Samstag, 31. Juli 2010

Keep on moving Trucker

Manche Zeit sollte jeder einmal sein eigenes Spielgelbild ansehen und sich fragen ob alles noch wie geplant an der richtigen Stelle ist. Die Veraenderungen im Leben koennen sehr gut sein so lang man die richtigen Entscheidungen trifft. Falsche Entscheidungen koennen den Schuss nach hinten abfeuern. Richtige Entscheidungen ueberwiegen ganz klar im Spiegelbild und sagen Dir das alles in Ordnung ist.
Jeden Tag stehen wir vor neuen Entscheidungen und Herrausforderungen die einem niemand abnehmen kann. Hoert man auf die falschen Freunde kann man auch sein eigenes Spiegelbild vergessen denn dann ist der Blick nicht mehr zu gebrauchen.
Ich habe inzwischen polierte Alu Felgen auf meinen steers und der Truck wirkt shiny und clean. Dieser Eindruck kommt auch von meinen Freunden und so sagt mir auch mein Spiegelbild das der Weg nach vorne frei ist.
I love this Life and there is even somebody out there saying he is a Good Man.
thank you God bless and don`t worry about anything.

Montag, 26. Juli 2010

Samstag, 24. Juli 2010

Dust in the Wind - Prairie Ride

Mit den zusaetzlichen 24 Stunden konnte ich beim in Saskatoon einen kompletten Reset in mein Logbuch malen. Der Kunde zieht die Trailer dort mit einem ihrer Yard Trecker an die Rampe so das ich bis zum nachsten Morgen durchschlafen konnte.
Der Flying J in Saskatoon ist nicht weit entfernt und so konnte ich da meine Pause machen.

Der folgende Auftrag ging dann im Sattelite ein: Uebernahme einer Ladung Saatgut in Nipawin, Saskatchewan mit der Destinaton Edmonton in Alberta. Dachte ich gerade noch daran endlich wieder richtung Winnipeg fahren zu koennen, so war das mal wieder die andere Richtung. Also gut, nehme ich es wie eine Maus und denke: Ran an den Speck.

Die Grain Muehle in Nipawin liegt etwas ausserhalb der Kleinstadt und der Verlader freute sich schon darauf endlich seine Palletten loszuwerden. Mein Truck war an diesem Tag auch der einzige der dort zum Beladen kam.
Und das ging echt schnell. In unter 3 Minuten waren die Palletten auf dem Trailer.

Eine Loadbar hinter die letzte Pallette geklemmt und die Ladung war ausreichend gesichert.

Viel wichtiger ist es mir das es Krimminelle nicht so einfach haben an meine Ladung zu gelangen. Deshalb wird der Trailer entsprechend gegen Diebe und ungebetene Gaeste gesichert.
Dieses Schloss hat sich bereits auf meinen zahlreichen England Trips bewaehrt und ist auch mit einem Boldcutter nicht zu knacken.
Eigentlich war ich ja gerade in Alberta und wollte nach Hause fahren. In Coutts, Alberta machte ich das Border Crossing und bog dann in Swift Current auf den Highway 4 richtung Rosetown ab. Diese Strecke nach Saskatoon ist kuerzer und man kommt hier am Saskatoon Landing Province Park vorbei.
Was hier aussieht wie eine Gravel Road war nur eine Baustelle. Trotzdem wuerde ich hier nicht gerne hinter einem Truck fahren wollen.

Meine Destination lag in der Nachbarschaft des Flying J in Sherwood Park. Am Horizont kann man hier bereits Edmonton sehen.
Nach vollendeter Entladung konnte ich also wieder auf dem Truckstop parken und sendete sofort die aktuellen Proof of Delivery`s in unser Buero nach Winnipeg.
Dort stand fuer diesen Tag keine weitere Ladung fuer mich auf dem Programm. Deshalb beorderte man mich als Trainer mit meinem Truck in unser Buero nach Edmonton wo bereits ein neuer Fahrer auf seinen Road Test wartete.
Der Mann hatte eine sehr gute Ausbildung bei den Canadian Forces erhalten und war dort 20 Jahre im Dienste ihrer Majestaet der Queen mit allen Fahrzeugen im Einsatz die man dort so antreffen kann. Das Gesetz sieht hier in Canada aber nunmal vor, das jeder neue Fahrer vor seiner Einstellung einen Road Test absolviert. Also hab ich mir mal angeschaut wie er im Stadtverkehr von Edmonton mit einem 53 Fuss Trailer auf dem Truck zurecht kommt. Ungefaehr eine Stunde spaeter gab es dann die Entscheidung: Road Test passed.

