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Mittwoch, 10. August 2011

Rocky Mountain Ride - Ein meilenweiter Ritt (2)


Die Coffee-Mug in dem Ort Golden aufgefuellt hat der Diesel nun gut zu tun. Es geht rauf ueber den Kicking Horse Pass, welcher zwischen dem Yoho- und Banff Nationalpark auf 1627 Hoehenmetern liegt. Der Transcontinental Railway fuehrt hier seit 1885 ueber den Pass und der Canadian Pacific hat ebenfalls gut zu tun, denn er zieht mit seinen Lokomotiven viel mehr Gewicht ueber den Pass als wir mit unseren Trucks. Im Jahr 1962 wurde der Trans Canada Highway eroeffnet und fuehrt seitdem so ziemlich an der Bahnlinie vorbei.
Als die Canadian Pacific Rail (CPR) ihre Bauarbeiten um 1884 in den Rocky Mountains vorran trieb, heuerten sie viele Einwanderer aus Europa an. Sehr viele kamen auch aus China und wurden fuer gefaehliche Arbeiten wie bei Umgang mit Dynamit verheizt. Der Verdienst eines Chinesen lag damals bei $0.75 bis $1.25 pro Tag. Seine Auslagen wie Essen, Kleidung, Post, aerztliche Behandlung und den Transport zum Bauplatz musste der Arbeiter auch noch selbst bezahlen. So konnte ein Chinese in zweieinhalb Monaten Schwerstarbeit nie mehr als $16 verdienen und war kaum in der Lage noch Geld an seine Familie nach China zu schicken.
Die Familien der umgekommenen Chinesen erhielten weder eine Entschaedigung, noch ueberhaupt eine Nachricht ueber den Tod ihres Angehoerigen.
Am 30. August 2007 wurde die 405 Meter lange und 90 Meter hoch ueber den Kicking Horse River fuehrende Kicking Horse Canyon Park Bridge fuer den Verkehr freigegeben.
Die Baukosten fuer diese Bruecke, ueber die seither in der Sommerzeit taeglich ca. 9000 Fahrzeuge fahren, beliefen sich auf 130 Millionen can. Dollar.
Von hier nach Calgary sind es nur noch 250 km, so verlasse ich British Columbia am Kicking Horse Pass und fahre in die Provinz Alberta durch die Stadt Banff. Banff liegt ebenfalls genau am Trans Canada Highway 1 und ist immer eine Reise wert. Der Calgary Airport ist ueber ihn in weniger als 2 Stunden erreichbar.
Moraine Lake im Banff-Nationalpark - Photo by Erna
Wer schon einmal die Rocky Mountains mit Alberta in Verbindung gebracht hat, der kommt zwangslaeufig auch nach Banff. Die Kleinstadt ist umgeben von purer Natur, den Bergen der Rocky Mountains, in dem sich auch der Banff National Park befindet. Will man diesen besuchen, entrichtet man an der Einfahrt in den Park, (Zahlstelle auf dem Highway), einen Eintrittspreis von ungefaehr $10 pro Person. Trucker oder andere Fahrzeuge welche im Park nicht anhalten muessen nicht bezahlen. Nicht selten trifft man hier im Park auch auf die einheimische Tierwelt, Besuche von Baeren, Elchen oder Schafen bis an den Stadtrand herran kommen haeufig vor und vermitteln Wildlife der Extraklasse.
Als ich in Calgary eintreffe, ist es bereits dunkel und so begebe ich mich auf einen der Truckstops zum abendlichen Dinner, welches in Canada Supper genannt wird. Dann schnell ins Bett, denn am fruehen Morgen, soweit mein Plan, setze ich die Fahrt nach Winnipeg fort, es liegen nochmal gute 1300 km zwischen Calgary und Winnipeg, das ist in einem Tag machbar.
Das morgentliche Fruehstueck gibt es um 7:00 Uhr, Speck und Eier mit weissem Toast und Kaffee. Bereits um 8:00 starte ich meinen Diesel und beende die taegliche Pre-Trip-Inspection mit einem schwungvollem Einstieg in meine Kabine des Trucks. Ein "Coffee to go" sollte bis zum naechsten Halt in Medicine Hat reichen.
