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Als die Canadian Pacific Rail (CPR) ihre Bauarbeiten um 1884 in den Rocky Mountains vorran trieb, heuerten sie viele Einwanderer aus Europa an. Sehr viele kamen auch aus China und wurden fuer gefaehliche Arbeiten wie bei Umgang mit Dynamit verheizt. Der Verdienst eines Chinesen lag damals bei $0.75 bis $1.25 pro Tag. Seine Auslagen wie Essen, Kleidung, Post, aerztliche Behandlung und den Transport zum Bauplatz musste der Arbeiter auch noch selbst bezahlen. So konnte ein Chinese in zweieinhalb Monaten Schwerstarbeit nie mehr als $16 verdienen und war kaum in der Lage noch Geld an seine Familie nach China zu schicken.
Die Familien der umgekommenen Chinesen erhielten weder eine Entschaedigung, noch ueberhaupt eine Nachricht ueber den Tod ihres Angehoerigen.
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Die Baukosten fuer diese Bruecke, ueber die seither in der Sommerzeit taeglich ca. 9000 Fahrzeuge fahren, beliefen sich auf 130 Millionen can. Dollar.
Von hier nach Calgary sind es nur noch 250 km, so verlasse ich British Columbia am Kicking Horse Pass und fahre in die Provinz Alberta durch die Stadt Banff. Banff liegt ebenfalls genau am Trans Canada Highway 1 und ist immer eine Reise wert. Der Calgary Airport ist ueber ihn in weniger als 2 Stunden erreichbar.
Moraine Lake im Banff-Nati |
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Das morgentliche Fruehstueck gibt es um 7:00 Uhr, Speck und Eier mit weissem Toast und Kaffee. Bereits um 8:00 starte ich meinen Diesel und beende die taegliche Pre-Trip-Inspection mit einem schwungvollem Einstieg in meine Kabine des Trucks. Ein "Coffee to go" sollte bis zum naechsten Halt in Medicine Hat reichen.
Die Stadt Medicine Hat leitet ihren Namen nicht etwa von der Medizin ab, weit gefehlt, der Name kommt aus der Uebersetzung der Blackfoot Indianer, welche die von den Medizinmaennern am Hut getragene Adlerfeder Saamis nennen. Gegruendet wurde die Stadt 1883, als die CPR bei Bohrungen nach Wasser ein riesiges Erdgasvorkommen entdeckte. Noch heute wird die Innenstadt von Gaslampen beleuchtet. Wahrzeichen der Stadt ist das Samis-Tipi. Die 65 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde als Tribut fuer die kanadischen First Nations 1988 zu den Winterspielen in Calgary gebaut und kam 1991 nach Medicine Hat.
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Mein naechster Stop auf diesem Trip ist der Ort Swift Current. Dort fahre ich oft den Husky Truckstop an, welcher ein reichhaltiges Angebot an Speisen auf der Karte hat. Natuerlich ist das keinesfalls vergleichbar mit Hotelrestaurants in denen die Sternekoeche ein Traumessen zaubern, aber immerhin bekommt das Husky Personal hungrige Trucker satt und es schmeckt. Schon oft habe ich hier Kollegen zum Essen eingeladen.
Nun will ich hier aber auch nicht zum Ausdruck bringen, das ich ueberall zum Essen gehe, waere das der Fall, kaeme ich wohlmoeglich kaum noch zum Arbeiten, und das kann man ja in Kanada genug. 13 Fahrstunden sind hier zulaessig so ist es auch leicht zu errechnen, das ich bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h bequem 1300 km am Tag bewaeltigen kann. In Alberta und Saskatchewan sind meistens 110 km/h zulaessig, so trete ich etwas drauf und komme trotzdem innerhalb der erlaubten Zeit am Zielort an. Also ist man trotz 16 Stunden zulaessiger Gesamtarbeitszeit immer in Eile was vielleicht auch der Grund fuer den Spitznamen Swift Currents ist, Speedy Creek.
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Ich halte hier kurz am Superstore um ein paar Six Packs Pepsi mitzunehmen, laufe noch eine Runde um den Truck und setze meine Fahrt dann fort. Jetzt bleiben mir noch genau 515 km bis zum Flying J Truckstop nach Headingley, in Manitoba, direkt vor Winnipeg gelegen, wo ich meinen Tag beende. Nur noch den Truck tanken, Duschen und das Abendessen halten mich hier vom Bett fern. Treffe ich hier Kollegen, dann kann es auch noch spaeter werden. Na egal, denke ich, morgen frueh noch 20 km zum Kunden in die Stadt und McDonalds bekommt die tiefgefrorenen Broetchen geliefert. Einen Termin hatte ich um 11 Uhr mit der Company vereinbart, so konnte ich morgens noch meine Laundry erledigen (Waesche waschen), entlud dann in Winnipeg am Kuehlhaus der Golden West Bakery den Trailer, stellte den leeren Reefer dann in unseren Yard und fuhr anschliessend Bobtail nach Hause. Doch schon am naechsten Tag stand eine neue Ladung fuer mich bereit. Mein Seecontainer fuer Nova Scotia.
You still have a marvellous journey story,that is so beautiful time with you honey. enjoy that with you.
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