Er hat dann noch am gleichen Tag in Edmonton einen unserer Trucks uebernommen und konnte damit seinen ersten Trip starten. Das mit den Trainern macht vielleicht Sinn, fuer mich ist es aber Unsinn. Denn seit der Sache mit Bison Transport ist voellig klar: Ist der Trainer ein Luegner, dann faellt der Trainee durch den Test !

Ich bekam dann am naechsten Morgen auch endlich meine neue Ladung.
Die Fracht bestand aus Auto-Batterien die hier als Gefahrgut (HAZ MAT) mit der UN Nummer 2794 auf den Placards auf allen vier Seiten am Trailer gekennzeichnet werden. Beim Kunden sollte man auf jeden Fall mindestens ein extra Placard mitnehmen. Es sieht eben auch dumm aus, wenn man auf einer Scale steht und die die Healfte der Placards fehlt. Ich bin schon einmal in einen Thunderstorm geraten, der mir gleich zwei Placards aus den Halterungen riss. Wenn dann kein Ersatz da ist, kann das eine Violation bedeuten. Auch auf den Truckstops gibt es nicht immer alle Placards auf Vorrat und orange farbene Warntafeln wie in Europa haben wir hier sowieso nicht.
Letztendlich war dieser Trip durch die Prairien mehr oder weniger mal wieder eine Erholungsfahrt die mich am Ende auf dem Trans Canada Highway 1 sicher nach Winnipeg zurueck fuehrte und mir weitere schoene Erlebnisse und Erfahrungen bescherte.
Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Ruecken; sie beleuchtet stets nur das Stueck Weg, das wir bereits hinter uns haben.
(Konfuzius)

Mittwoch, 21. Juli 2010

Strawberries for Saskatchewan

Meine Canada Ladung stand also in Santa Maria Californen fuer mich bereit und konnte gegen high noon geladen werden. Ich war ja puenktlich am Morgen dort und verbrachte die Wartezeit mit small talk und Kaffee trinken. Ein paar Mexicanos zeigten sich sehr interessiert am Thema Auswandern aus Europa und erzaehlten mir ebenfalls wie das ablaeuft wenn die aus Mexico in die USA auswandern. Abenteuerlich !

Da arbeiten sie nun fuer billiges Geld und doch gehts ihnen besser als in Mexico. Und noch einen Vorteil hatte das, meine Ladung war schnell verladen und ich konnte mich auf den Weg nach Canada machen.

Die Destionation hiess diesmal Saskatoon in Saskatchewan.
Die Pazific Kueste in Sued Californien.



Vorbei an californischen Oilfeldern schien mir schon wieder die Sonne durch die Windschutzscheibe und erwaermte meinen Toaster.
Zum Glueck war es nach Bakersfield nicht weit.
Hier auf dem Flying J erstmal duschen und ueber das Buffet hermachen. , jedoch nicht ohne vorher meine Diesel Vorraete wieder aufzufuellen.
Am naechsten morgen ging es sehr frueh los. Durch die Mojave Wueste und dann straight north an Las Vegas vorbei.


Try One (Probier eins) ! Ja und dann in Nevada auf Moskitos ballern ? Nein lass mal, so ein Muell kommt mir nicht ins Haus. Die Waffengesetze hier sind aber schon recht locker.
Las Vegas in Nevada.

In Las Vegas Kaffee Pause auf dem Flying J. Das muss sein.






Endspurt in Nevada - Arizona in Sicht.
So seh ich aus wenn mich mal gute Nachrichten erreichen. Das muss schliesslich so sein, zwischen DOT Inspections und privaten Unebenheiten. Ich lass einfach den lieben Gott seinen Job tun und sehe er tut ihn gut. Deshalb cruisecontrol rein und laufen lassen.
Na also. Der Grand Canyon State.
Das Land der Cowboys ?
Na klar nur das die Kutsche einen Diesel Motor hat.


Hier ein Sprung nach Montana. Das ist der letzte Bundesstaat vor der canadischen Border.
Eigentlich passiert hier nicht viel. Wer aber zu schnell in die engen Kurven geht muss schon damit rechnen seinen Truck und Trailer umwerfend aussehen zu lassen.
An der Border gabs dann schon wieder eine Inspection. Bilder gibts davon aber wiedermal nicht weil das natuerlich nicht erlaubt ist.
Fabelhafte vier Stunden hab ich dort zusammen mit einem Hollaender verbracht welcher bei H&R seine Longhaul-Trips faehrt.
Seine Meinung tendierte auch dahin, das der Zoll hier etwas Weit geht und fuer die entladene Ware nebst wieder aufladen der Company auch noch ueber $ 200,- berechnet.

