meiner Kollegen, der schweizer Jean-Pierre, hat heute mal wieder für seinen bevorstehenden roadtest geübt. Ganz speziell dafür enterten wir den frisch gewaschenen Volvo mit der Unit 4320. Wir übten nochmal den Pre Trip und die Airbrake-Inspection. Dabei konnte ich gut nachvollziehen, wie schwer es ist, das ganze Zeug Schritt für Schritt in den Kopf zu bekommen, hatte ich doch erst am Mittwoch meine Prüfung bestanden. Deshalb unterstützte ich ihn ein wenig, und nahm an den Übungen teil. Als ich an seiner Stelle war, hatte er schliesslich auch geholfen.


Unser Instructor war heute der gute Reynold, welcher immer für einen Spass zu haben ist.
Vor der Mittagspause haben wir alle eine Runde im Simulator gedreht, was auch zum Speed Management gehört, und ich bekam auch promt blackice and strong wind. So flog ich mal wieder in the ditch.

Als Instructor macht Renny seine Sache sehr gut und hält sich Vorbildlich an die Regeln. Vergesst alles was ihr zuvor über die Autofahrer mit Hut gehört habt, hier wird noch professionell gearbeitet.





Auch Jean-Pierre hat hier alles im Griff. Ich bin sicher das auch er seinen road-test ohne Probleme schaffen wird. Während ich Sonntag frei habe, muss er leider nochmal ran.

Gegen 16:30 startete ich dann meinen Diesel um nach Hause zu fahren. Auch am Montag bin ich nochmal "off".

Dienstag und Mittwoch gehts dann nochmal in die Orientation und bereits am Donnerstag könnte ich mit einem In-Cab-Trainer auf die erste Tour gehen, genaues weiss leider noch niemand.


Ich werde morgen erstmal den schönen Sonntag bei angekündigten 16 Grad geniessen.


http://www.weatheroffice.gc.ca/city/pages/mb-38_metric_e.html


Also, einen schönen Sonntag allerseits.