Die Stadt Medicine Hat leitet ihren Namen nicht etwa von der Medizin ab, weit gefehlt, der Name kommt aus der Uebersetzung der Blackfoot Indianer, welche die von den Medizinmaennern am Hut getragene Adlerfeder Saamis nennen. Gegruendet wurde die Stadt 1883, als die CPR bei Bohrungen nach Wasser ein riesiges Erdgasvorkommen entdeckte. Noch heute wird die Innenstadt von Gaslampen beleuchtet. Wahrzeichen der Stadt ist das Samis-Tipi. Die 65 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde als Tribut fuer die kanadischen First Nations 1988 zu den Winterspielen in Calgary gebaut und kam 1991 nach Medicine Hat. Meistens reichen mir hier 15 Minuten Pause fuer einen Tire Check und eine neue Fuellung meiner Coffee-Mug.
Bereits 50km weiter oestlich verlasse ich Alberta und fahre in die Provinz Saskatchewan, die mit ihren riesigen Weideland und Ackerflaechen unbeschreiblich oede ist. Zunaechst befinden sich noch einige Huegel auf der Strecke des Highways doch die natuerliche Umgebung erinnert allenfalls an mit Gras bewachsenes Brachland, wie in der sibirischen Tundra.
Mein naechster Stop auf diesem Trip ist der Ort Swift Current. Dort fahre ich oft den Husky Truckstop an, welcher ein reichhaltiges Angebot an Speisen auf der Karte hat. Natuerlich ist das keinesfalls vergleichbar mit Hotelrestaurants in denen die Sternekoeche ein Traumessen zaubern, aber immerhin bekommt das Husky Personal hungrige Trucker satt und es schmeckt. Schon oft habe ich hier Kollegen zum Essen eingeladen.
Nun will ich hier aber auch nicht zum Ausdruck bringen, das ich ueberall zum Essen gehe, waere das der Fall, kaeme ich wohlmoeglich kaum noch zum Arbeiten, und das kann man ja in Kanada genug. 13 Fahrstunden sind hier zulaessig so ist es auch leicht zu errechnen, das ich bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h bequem 1300 km am Tag bewaeltigen kann. In Alberta und Saskatchewan sind meistens 110 km/h zulaessig, so trete ich etwas drauf und komme trotzdem innerhalb der erlaubten Zeit am Zielort an. Also ist man trotz 16 Stunden zulaessiger Gesamtarbeitszeit immer in Eile was vielleicht auch der Grund fuer den Spitznamen Swift Currents ist, Speedy Creek.
Weiter geht es nach Regina. Urspruenglich war die Stadt als Knochenhaufen (Pile of Bones) bekannt, da dort viele Bisonknochen gefunden wurden. Mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn durch die CPR wurde die Hauptstadt Saskatchewans 1882 gegruendet und ihr Name wurde zu Ehren von Koenigin Victoria in Regina (latain Koenigin) umbenannt.
Ich halte hier kurz am Superstore um ein paar Six Packs Pepsi mitzunehmen, laufe noch eine Runde um den Truck und setze meine Fahrt dann fort. Jetzt bleiben mir noch genau 515 km bis zum Flying J Truckstop nach Headingley, in Manitoba, direkt vor Winnipeg gelegen, wo ich meinen Tag beende. Nur noch den Truck tanken, Duschen und das Abendessen halten mich hier vom Bett fern. Treffe ich hier Kollegen, dann kann es auch noch spaeter werden. Na egal, denke ich, morgen frueh noch 20 km zum Kunden in die Stadt und McDonalds bekommt die tiefgefrorenen Broetchen geliefert. Einen Termin hatte ich um 11 Uhr mit der Company vereinbart, so konnte ich morgens noch meine Laundry erledigen (Waesche waschen), entlud dann in Winnipeg am Kuehlhaus der Golden West Bakery den Trailer, stellte den leeren Reefer dann in unseren Yard und fuhr anschliessend Bobtail nach Hause. Doch schon am naechsten Tag stand eine neue Ladung fuer mich bereit. Mein Seecontainer fuer Nova Scotia.