Aber in Sachen Sicherheit hat auch das mein vollstes Verstaendnis. Es ist schliesslich schon genug in Ladungen geschmuggelt worden. Ich bleibe jedenfalls clean und habe keinen Alkohol noch andere Rauschmittel im Truck. Der Kollege von H&R kam, wie sich herrausstellte, vor zwei Jahren aus Amsterdam nach Alberta und war auch erstaunt darueber, wie klein doch die Welt ist. In diesem Sinne, Groetjes !

Danach ging es in aller Ruhe rauf nach Saskatoon um meine Erdbeeren loszuwerden. Der Reefer brauchte nun auch ein paar Stunden um die Temperatur der Erdbeeren wieder abzusenken. Der Zoll liess die Ware natuerlich etwa eine Stunde im ungekuehltem Lager stehen. Macht aber nichts, denn im Sattelite ging die Nachricht ein das das der Liefertermin in Saskatoon um 24h verschoben worden war was mir wieder mehr Zeit Zeit kostete aber ich hab ja sonst nichts zu tun.
to be continued .....

Samstag, 17. Juli 2010

The Street`s of San Francisco

Pause vor der Golden Gate Bridge

Nun hab ich endlich mal ein Bild meines Trucks mit der Golden Gate Bridge im Hintergrund gemacht. Wer hat dazu schon die Gelegenheit ? Ich hab es mir jedenfalls nicht nehmen lassen nach meiner Entladung in Frisco eine kleine City-Sightseeing-Tour mit dem Semi zu unternehmen und ihr glaubt gar nicht wo man mit so einem Truck und Trailer überall hinkommt.

Gestartet war ich in Winnipeg nachdem ich dort eine Ladung gefrorenes Fleisch im Kühlhaus übernommen hatte. Diese Fracht sollte nach Oakland und San Francisco transportiert werden. 21 Paletten mit tiefgefrorenen Schweineschultern auf dem Trailer, jeder Kunde sollte die halbe Ladung haben. Na, merkt ihr was ? 941 Kartons auf den Paletten, wie jetzt ? Einer extra ? Na erstmal hinfahren.

Pause am Gastrak Truckstop in Pembina, North Dakota

Schon nachdem ich die Grenze in die USA überquert hatte gab es eine Verzögerung. In Pembina, ND wollte der FDA Mann von der Meat Inspection die Ladung checken und ordnete einen ausführlichen Beschau an, welcher natürlich nicht mehr am Abend zu machen war, weil der Gute ja bald Feierabend machte. Also rauf auf den Gastrak Truckstop, erstmal die Nacht verbracht und am nächsten morgen für den Beschau komplett ent- und wieder beladen.

Wie schon erwähnt hatte es draußen im Süden eine Außentemperatur von guten +40 Grad Celsius sodass meinem Reefer nicht Langweilig wurde. Der hielt die Temperatur im Trailer auf circa -10° Grad Fahrenheit, in Celsius sind das unter - 23°. Unterdessen spulte ich mit dem Truck meine Meilen ab.

West Wendover - Stateline nach Nevada 

Nun ja, in Nevada war es auch nicht gerade kühler. Ganz im Gegenteil, meine Klimaanlage kam schon fast an ihre Grenzen, vor allem wenn die Sonne von vorne durch die Frontscheibe kam und mir das Feeling gab in einem Toaster zu sitzen.

Carlin Tunnel, Interstate 80, Nevada

So wie sich der Tunnel durch den Berg bohrt, so bohren sich hier die Trucks durch den Tunnel.

Hier wird scharf geschossen ? Vielleicht auf das Abendessen.

Winnemucca in Nevada.

Hier gibts auch einen Flying J. Ich hab ja schonmal von so einem Trip auf dieser Strecke nach Californien berichtet. Auch hier viele Casino`s.

Und weiter richtung Westen.
Was ein Sommer !

California State Line

Die California State Border liegt mitten in einer Baustelle an einer Steigung.

Brake Check auf dem Seitenstreifen am Donner Pass

Hier in den Bergen gibt es viele downhill-Strecken die es in sich haben. Deshalb ist hier auch ein Haltestreifen auf der Shoulder auf dem jeder Trucker seinen Brake-Check machen muss. Also rechts raus, erstmal die Bremsen überprüfen und nicht vergessen die 15 min Brake-Check ins Logbuch einzutragen.
Mautstation vor der Bay Bridge

Als ich in Oakland, das liegt auf der Ostseite vor San Francisco, die halbe Ladung nebst abpacken einer Palette entladen hatte (1 Karton war noch immer zuviel drauf), machte ich mich auf den Weg nach San Francisco und wühlte mich durch den morgendlichen Berufsverkehr. Inch by inch tastete ich mich zur Mautstelle vor, die mich $11.25 für die Überquerung der Bay Bridge kostete.

