Samstag, 27. Juni 2009

Easy repair - low price

Es geht nichts über ein zuverlässiges Fahrzeug, die Vorraussetzung dafür liefert natürlich eine gute Wartung zu termingerechten Service-Intervallen. Leider war das in Deutschland nicht, oder nur eingeschränkt möglich, da Modelle wie der F-250 in den Ford Werkstätten bedingt durch fehlende Ersatzteilversorgung von einem Service ausgeschlossen sind. Also blieb nichts weiter, als die privaten Schrauber anzusteuern, die wussten schliesslich was Phase ist an so einem Ami. Ist ja auch Lachhaft, wenn deutsche Autohäuser ihre brandneuen Modelle des Pick-ups aus Fern-Ost präsentieren, während ein alter Ami die Kunden in die Werkstatt strömen lässt, weil dort 8 Zylinder ihren Sound durch ein offenes Rohr entweichen lassen. Tja liebe Verkäufer, willkommen in der Realität.
Hier in Canada sieht das ganze schon etwas anders aus. Light-Trucks sind hier Standart und entsprechend grösser ist auch das Platzangebot in den hiesigen Shops.

Als ich neulich auf dem Perimeter-Highway unterwegs war, blockte plötzlich der Drehzahlbegrenzer ab 2000 rpm und damit ist auch mit den besten V8 Motoren keine Leistung mehr zu erreichen. Also gings im cruising-speed, das heisst ohne viel Gas zu geben, in die Ford Werkstatt, in der ich bereits eine Kundennummer hatte, weil ich ja nach der Zulassung des Trucks in Canada schliesslich einen neuen Plate-Holder für den vorderen Bumper brauchte und Ford den auf Lager hatte. In Texas brauchen die sowas ja garnicht, da wird ohne vorderes Kennzeichen gefahren.
Der nette Werkstattmeister erkannte meinen Truck gleich wieder und liess kurzerhand den Bordcomputer auslesen. Damit wurden dann auch alle Fehler gelöscht, die ich in Deutschland nicht hatte löschen können, da sich wie schon erwähnt, Ford dort lieber mit den asiatischen Modellen rumplagt. Ein ganz erheblicher Fehler war sofort ermittelt und auch die anschliessende Probefahrt des Fachmanns brachte Gewissheit: Der Nockenwellensensor (camshaftsensor) war defekt und liess den Computer glauben, das irgendwas mit den Nockenwellen nicht in Ordnung war. Daraufhin blockte das System eine höhere Leistungabgabe des Motors um weitere Schäden zu vermeiden. Der Sensor war schnell gewechselt, so das bei einer zweiten Probefahrt die 250 Pferde wieder freigelassen werden konnten.

Schnell noch die Rechnung begleichen, dachte ich, aber was war nun wieder ? "Lass stecken" , so die gut gelaunte Service-Kraft, "that´s a recall you don´t have to pay for that." So so, ich sollte also keinen Cent dafür zahlen, obgleich allein das Auslesen des Computers hätte $99.95 kosten sollen, aber das ging laut dem Shop-Manager alles auf die Warranty. Zur Erinnerung: Der Truck ist von Baujahr 1999 und wurde 2001 zuerst in den Verkehr gebracht. Gibt es in Deutschland eigentlich noch Garatie für ein 10 Jahre altes Auto oder scheuchen die euch damit vom Hof wenn mal nach der Garantie gefragt wird ?

Nun ja, aus eben diesen Gründen wollte ich mich auch verbessern und den Service dort geniessen, wo es noch Service ist. Mit den Nummernschildern ist das ja ähnlich. Während man in Deutschland schon froh ist, wenn man seine Initialen in die Mitte seines Kuchenblechs bekommt, steht einem hier jede Wort- oder Zahlenkombination zur Auswahl, die man gerne hätte, solange es frei ist und nicht beleidigt oder rassistisch ist.
Für nur $105 haben wir auch zwei dieser personal-license-plates bestellt und diese nach 2 Wochen mit unserem Namen drauf per Post erhalten. Ich wette, Toby aus Florida würde dieses Design an seinem F-150 lieben, doch haben die dort ein anderes Hintergrundbild auf ihren plates, die Orange unter dem Namen würde sich aber ganz sicher auf so einem vanity plate gut machen.
Wie, ihr kennt Toby nicht ? Enjoy the video.