Freitag, 6. Mai 2011

Alberta Bound - Long Gone Saskatchewan

Wieder einmal war ich northbound unterwegs um die Border in Coutts nach Alberta zu crossen. Es war mal wieder einer der California Trips, welche planmaessig abliefen und nicht, wie das auch oft vorkommt, voellig planlos daneben gehen
weil der Dispatch das tut was er am besten kann, naemlich nichts.

Die Madonna in Butte, Montana, hat mich von ihrem Berg herab schonmal mit boesen Blicken vor irgendwas gewarnt. Das macht die immer so wenn sich irgendwas anbahnt, und sei es nur eine Wetterveraenderung. Mit jedem Sonnenstrahl veraendert sich ihre Ausdrucksweise was sie, wie ich finde, so faszinierend macht.

Aber sie behielt auch dieses Mal Recht denn in den Bergen von Montana fing es ploetzlich an zu schneien, als wenn ich nicht schon genug davon haette, schliesslich ist bereits Mai und der Fruehling macht wohl gerade Fruehstueck.




Wie auch immer, ich lasse mich doch nicht von etwas Schnee beeindrucken, solange der Highway nicht gesperrt wird ist das "not a big deal".










Ich hatte mein Fruehstueck bereits in Butte auf dem Flying J und fuer das schnelle Haeppchen zwischendurch gibt es hier echtes Rindfleisch in getrockneter Form. Das Original kommt seit 1885 aus Wisconsin und ich muss sagen: "I love it !"
Nationalgetraenke der USA zeigen ihren Stolz nicht nur auf den Dosen am Strassenrand sondern auch bei einigen Farmern als Silo verkleidet.
Andere Getraenke wiederum verscheuchen damit ihre Pferde.
Als ich in Alberta beim Kunden eintraf ging alles ganz schnell, man hat mir einen leeren Trailer gegeben und ich konnte zum Laden fahren. Nicht so schnell ging es dagegen bei den eiligen Containerkutschern. Aber wie heisst es doch so schoen im Fach Chinesisch ? Kannst du nicht Lesen oder Schreiben, musst du Container Kutscher bleiben.
Ich hab dann mal eben angedockt und wurde promt mit einer neuen Ladung befrachtet. Destination Saskatchewan mit vier Entladestellen.
Hat da etwa jemand mein Blog ueber den LTL Freight Run verfolgt ? Nun wenn der Amperebear sagt er uebernimmt die Ladung, dann erledigt er diese auch fachgerecht. Und wie immer war ich schon vor den eigentlichen Fahrplan beladen und konnte noch einen weiteren Trailer in Calgary zustellen. Das macht deshalb Sinn, da bei uns die City Work im Stundenlohn bezahlt wird und mit dem Entladevorgang hab ich sowieso nichts zu schaffen.
Am Abend habe ich den zuvor geladenen Trailer fuer Saskatchewan wieder aufgenommen und ab ging es ueber die Pisten der Alberta Highways.
Somit bin ich dann durch die Nacht gefahren und konnte am Morgen des naechsten Tages gleich mit dem Entladen beginnen, oder besser gesagt, ich liess abladen. Und das geht hier ohne Wartezeiten, da sind die Leute wirklich fix.
Aber nach einer durchgemachten Nacht und vier Zustellungen faellt auch der beste Bear kaputt ins Bett.
So hab ich mich dann erstmal beim letzen Kunden ausgeschlafen waehrend schon die Message meiner Anschlussladung im Sattelite eintraf.
Also nochmal eine eilige Aktion, ein wenig ueber die Highways der Provinz Saskatchewan gebraust, ein paar regionale Ladungen geliefert und am Freitag frueh in Winnipeg das Wochenende eingelaeutet.
Mein Dispatch begruesste mich im Office mit den Worten: "How come you're made it so fast ?"
Ich wollte gerade antworten er solle mal seine canadischen Fahrer fragen warum die das nicht koennen, da wuenschte er mir: "have a nice weekend" und setzte mich auf die Liste der am Montag rausfahrenden Trucker. Dann wird auch Kollege Dirk dabei sein, denn der landet hier am Samstag als Tourist und Mitfahrtrucker.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Winter Wonder Land

