Mittwoch, 17. Februar 2010

Neuer Termin von Kabel 1

Jetzt soll es doch wohl soweit sein, ein neuer Termin fuer die Ausstrahlung des Films in dem wir auswandern steht fest und wurde, wie es bereits vorab schonmal vorkam, nicht mehr aus der Werbung genommen. Eine nette Mitarbeiterin von Janus TV informierte uns kurzerhand per e mail darueber, das es nun endgueltig gesendet wuerde. Hier mal langsam und zum mitschreiben: Dienstag, 23 Februar 2010 um 20:15 Uhr bei Kabel 1 Die Sendung heisst immer noch Truckertraum in Kanada, wird aber wohl, wie ueblich bei K1, mit anderen Auswanderern in einer Sendung auftauchen. Viel Spass beim ansehen.

Sonntag, 14. Februar 2010

Im Norden nichts Neues, im Sueden warm !

Es gibt in der Tat nicht viel Neues aus dem Norden zu berichten. Der Winter hat Canada noch immer fest im Griff und auch das Problem mit einigen deutschen Landsleuten hier ist weder neu noch schoen. Also warum ueber die schlechten Dinge berichten wenn es doch auch was Gutes zu erzaehlen gibt. Dazu gehoert zwangslaeufig auch, das meine Familie und ich die negativen Ereignisse zu ignorieren wissen und uns an den passenden Stellen richtig verhalten.

Seit Weihnachten hab ich inzwischen so einige Trips in Canada und nach Texas sowie Ohio oder Illinois gedreht. Mein Truck stand leider wegen einer Motorueberholung fuer knapp 3 Monate im Shop so das ich in dieser Zeit einen Ersatztruck fuhr. Das Ding hatte ein Eaton-Fuller 10 speed Automatic Getriebe und war dementsprechend langweilig weil es genauso langsam schaltet. Ich war also wirklich froh als ich meinen Truck und damit auch endlich die guten Touren zurueck bekam. Obwohl ich wirklich kein Schwarzmaler bin muss ich eingestehen das es ohne viel Meilen zu fahren kaum moeglich ist mit der Kohle auszukommen, in dieser Firma schonmal garnicht. Aber ich schweife schon wieder ab, manche Trips sind hier ja wirklich schoen.
Ich berichte einfach mal von meinem letzten:

Nachdem sich auf unserem Yard ein ein beladener Reefer Trailer fuer Californien fand, war ich natuerlich der letzte der diese Ladung nicht haben wollte und hatte Glueck. Zur richtigen Zeit an richtiger Stelle bekam ich ihn und faxte sofort meine Papiere zum Broker. Dann die uebliche Procedure, tanken auf den Flying J, coffee to go und los. Naja, bis kurz vor die Border bin ich ja schonmal gekommen, sicherheitshalber hab ich in Emerson noch die DOT-Scale angesteuert um noch mal nachzuwiegen und auf mein ACE zu warten. Meine neue Disponentin scheint es irgendwie nicht zu raffen aber dann 3 Stunden spaeter kam endlich die Nachricht ueber den eingegebenen Trip. Wow !
Na egal, Stau vor der Border kostete mich eine weitere Stunde and last but not least wollten die US. Customs auch noch eine Probe von der Ladung nehmen. Na klasse, noch 2 Stunden weniger vom Tag, dafuer aber wieder ein paar freundliche US Customs mehr kennengelernt.
Macht nichts, dachte ich, und beendete meinen ersten Tag dieser Tour bereits im von Winnipeg aus 360 km entfernten Fargo.
Am naechsten Tag hiess es fuer mich straight ahead east bound bis nach Montana, wo ich in Billings wieder Diesel und Kaffee nachtankte.

Auch in Idaho noch immer etwas Schnee.
Auf dieser Strecke ist das Speedlimit auf 75 mls ausgeschildert. Also Pedal to the Metal, viel schneller laeuft die Muehle sowieso nicht.


Im Bundesstaat Utah gibts die roten Felsen, welche nicht nur Gaby gefallen. Genauso ungewoehnlich ist die Wohnlage da oben.
Flying J in Las Vegas.

Was fuer viele das Zockerparadies ist, ist fuer mich nichts weiter als Arbeit.
Ok, ich bekomme schon was zu sehen, halte es damit aber wie Henk Wijngard. Der hollaendische Schlagersaenger machte mal einen Song darueber in dem es hiess: “So ist mein Leben und so wird es immer bleiben, ich kann die Welt nur durch verstaubte Scheiben sehn.“

Urlaub ist eben doch was anderes.

Eine riesengrosse Stadt mitten in der Mojave Wueste lockt die Leute aus aller Welt in ihre Casinos.

