Samstag, 23. April 2011

Canada even worst - All is not gold that glitters ? (1)


What the heck is going on here ? So werden sich bestimmt schon Leute gefragt haben, nachdem sie von ihrem kanadischen Arbeitgeber so richtig uebers Ohr gehauen wurden. Somit kommt langsam aber sicher auch beim letzten interessierten Einwanderer das Ansehen in der Oeffentlichkeit der sich selbst in ins gute Licht rueckend wollenden Firmen des kanadischen Trucking Businesses erheblich ins Wanken. Von "I give a shit" bis "shut the fuck off" ist hier alles was jemals einen Immigranten in das Land holte dabei den Traum vom gelobten Land zu begraben, viele Versprechungen der Company's sind erstunken und erlogen. Wer hier noch behauptet ihn haette bei seiner Immigration nie jemand belogen, der beluegt sich selbst oder ist, sollte es ihm nicht zu peinlich sein letzteres zuzugeben, ein voelliger Schwachkopf. Ich grenze mich dabei nichtmal aus, mitgehangen, mitgefangen.
Die Grundeinstellung der kanadischen Bevoelkerung basiert natuerlich meisstens auf Freundlichkeit gegenueber anderen, was ja auch nicht verkehrt ist, schliesslich muss es ja auch Vorteile in diesem Land geben, auch wenn die Freundlichkeit bei vielen nur aufgesetzt ist.
Im Grunde werden die hier in Canada lebenden Personen doch so richtig verarscht, nicht nur das es seit langem bekannt ist, das dieses Land ein Polizeistaat ist in dem unschuldige Buerger auch mal eben einfach Schuldig gesprochen werden nur weil sie nicht die Mittel fuer einen guten Anwalt haben, oder das dieses Gesundheitssystem ganz erheblich einen an der Klatsche hat und Aerzte, welche meisstens selber Immigranten sind, auch mit der Ausbildung, welche doch ueberdurchschnittliche Bedingungen an die Auszubildenden stellen soll, den praktizierenden Arzt in Erklaerungsnot bringt wenn dieser nach einer fachlichen Diagnose gefragt wird, auch das wurde bereits mehrfach berichtet.
Am meissten haben mir Elisa und Tom aus der Seele geredet in dem sie berichteten wie sehr sie die USA vermissen werden. Auch ich bin jedes Mal froh wenn ich die Border in die USA gecrossed habe. Komme ich zurueck, was leider zwangslaeufig der Fall ist, wer southbound faehrt kommt auch irgendwann wieder northbound, dann habe ich sofort das Gefuehl das die Kanadier jedesmal irgendeinen Grund suchen um ihre Quoten beschoenigen zu koennen und nicht nur Amerikaner sondern auch Inhaber des canadischen Passes teilen die Meinung das die Behoerden Canadas uebereifrig mit den Kontrollen an der Border sind und nicht das geringste auf irgendeine Privatsphaere der Buerger geben.
Unterbezahlt sind wir sowieso alle, da gibt es zwar auch eine Ausnahmefraktion von Kollegen die alles soweit auf die Reihe bekommen haben und als Regional Truckdriver monatlich mit $8.000.- nach Hause gehen, Stundenlohn mit Zuschlaegen macht auch in Canada sowas moeglich und ist sogar noch zu toppen, aber diese Fahrer sind hier eher selten. Selbstverstaendlich haben die weniger Sorgen auch wenn selbige Fahrer hier in Canada aus Deutschland kommend einen miesen Start hinlegten. Ich kenne einen dieser Kollegen persoenlich und der bestaetigte mir das alle Firmen Immigranten nach den gleichen Muster locken, seine Worte: "Alles Lug und Betrug."
Totti hat das in klare Schlagworte seines Chefs gepackt in dem er schrieb es sei jeder Mann auswechselbar. Auch hier bestaetigt sich diese "I give a shit Politik" in trauriger Vollendung. Nun kommen natuerlich wieder die Maerchenonkel und verkaufen uns wir haetten das ja alles vorher gewusst und es gibt ja auch noch immer diese Firma, welche ihre Luegen vergoldet. Was war ich doch damals fuer ein Idiot um auf solch eine Firma und deren falschen Versprechungen hereinzufallen ? Ich war aber kein Einzelfall, vielen anderen ist ebenso ergangen und viele sind bereits nach kurzer Zeit in ihr Heimatland zurueckgeflogen. Nachdem mich also der goldene Luegenhaufen, welcher selbst damit prahlt familienfreundlich zu sein, einfach mit fadenscheinigen Ausreden ruecksichtslos abservierte, gab es hier kaum Hilfe die mich weiterbrachte. Nach unzaehligen Bewerbungen landete ich dort wo ich noch heute bin und muss sagen das es zwar nicht der $8000 Job ist, die Arbeitsbedingungen sowie die Paychecks stehen denen von der Bueffelbude aber in nichts nach, auch wenn der Anfang alles andere als einfach war. Ganz im Gegenteil, ich kann mir kaum vorstellen das die goldenen Trucks ihren Fahrern auch fuer taegliche 75km Privatfahrt zur Verfuegung stehen oder dem Fahrer die freie Wahl seiner Route zugestanden wird. Seit ich in dieser Firma bin war mein Truck nicht einmal ueberladen, Bueffeltrailer dagegen stehen andauernd abgeparkt an den DOT Scales herum. Zwar ist auch hier nicht alles Gold was glaenzt aber die rahmenbedingungen haben sich doch erheblich verbessert so das sich inzwischen auch mein Plan, in Lethbridge anzuheuern, erledigt hat. Ja auch dort werden Fahrer schlecht behandelt und bewegen Immigranten zur Rueckkehr in ihr Heimatland. Erik war ein Paradebeispiel fuer die Kaltbluetigkeit dieser grossen Flotten. Merken die einmal das der Fahrer ihr Spiel nicht spielt, lassen sie ihn einfach unbezahlt stehen bis er von selbst seine Sachen zusammenpackt. Noch ein paar Tage zuvor sah die Welt anders aus, Erik war voller Elan. Jetzt ist er wieder in Holland und sagt selbst, das ihn in seinem ganzen Leben niemand wie eine Nummer behandelt hat und auch die Canadians dies nicht fertig bringen wuerden.
Ich will und kann mich nicht mit den Blogs mancher Schoenwettermacher auf ein Level stellen, die Maerchenonkel haben seit langem ihre Unwahrheiten bewiesen, auch wenn deren Trips trotzdem erlebnisreich sind, deshalb musste ich das mal loswerden und es folgt gewiss noch mehr. Andere Blogs wie der von Elisa und Tom sind sehr empfehlenswert, vorallem wenn man sich die Muehe macht das ganze Blog vom Anfang zu lesen.
Wenn ich von den schoenen Seiten Canada's und der USA berichte, dann, weil ich es auch so erlebe, das ist ja auch garnicht anders moeglich. Darum setze ich doch erstmal wieder die Scheuklappen auf und freue mich auf einen weiteren Trip nach Los Angeles, welchen ich noch schnell dazwischen klemme bevor der Kollege Dirk aus Hamburg in Winnipeg eintrifft und als mein Gast mit mir durch Nord America Urlaub im Truck erleben wird.

2 Kommentare:

  1. Hi Axel,
    ist aber mal schwerer Tobak den Du hier zum besten gibst!!
    Liesst sich fast etwas verbittert oder zu mindest sehr unzufrieden. Ich wiess das jeder mit anderen Vorstellungen auswandert, aber zu glauben das alles besser ist als dort wo man zu Hause war, ist schon etwas unklug. Ich denke aber das das bei Dir nicht zu trifft und wenn Du gerade die Nase etwas voll hast dann sage Dir einfach das ich in ein paar Tagen vorbei komme und wir uns ein paar coole Tage machen!!
    Gruss Dirk!!

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  2. Hallo Dirk. Das baut mich doch wieder auf, danke schoen. Aber mal im Ernst: Es ist schon was dran das immer mehr zurueckgehen. Aber aufgemerkt, es sind immernoch viele deutsche Mitverursacher an schlechter Laune, das kann ich nicht allein auf die Canadians schieben.
    Gruss an alle die Listinus anklicken.

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