Genauso extrem wie das Wetter hier in Canada sein kann, so schoen ist es auch. Natuerlich hat dazu jeder eine verschiedene Meinung. Der Eine findet es grausam bei Temperaturen um -30 Grad ueberhaupt vor die Tuer zu gehen, dem anderen macht es Spass im Extrem-Winter unterwegs sein zu duerfen. Zu den letztgenannten Personen zaehle ich mich selbst und so kommt es auch, das kanadische Truckdriver die Trips nach Nord Manitoba wegen den extremen Wetterverhaeltnissen wie Glatteis ablehnen, welche ich dann gerne mit der Begruendung uebernehme, das sei doch Spass pur.
So weit so gut, Trailer Trucking im Manitoba-Winter bedeutet dann doch warm anziehen weil man ja oefter aussteigen muss. Dann gibt es aber immernoch die Rush Hour in Winnipeg wo es sowieso etwas laenger dauert das nutze ich auch gerne als Aufwaermphase bis zum naechsten Switch (Trailertausch).
Meine Lieblingsflaggen am Inkster Boulevard in der Stadt wehen im kalten Wind bei blauem Himmel ....

.... waehrend es weiter noerdlich in Manitoba, den Himmel grau gefaerbt, immer wieder schneit.


Die Kundschaft in dieser Region besteht hauptsaechlich aus Peat Moss Plants. Dieser Torf oder ich denke man kann auch Blumenerde dazu sagen, die Kenner der Branche sagen auch Dirt (Dreck), wird hauptsaechlich in die USA transportiert.
Die Sicherheit darf natuerlich trotz Spass am Winter nicht auf der Strecke bleiben und so ist bei Eis und Schnee eben doch slowdown angesagt, vorallem wenn der Trailer leer und kein Gewicht auf den Achsen ist. Schliesslich will ich ja am Ziel ankommen und nicht etwa in der Ditch enden. Richtig gefaehrlich wird es aber eigentlich erst dann, wenn in den groesseren Gaengen beim Gas geben noch immer die Raeder durchdrehen.
Pures Eis unter dem Schnee und Kilometerweit geradeaus.
Hier oben in der Provinz ist es echt einsam. So hab ich den Highway meisstens fuer mich allein und ich konnte auch mal ganz ausfuehrlich das Bremsverhalten meines Ami Trucks bei glatter Fahrbahn testen. Am erstaunlichsten war eigentlich, das sich gerade die Bremse, welche in allen Fahrschulen und Safety Managements als am gefaehrlichsten gilt, am effektifsten erwies und das ist meine Jake Brake !
Waehrend das nord amerikansche ABS System meines Internationals gaenzlich ungeeignet fuer diese Wetterverhaeltnisse ist und den Truck unbeladen bei durchtreten des Bremspedals uber das Eis gleiten laesst wie ein Boot ueber das Wasser, haelt die Jake Brake (Motorbremse) den Truck mit viel mehr Traktion gerade in der Spur. Natuerlich muss man immer darauf achten das hier die Traktion nicht verloren geht. Deshalb schalte ich die JB immer manuell und nicht mit dem Gaspedal. Was auch immer die Gelehrten hier von sich geben, es ist wie ueberall auf der Welt: Sesselpuper bleiben eben Sesselpuper.
Zwischenzeitlich erhielt ich dann eine Order ueber den Highway 16 nach Neepawa zu trucken. Dort wartete ein mit Frischfleisch beladener Reefer Trailer auf die Abholung und Weiterfahrt nach Saskatchewan.
Viele Meilen sind mit solch einem Trip sicherlich nicht zu machen. Dazu kommt, das ich bereits am Sonntag in Neepawa den Trailer abholte um ihn Termingerecht am Montag frueh um 6 Uhr zustellen zu koennen. Die Nacht ist schliesslich zum schlafen da.