Ich spiel erst garnicht dann kann ich zwar nichts gewinnen, aber auch nichts verlieren.
Stateline nach Arizona.

Der Canyon ist auch gleichzeitig eine Wetterscheide. Als ich den hinter mir hatte war auch der Sommer wieder da.
So hab ich mir Amerika immer vorgestellt.
Weites Land und dicke Trucks.
Das sind dann auch Momente die ich trotz verstaubter Scheiben schaetze.
Hier gibts ein Speedlimit mit 80 mls pro Stunde in der Testphase.

Das erinnert mich an den Kult-Movie “Convoy“ wo es hiess: “und ich kenne keine Stelle in der heiligen Schrift wo es heisst du sollst nicht voll aufs Gas treten.“
Selbst mit drei Trailern bekommen die Kollegen hier noch Fluegel.
Regelmaessige Fahrzeugchecks sind wichtig.
Palmenklima
Long Beach, Californien
Als mein Trailer entladen war hab ich mal nen Abstecher zum Strand gemacht.
Downtown Long Beach, CA

Ist doch echt schoen hier. Im Hafen von Long Beach gibts sogar eine Sehenswuerdigkeit, die Queen Mary liegt hier.
Meine neue Ladung, 14 Palletten mexicanische Erdbeeren, sollte ich bei San Diego bekommen, ganz nah an der mexikanischen Border.
Wer hier zu schnell unterwegs ist muss sich nicht wundern wenn er ein Ticket bekommt. Da ist der California-Bear ganz schnell.
An der Mexico Border gings dann entlang bis nach Yuma in Arizona.
Die haben hier schon eine Menge Angst vor illegalen Einwanderern. An manchen Stellen wimelte es nur so von der Borderpatrol.
In Yuma gabs eine zweite Ladestelle.
Dank meiner neuen Disponentin war auch hier wieder warten auf die Beladung angesagt.
Sie hatte vergessen ein Appointment zu machen. Ich sags ja, wenn man nicht alles selber macht.
Am naechsten Abend konnte das frische Gemuese dann aber verladen werden.
Flying J in Yuma / Arizona.
Wegen schlechten Wetters in der Nacht entschloss ich mich das hier eine weitere Uebernachtung faellig war.


Phoenix / Arizona.

Arizona northbound.
Auch hier wieder Kakteen ohne Ende.

Hier gibts richtig lange Steigungen und Gefaelle. slow down ist hier ratsam.
Von Flagstaff in Arizona ging es dann straight east ueber New Mexico, Texas, Oklahoma nach Missouri.
Irgendeine DOT-Scale ist ja immer offen und Winnipeg Motor Express ist der passende Kandidat fuer eine level 2 Inspection. Das ist zwar nur ein walkaround, der wird aber dank unseres schlechten Rankings immer wieder gerne gemacht.
St. Louis im Sued-Westen von Illinois.
Der Staat Illinois hat jetzt auf den meissten Interstates das alte speedlimit von 55mph auf 65mph erhoeht.
Um die Tollroads in Illinois zu umfahren hab ich den Weg ueber Indiana gewaehlt. Da ich kein Mautgeraet im Truck habe muesste ich die Kohle zuerst aus eigener Tasche vorlegen, ich bin doch nicht die Bank fuer die Company.
In Indiana hab ich dann auch meinen Kuehlschrank wieder mit Lebensmitteln aufgefuellt, von den grossen Supermaerkten gibts hier schliesslich genug und aus irgend einem Grund war mir gerade danach.
In Indianapolis bin ich dann richtung Michigan weitergefahren von wo aus ich dann die Grenze in Sarnia ueber die Blue Water Bridge nach Ontario in Canada ueberquert habe. Die Brueckenmaut ist seit diesem Jahr auch schon wieder teurer geworden. Noch im letzen Jahr hatte ich $ 8.75 bezahlt. Jetzt verlangen die schon $ 12.50. Ich will doch nicht gleich die ganze Buecke kaufen. Bilder gibts davon leider nicht, habe die Border in der Nacht passiert da ich bereits frueh am Morgen einen Liefertermin in Toronto hatte. Vom Start des trips in Winnipeg bis hier nach Toronto habe ich 8.492 km zurueckgelegt.
Jetzt stehe ich in Mississauga (Ontario) und warte auf meine naechste Ladung. Meiner schlauen Disponentin habe ich bereits den Wunsch geaeussert fuer Winnipeg laden zu wollen, wo meine Family auf mich wartet. Anschliessend moechte ich gerne wieder mal ein paar Trips durch Canada fahren, wofuer es auch einen Grund gibt. Dazu aber mehr in einem naechten Posting.