Mittwoch, 11. November 2009

Schattenspiele

Manchmal habe ich das Gefuehl, das mich mein eigener Schatten ueberholt. Das ist meistens dann so, wenn mir z.B. ein Motiv vor die Linse kommt, der Schatten aber dann wieder die Haelfte verdeckt. Der Fernsehsender Kabel 1 war nun auch endlich bereit, etwas Licht in sein Schattendasein zu bringen und uns die Auskunft zu erteilen, auf die ihr alle wartet. Am 17. Dezember 2009 gibts die Sendung nun doch zu sehen, die Vorschau, in der wir auftauchten, war wohl mehr fuer die komplette Staffel gedacht, als fuer die Sendung in der wir auswandern. Man bat uns das zu entschuldigen, weil das nicht so ruebergebracht wurde.
Scheinbar ist das wohl nicht gerade die Staerke des Senders, aber immerhin steht jetzt der Termin fuer die Sendung fest.
Ich bin inzwischen in Edmonton, Alberta. Um das mal in Zahlen zu fassen, von zu Hause nach Texas und ueber New Mexico nach Alberta, bis jetzt ergeben sich daraus 6.905 km und der Trip ist noch nichtmal zu Ende. Allein der heutige Tag war mit 8 Stunden Fahrzeit fuer mich kurz und trotzdem habe ich 820 km zurueckgelegt was weiter ist als von Hamburg nach Muenchen.
Dazu geht es beinah immer geradeaus. Manchmal denke ich dann, warum uberholt mich mein Schatten rechts, wenn er doch eben noch links an mir vorbei wollte.

Das ist hier eben Entspannung pur und man merkt fast garnicht wie die Zeit vergeht.
In Europa moechte ich das auf keinen Fall mehr machen, dort sieht man doch kaum seinen eigenen Schatten, vielmehr die der vielen Anderen.
Das ist fuer mich jetzt Schee von gestern. Schnee ? Den ersten gabs hier ja bereits, ich berichtete. Zur Zeit sind hier draussen schattige 0 Grad C und die gefuehlte Temperatur (windchill) liegt bei etwa -3 Grad C.

Schattig oder nicht, ich hau mich jetzt in die Koje, hier ist es 23:30 Uhr und morgen frueh steht mein Truck mit dem Gefahrgut hinten drauf puenktlich beim Kunden auf dem Hof. Genau wie ich arbeiten die trotz Feiertag morgen auch und gedenken puenktlich um 11 Uhr 11 den gefallenen canadischen Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Support our soldiers heisst es hier, wo die anderen Pappnasen an dem Tag rumlaufen, das wisst ihr ja.