In Yorkton halte ich meisstens am Superstore um meine woechentlichen Einkaeufe zu erledigen. Dank des grossen Parkplatzes kann man hier immer gut stehenbleiben und bekommt alles zu kaufen was man gebrauchen kann. Bislang habe ich in den kanadischen Supermaerkten generell nichts vermisst und doch muss ich zugeben das allein wegen dem Preisunterschied der Einkauf in den USA mehr Fun bedeutet.
Auch die Kollegen mit ihren Super-B`s nutzen den grossen Parkplatz.
Direkt nebenan gibts dann ja auch noch diverse Lokalitaeten um auch das abendliche Dinner zu geniessen. Ich hatte mich dieses Mal fuer Boston Pizza entschieden und sowas auflaufmaessiges mit Tortellini bestellt wonach ich mich richtig vollgefuttert zur Ruhe begab.
Gaehnende Leere dagegen am naechsten Tag auf dem Highway 16. Die Zeit scheint hier stehengeblieben zu sein. Es ist Montag Leute aufwachen - nichts zu machen, kaum jemand da. Aber eigentlich war das ja auch ein Grund Deutschland den Ruecken zu kehren. Ich fuehlte mich dort der vielen Menschen wegen einfach nicht mehr wohl.

Damit sich die Autofahrer auf dem Trans Canada Highway wohlfuehlen raeumt ein Snowplow noch die Ueberreste des letzten Schneefalls auf. Die ziehen ja manchmal weisse Wolken hinter sich her, das kann gefaehrlich werden. In Montana ist es mir schonmal passiert das ich ploetzlich eine weisse Wand aus Schnee vor mir hatte in der wirklich nichts anderes mehr zu sehen war. Da konnte ich tatsaechlich erst ueberholen als der Fahrer des Snowplows kurz stoppte um mich und ein paar Andere vorbeizulassen.
Kurz vor der Rueckkehr nach Winnipeg noch schnell einen Blick auf die Scale in Headingley.
Closed.
Dieser Wiegestation wird nachgesagt sie sei eine der beruechtigsten im ganzen Land. Einige von der DOT (sprich: Die Oh Tie) nehmen ihren Job scheinbar sehr Ernst, gegenueber den albernenen BAG Kontrollen in Deutschland ist das aber immernoch harmlos.
Der Flying J in Headingley. Den koennte man auch Vorstadt-Truckstop nennen, da er sich direkt vor Winnipeg befindet.
Eigentlich war ich hier immer sehr gerne Gast, auch privat hab ich mich gerne ueber das gute Buffet hergemacht. Alles Schnee von gestern. Seit Pilot die Truckstopkette des Flying J uebernommen hat geht es hier stetig Berg ab. Ich vermisse das gute Buffet oder ein ordentliches Steak, gab es ja damals alles. Heute muss man $15.- fuer einen Hamburger mit Fries ausgeben.
Wenn hier mal was los ist, dann hat es bestimmt geschneit. Dann naemlich rueckt die Raeumkollone an und sei es nur um mit dem Break Dance Versuch eines kettenangetriebenen Minischneeschiebers fuer Aufmerksamkeit zu sorgen.
Schneebeseitigung an den Fuelpumps, das kann er. Alles andere seines Treibens wirkt eher Volksbelustigend.
Bei den derzeitigem Permafrost streiken die Fuelpumps und verzoegern jeglichen Tankvorgang das sich hauptsaechlich in den Abendzeiten der Verkehr teilweise von den Fuel Pumps bis an den Highway staut.
Die besten Bilder kommen wie immer zum Schluss oder auch facts about the worst: Bison hat es nicht mehr bis auf den Truckstop geschafft, sein Day Cab gab noch vor der Einfahrt den Geist auf. Nun kann ja jeder mal unterwegs einen break down haben aber gerade Bison geht da mit guten Beispiel voran und macht das dank dessen ausgezeichneten Shop kurz vor zu Hause waehrend die Kollegen von Winnipeg Motor Express dank zuverlaessiger CAT Power laessig vorbei fahren.