Entladen bei Dean's Kühlhaus in San Francisco

Schon eine halbe Stunde später stand ich bei Dean`s am Coldstore zum Entladen an der Rampe.
Ich ertappe mich doch immer wieder selbst noch diese typisch deutsche Korrektheit an den Tag legen zu wollen. So fragte ich den Fahrer des weißen Freightliner's ob er eigentlich wisse, dass eine seiner Felgen auf den Drives auf der falschen Seite montiert ist. Dem Hombre war das natürlich nicht aufgefallen. Ich sags ja, typisch deutsch eben.

Blick auf Downtown San Francisco

Nachdem Dean`s nun den Rest entladen hatte, die nahmen den Karton extra natürlich gerne, nahm ich mir etwas Zeit für eine Stadtrundfahrt um mir mal die Strassen von San Francisco etwas genauer anzusehen. Also nichts wie rein in die Downtown.

Die Strassen von San Francisco. (Eigentlich keine Truck Route)

Mit einem beladenem Trailer wäre ich sicher nicht diesen Berg hoch gefahren. Sogar mit dem leeren Trailer hab ich das nur im ersten Gang gewagt. Interessant war auch an der nächsten Ampel anzufahren. meine Haube ragte derartig nach vorne in die Luft, das ich Schwierigkeiten hatte vor mir etwas zu sehen.
San Francisco City Trucking

San Francisco Cab Drivers bei der Arbeit in Downtown.
Fisherman's Grotto

Na wer sagt es denn: Fisherman's Grotto auf der Fisherman's Wharf. Da wollte ich immer schon mal hin.
Rush Hour in San Francisco

Wer aber etwas mehr sehen möchte, der sollte sich besser eine der kleinen gelben Rikscha`s ordern. Die passen überall durch wo man nicht mit dem Auto und schon gar nicht mit dem Truck hinkommt. Ich bin trotzdem mit dem Semi daran vorbei gefahren.

Selfie in den Trailer-Türen

Am Abend lag dann auch mein Load Offer in Form einer Sattelite Message vor, welches mir eine Ladung Erdbeeren ankündigte die ich am nächsten morgen in Santa Maria zu laden hatte. Das war ja nur 272 Meilen südlich von der Golden Gate Bridge, an der ich zuvor noch stand.

Auf dem Weg zur Ladestelle hielten mich die DOT Beamten der Scale in Gilroy auch noch auf weil sie Lust auf eine Level 1 Inspection hatten. Also hinein in die Halle und das machen was der Officer sagt.
Bremse treten, Bremse lösen, Bremse halten, Licht ? Blinker, rechts, links, Lenkrad bewegen, mehr, gut das reicht, Bremse lösen. Der hat aber echt an jedem der pushrods seine Chalk Mark gemacht. Naja, Safety ist eben Safety, da gibt es nichts zu sagen.
Auch nach genauerem Suchen reichte es nicht für eine Violation aus. Lediglich ein Schlauch am Brakechamber des Trailers zeigte Scheuerspuren am Gummi und sollte ersetzt werden. Nein ich nenne das nicht Schikane, hier gilt Safety first. Deshalb ließ ich den gerade auf dem Gelände der Scale anwesenden Mechaniker den Schlauch auswechseln und konnte meine Fahrt sicher fortsetzen.
Eigentlich müsste die Überschrift Trip der Inspection's heißen, denn das war noch längst nicht alles auf dieser Tour.

Wo die Ladung Erdbeeren hin geht und wer sich sonst noch für diese Ladung interessiert, dazu mehr im nächsten Eintrag. So long !

Utah's Racetrac

Eine Aussentemperatur von +40 Grad Celsius macht doch nichts wenn die Air Condition gut funktioniert. So kann man es aushalten auf der Rennstrecke von Salt Lake City in Utah nach Wendover ueber den grossen Salzsee.
Und damit man auf dieser Piste kein Verkehrshindernis darstellt sollte man unbedingt seine Geschwindigkeit anpassen.

75mph / 120kph sind hier zulaessig. Wer da mit einer zu geringen Geschwindigkeit unterwegs ist sollte seinen Rueckspiegel im Auge behalten, denn so mancher Trucker faehrt hier 10 % schneller als es erlaubt ist.
Vor Uebermuedung wird hier ja auch eindringlich gewarnt. Also Fuss aufs Gaspedal und die lange Gerade hinter sich bringen !


Wie schon angekuendigt wollte ich hier meinen Tacho checken. Cruisecontrol auf 120 kph und siehe, die Abweichung ist garnicht so gross.
Gut, auf diesem Trip bin ich gerade unterwegs mit Tiefkuehl Fleisch nach San Francisco Californien. Es gibt also noch einige Bilder zu sehen.