Sonntag, 21. Juni 2009

Good News - Bad News

Es gibt neues zu berichten und das ist auch nicht gerade schoen.
Nachdem Frank Flasche mich im office der Safety Abteilung von Bison angeschwaerzt hatte, ich sei ein unsafe Driver, zu schnell und blah blah blah, (105km/h in a 75mls Zone), 100km/h ist schliesslich Company Speedlimit, das muss man als deutscher schon genau nehmen. Ach was hat diese Flasche geprahlt, mit Spruechen wie, ich wuensch dir alles Gute aber ich konnte nicht anders, hat er seine Wutausbrueche entschuldigt. Als Fuehrungsperson in derartigen Unternehmen wohl gaenzlich ungeeignet, zeigt sich hier die Company Bison Transport von ihrer besten Seite. Pfui Teufel !
Was Bison Transport ihren Fahrern versucht beizubringen, soll zwar den Safety Rules gerecht werden, aber wie soll das funktionieren mit solchen Trainern ?
In der Ausbildung dieser Company wird exakt erklärt, warum Bison zum Beispiel einen Abstand von 7 Sekunden zum Vordermann vorschreibt, während die canadischen Rules von 5 Sekunden Abstand sprechen. Safety steht hier eben an oberster Stelle, so zumindest die Firmenphilosophie.
Die Firma Bison hat meinen Vertrag kurzerhand aufgelöst, in dem sie mir "safety related issues" vorwarf und mich entlassen. Nun ja, ich habe eben nur das getan, was im DRG ausführlich beschrieben steht. Ich habe am Gefälle den Truck etwas rollen lassen um die Energie zur nächsten Steigung ausnutzen zu können. Dabei hatte ich mehrmals mit 105 km/h ein overspeed, da laut Bison-rule auch in den USA nur max 100 km/h erlaubt sind, weshalb die da auch die Langsamsten sind (speedlimit 75 mls in einigen U.S. states). Auf gerader Strecke wäre ein zu schnell fahren auch kaum möglich, die Bison-Trucks sind auf max. 100 km/h begrenzt. Nochmal langsam fuer alle Langsamdenker: Ich habe nirgendwo die zulaessige Hoechstgeschwindigkeit uebertreten. Das ist nur eine Company Regel. Mein erster Training-Truck war sogar schon mit 95 km/h begrenzt, dort waren dann eben 100 km/h downhill schon overspeed. Ach ja, ich hätte doch bremsen können um nicht über 100 km/h recordet zu werden, also keine Spur vom verschleissfreien Fahren hier.
Ich persönlich denke aber, das die Gründe meiner Entlassung ganz wo anders liegen. Die Firma Bison Transport halte ich nach wie vor für ein sehr gutes Unternehmen, jedoch sind einige ihrer In-Cab-Intructoren nicht mehr wert als das Klopapier im Waschraum. Vielleicht ist das auch wieder ein Resultat daraus, weil für diesen Job kaum noch Leute zu bekommen sind und Bison so drigend neue Instructors sucht.