Dienstag, 2. November 2010

Turnpike Double Canada

Hier hat mich mal wieder ein Kollege im Turnpike Double ueberholt.
Ich, wie immer im Fuel Saving Modus bei 100km/h mit Cruisecontrol
unterwegs, habe dieses Video fuer euch gemacht.

Donnerstag, 19. August 2010

Canada Roundtrip

Live Unload in Calgary, Alberta.
In 30 Minuten war mein Trailer entladen. In der Zwischenzeit ging auch das Load offer fuer die naechste Ladung im Sattelite ein. Also mal wieder ein Rundtrip durch die Kornkammer Canada`s.

In Canada darf ich jeden Tag 13 Stunden fahren bei 16 Stunden Arbeitszeit. So ein langer Tag muss natuerlich auch entschaedigt werden aber dafuer gibts hier ja die absolut verkehrsfreien Sonnenuntergaenge welche zur Entspannung beitragen.

Die Produkte Canada`s sind vielseitig. Einen Hauptanteil aller Ladungen macht aber das Geschaeft mit Waren aus welche hier auf den Feldern wachsen. Korn und Weizen geht hier in Massenware mit der Eisenbahn auf die Reise. Den Rest fahren wir mit unseren Trucks. In loser Schuettung fahren das meistens die Kollegen mit den Super B Trains waehrend wir Sackware oder Big Bag`s auf Palletten mit unseren Dry Van Trailern zum Kunden fahren.

Bei den riesigen Feldern hier sind natuerlich auch die Erntemaschinen groesser. Hier faehrt gerade eine kleine auf einem Highway in Manitoba.
Und runter mit der Ladung. Selbstverstaendlich wird jede Fracht vom Kunden sofort nach der Ankunft entladen. Wartezeiten sind selten.
So kann ich meine anschliessende Pause auf dem Truckstop geniessen und anschliessend wieder frisch ausgeruht in ein neues Abenteuer starten.





Samstag, 24. Juli 2010

Dust in the Wind - Prairie Ride

Mit den zusaetzlichen 24 Stunden konnte ich beim in Saskatoon einen kompletten Reset in mein Logbuch malen. Der Kunde zieht die Trailer dort mit einem ihrer Yard Trecker an die Rampe so das ich bis zum nachsten Morgen durchschlafen konnte.
Der Flying J in Saskatoon ist nicht weit entfernt und so konnte ich da meine Pause machen.

Der folgende Auftrag ging dann im Sattelite ein: Uebernahme einer Ladung Saatgut in Nipawin, Saskatchewan mit der Destinaton Edmonton in Alberta. Dachte ich gerade noch daran endlich wieder richtung Winnipeg fahren zu koennen, so war das mal wieder die andere Richtung. Also gut, nehme ich es wie eine Maus und denke: Ran an den Speck.

Die Grain Muehle in Nipawin liegt etwas ausserhalb der Kleinstadt und der Verlader freute sich schon darauf endlich seine Palletten loszuwerden. Mein Truck war an diesem Tag auch der einzige der dort zum Beladen kam.
Und das ging echt schnell. In unter 3 Minuten waren die Palletten auf dem Trailer.

