Samstag, 26. März 2011

Havy Haulers on the Run (2) Portland

Wer traeumt denn schon vom Trans Canada Highway mit strahlend blauem Himmel Blick wenn man einen Trip nach Oregon kriegen kann ? Dazu dann noch der passende Wintersturm in North Dakota mit gesperrter Interstate und das Abenteuer ist fast perfekt. Nun bin ich aber weder leichtsinnig noch uebereifrig mit meiner Arbeit wenn es um Safety geht. Also dann kurzentschlossen in Fargo auf den Flying J und dort erstmal in der Nacht schlafend auf Wetterverbesserung gewartet. Der Winter gibt scheinbar nicht nach und schuettet seine weisse Pracht am liebsten dann auf die Highways wenn man das ueberhauptnicht gebrauchen kann. Am naechsten Tag wurde die Sperrung von der Highway Patrol aufgehoben und die Kollegen gaben diese Info am CB Radio durch so das sich der Stau auf dem Truckstop schnell aufloeste. Dennoch war die I94 bis Bismarck noch immer wegen Glatteis mit Vorsicht zu geniessen. Das Wetter wurde besser je weiter ich nach Westen fuhr auch wenn manche Wolkenformationen den Anschein erweckten durch ein Luftloch fallen zu wollen. Nun musste ich meinen Liefertermin nicht unbedingt einhalten, machte aber dennoch das unmoegliche moeglich und holte den verlorenen Tag wieder raus um dem Kunden seine erwartete Lieferung zu bringen. Letztendlich legte ich annaehernd 3.400km zurueck bevor ich dort ankam. Zwar reite ich meinen Diesel nicht wie Little Joe, vielmehr zuegel ich den roten Gaul damit er mir nicht zu viel Durst bekommt. In Oregon kennen sich die Autofahrer mit dem Sparen gut aus und ordern reichlich deutsche Fahrzeuge waehrend das Speedlimit fuer Trucks auf 55 meilen festgesetzt wurde. Die Frage, Gueter auf die Schiene zu verlegen, stellt sich hier nicht, da die Union Pacific als North America`s Railroad franchise sowieso schon 23 US-Staaten im westlichen 2/3 der USA versorgt und gut zu tun hat. Als ich dann den Kunden in Portland erreichte, fiel mein erster Blick auf den Mount Saint Helens, welcher nur ca. 80km entfernt nord-oestlich im Bundesstaat Washington liegt. Als dieser Vulcan am 18. Mai 1980 ausbrach staubte er nach einer gewaltigen Ascheexplosion die Stadt Portland ein. Die pyroplastische Wolke vernichtete damals weite Teile der Vegetation, 57 Menschen und ungefaehr 7000 Grosstiere wie Baeren und Elche fanden in dieser Kathastrophe den Tod. Asche aus dieser Eruption entdeckte man auf Autos und Hausdaechern, sogar noch im ca. 1.500km entfernten Edmonton in Alberta, Canada. Als mein Truck entladen war schickte ich den Staplerfahrer ins Wochenende und fuhr auf den naechsten TA (Truckstop America) um dort auf den naechsten Ladeauftrag zu warten. Auf dem Weg in das Restaurant bemerkte ich einen Trucker in der Spielhalle sitzend, wie er mit der Plasikflinte wahllos auf Baeren und aehnliches Getier schoss und er sass dort noch immer als ich nach fast 2 Stunden ging. Bevor ihr nun denkt das die Amis sowieso verrueckt sind, er stieg am Abend in seinen Truck ein, ein Truck mit License Plates aus Canada.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen