Freitag, 6. Mai 2011

Alberta Bound - Long Gone Saskatchewan

Wieder einmal war ich northbound unterwegs um die Border in Coutts nach Alberta zu crossen. Es war mal wieder einer der California Trips, welche planmaessig abliefen und nicht, wie das auch oft vorkommt, voellig planlos daneben gehen
weil der Dispatch das tut was er am besten kann, naemlich nichts.

Die Madonna in Butte, Montana, hat mich von ihrem Berg herab schonmal mit boesen Blicken vor irgendwas gewarnt. Das macht die immer so wenn sich irgendwas anbahnt, und sei es nur eine Wetterveraenderung. Mit jedem Sonnenstrahl veraendert sich ihre Ausdrucksweise was sie, wie ich finde, so faszinierend macht.

Aber sie behielt auch dieses Mal Recht denn in den Bergen von Montana fing es ploetzlich an zu schneien, als wenn ich nicht schon genug davon haette, schliesslich ist bereits Mai und der Fruehling macht wohl gerade Fruehstueck.




Wie auch immer, ich lasse mich doch nicht von etwas Schnee beeindrucken, solange der Highway nicht gesperrt wird ist das "not a big deal".










Ich hatte mein Fruehstueck bereits in Butte auf dem Flying J und fuer das schnelle Haeppchen zwischendurch gibt es hier echtes Rindfleisch in getrockneter Form. Das Original kommt seit 1885 aus Wisconsin und ich muss sagen: "I love it !"
Nationalgetraenke der USA zeigen ihren Stolz nicht nur auf den Dosen am Strassenrand sondern auch bei einigen Farmern als Silo verkleidet.
Andere Getraenke wiederum verscheuchen damit ihre Pferde.
Als ich in Alberta beim Kunden eintraf ging alles ganz schnell, man hat mir einen leeren Trailer gegeben und ich konnte zum Laden fahren. Nicht so schnell ging es dagegen bei den eiligen Containerkutschern. Aber wie heisst es doch so schoen im Fach Chinesisch ? Kannst du nicht Lesen oder Schreiben, musst du Container Kutscher bleiben.
Ich hab dann mal eben angedockt und wurde promt mit einer neuen Ladung befrachtet. Destination Saskatchewan mit vier Entladestellen.
Hat da etwa jemand mein Blog ueber den LTL Freight Run verfolgt ? Nun wenn der Amperebear sagt er uebernimmt die Ladung, dann erledigt er diese auch fachgerecht. Und wie immer war ich schon vor den eigentlichen Fahrplan beladen und konnte noch einen weiteren Trailer in Calgary zustellen. Das macht deshalb Sinn, da bei uns die City Work im Stundenlohn bezahlt wird und mit dem Entladevorgang hab ich sowieso nichts zu schaffen.
Am Abend habe ich den zuvor geladenen Trailer fuer Saskatchewan wieder aufgenommen und ab ging es ueber die Pisten der Alberta Highways.
Somit bin ich dann durch die Nacht gefahren und konnte am Morgen des naechsten Tages gleich mit dem Entladen beginnen, oder besser gesagt, ich liess abladen. Und das geht hier ohne Wartezeiten, da sind die Leute wirklich fix.
Aber nach einer durchgemachten Nacht und vier Zustellungen faellt auch der beste Bear kaputt ins Bett.
So hab ich mich dann erstmal beim letzen Kunden ausgeschlafen waehrend schon die Message meiner Anschlussladung im Sattelite eintraf.
Also nochmal eine eilige Aktion, ein wenig ueber die Highways der Provinz Saskatchewan gebraust, ein paar regionale Ladungen geliefert und am Freitag frueh in Winnipeg das Wochenende eingelaeutet.
Mein Dispatch begruesste mich im Office mit den Worten: "How come you're made it so fast ?"
Ich wollte gerade antworten er solle mal seine canadischen Fahrer fragen warum die das nicht koennen, da wuenschte er mir: "have a nice weekend" und setzte mich auf die Liste der am Montag rausfahrenden Trucker. Dann wird auch Kollege Dirk dabei sein, denn der landet hier am Samstag als Tourist und Mitfahrtrucker.

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