Einer meiner ganz speziellen "Freunde" dieser überaus wichtigen Menschen ist der Schwabe Holger Menzel oder einfach dumbass.
Momentan spamt er ja gerade mal wieder sämtliche Internet-Foren mit Lügenmärchen voll. Nun gut, hier ein paar Einzelheiten über seinen Groll auf mich:
Während unserer Vorbereitung zur Auswanderung gab Holger Menzel mir jeder Zeit brauchbare, oder wie sich später herrausstellte auch weniger brauchbare, Infos. Als Gegenleistung für seine Dienste sollten wir ihm und seiner Frau diverse Materialien aus Deutschland im Container mitnehmen. Darunter 17 deutschsprachige neue Bücher, 1 Umzugskarton Tempotaschentücher und diverse andere Gegenstände. Holger lud uns, bis wir in Winnipeg eine Bleibe gefunden hätten, zu sich in die Wohnung ein, damit wir nicht auf ein Hotel angewiesen wären. Drei Wochen vor unserem Flugtermin sagte er uns ab, wir sollen doch sehen wo wir bleiben. Das wir auf dem ganzen Krempel sitzen blieben ist wohl klar, das liegt hier jetzt alles im Keller.
Nachdem ich dann meinen Dienst bei Bison antrat, kamen immer mehr Fahrer auf mich zu, die schon ähnliches oder die gleiche Geschichte mit Holger Menzel (dumbass) erlebten. Sicherlich waren nicht alle seine Infos über Bison schlecht, dennoch war viel gefährliches Halbwissen dabei.
Ich will den Kollegen Holger Menzel (dumbass) hier nicht so arg durch den Kakao ziehen, deshalb schreibe ich auch nicht alles über ihn. Er kann jedem ein guter Freund sein, solange man nach seinen Regeln spielt. Aber wehe dem, man kennt Leute, mit denen er nichts zu tun haben will, dann ist es aus mit Freundschaft und er streitet alles was passiert ist ab.
Wer gut schmiert, der fährt ja bekanntlich auch gut. Ob es aber der Firma Bison nützt lasse ich gerade bei seinen bisherigen von ihm verursachten Schäden, (Trailertür abgefahren oder rückwärts in einen Truck reingefahren) mal dahingestelt.
Nun bleibt jedem von euch selbst überlassen was man Holger Menzel (dumbass) glauben kann und was nicht. Wer im Internet mal googlen möchte, er hat verschiedene Nicknamen: Schwabe in Canada, Black Devil, 36840 is my truck, can-drive, fahren in canada, Blackbear.
Hier mal ein screenshot aus dem nicht mehr existenten Route66 Forum.

(einfach auf das Bild klicken.)

Ich werde Holger Menzel (dumbass) wohl ignorieren muessen, dieser Blog soll schliesslich der Information dienen, deshalb werde ich mich nicht auf die gleiche Stufe setzen wie er dies tut.
Also auf zu neuen Taten, seit gespannt was hier Job-Technisch noch so geht.
Noch so am Rande, ich habe letzte Woche bei Jade einen Roadtest auf einem Peterbilt 379 mit 18 speed Fuller und Tanktrailer absolviert. Mal sehen wie sich das dort entwickelt. Vielleicht ein Welcome in the World of beautiful Trucks ?
So wie auf den Bildern werde ich aber auf jeden Fall nicht enden wollen. Ich halte mich nach wie vor an die speedlimits und bleibe Safe.



Freitag, 12. Juni 2009

Hummerklau in Winnipeg

Lobster instead of Hummer
Von der englischen Übersetzung ins deutsche heißt der Hummer natürlich Lobster, kriecht auf seinen Scheren und rollt nicht auf Alufelgen, bestückt mit Super Swampers. Ein Schelm wer Böses dabei denkt und doch wurde dem Tier allenfalls das Leben geklaut und nicht der eigene Hummer, denn das ist eine ganz andere Geschichte bei der so manche Schere schon schnipp und auch schnapp, und den gestohlenen Hummer, auch wenn der Schmuck in diesem Fall blau war, den Lobster zum Flege-Fall machte. Das aber kann derjenige ja nicht wissen, welcher sich beinah mal Gustl a Fuß abreißen lässt, weil er eben mal meinte, die Versicherung bescheißen zu müssen. Wie wäre es denn dann mal mit Hummer aus Thailand ?
Ach du Schreck vor lauter Uhrengeticke vergaß ich beinah dem Tier von den billigen, zweibeinigen, selbstlaufenden Importen zu erzählen. Da lass ich den Schmuck doch besser am Hals des Selbstläufers bevor der Uhrensammler vor der Tür steht oder gar abhanden kommt, weil die MPI "no daubt" schreit.
Ich werfe den Lobster besser schnell in den vor sich hin köchelnden Kochtopf.


Frohes Hummer Essen allerseits,
und haut den Schmuck ruhig auch mal in die Pfanne !