Eine Loadbar hinter die letzte Pallette geklemmt und die Ladung war ausreichend gesichert.

Viel wichtiger ist es mir das es Krimminelle nicht so einfach haben an meine Ladung zu gelangen. Deshalb wird der Trailer entsprechend gegen Diebe und ungebetene Gaeste gesichert.
Dieses Schloss hat sich bereits auf meinen zahlreichen England Trips bewaehrt und ist auch mit einem Boldcutter nicht zu knacken.
Eigentlich war ich ja gerade in Alberta und wollte nach Hause fahren. In Coutts, Alberta machte ich das Border Crossing und bog dann in Swift Current auf den Highway 4 richtung Rosetown ab. Diese Strecke nach Saskatoon ist kuerzer und man kommt hier am Saskatoon Landing Province Park vorbei.
Was hier aussieht wie eine Gravel Road war nur eine Baustelle. Trotzdem wuerde ich hier nicht gerne hinter einem Truck fahren wollen.

Meine Destination lag in der Nachbarschaft des Flying J in Sherwood Park. Am Horizont kann man hier bereits Edmonton sehen.
Nach vollendeter Entladung konnte ich also wieder auf dem Truckstop parken und sendete sofort die aktuellen Proof of Delivery`s in unser Buero nach Winnipeg.
Dort stand fuer diesen Tag keine weitere Ladung fuer mich auf dem Programm. Deshalb beorderte man mich als Trainer mit meinem Truck in unser Buero nach Edmonton wo bereits ein neuer Fahrer auf seinen Road Test wartete.
Der Mann hatte eine sehr gute Ausbildung bei den Canadian Forces erhalten und war dort 20 Jahre im Dienste ihrer Majestaet der Queen mit allen Fahrzeugen im Einsatz die man dort so antreffen kann. Das Gesetz sieht hier in Canada aber nunmal vor, das jeder neue Fahrer vor seiner Einstellung einen Road Test absolviert. Also hab ich mir mal angeschaut wie er im Stadtverkehr von Edmonton mit einem 53 Fuss Trailer auf dem Truck zurecht kommt. Ungefaehr eine Stunde spaeter gab es dann die Entscheidung: Road Test passed.

Er hat dann noch am gleichen Tag in Edmonton einen unserer Trucks uebernommen und konnte damit seinen ersten Trip starten. Das mit den Trainern macht vielleicht Sinn, fuer mich ist es aber Unsinn. Denn seit der Sache mit Bison Transport ist voellig klar: Ist der Trainer ein Luegner, dann faellt der Trainee durch den Test !

Ich bekam dann am naechsten Morgen auch endlich meine neue Ladung.
Die Fracht bestand aus Auto-Batterien die hier als Gefahrgut (HAZ MAT) mit der UN Nummer 2794 auf den Placards auf allen vier Seiten am Trailer gekennzeichnet werden. Beim Kunden sollte man auf jeden Fall mindestens ein extra Placard mitnehmen. Es sieht eben auch dumm aus, wenn man auf einer Scale steht und die die Healfte der Placards fehlt. Ich bin schon einmal in einen Thunderstorm geraten, der mir gleich zwei Placards aus den Halterungen riss. Wenn dann kein Ersatz da ist, kann das eine Violation bedeuten. Auch auf den Truckstops gibt es nicht immer alle Placards auf Vorrat und orange farbene Warntafeln wie in Europa haben wir hier sowieso nicht.
Letztendlich war dieser Trip durch die Prairien mehr oder weniger mal wieder eine Erholungsfahrt die mich am Ende auf dem Trans Canada Highway 1 sicher nach Winnipeg zurueck fuehrte und mir weitere schoene Erlebnisse und Erfahrungen bescherte.
Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Ruecken; sie beleuchtet stets nur das Stueck Weg, das wir bereits hinter uns haben.
(Konfuzius)