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Mittwoch, 13. Juli 2011

Oregon to Washington and Way Up North

Der Bundesstaat Oregon ist mit seinen Waeldern der neunt groesste Staat der USA und irgendwie mag ich ihn. Habt ihr gewusst das im Jahr 2006 eine Anzahl von 832.445 Einwohnern Oregons angab, deutsche Vorfahren zu haben ? Mit einem Anteil von 22,5 % stellen die deutschstaemmigen Einwohner die mit weitem Abstand stärkste Bevölkerungsgruppe dieses Bundesstaates and der Gesamtbevoelkerung dar.


Mein Trip lief ganz gut, auch wenn die Wiegestation geoeffnet hatte, das aergerte mich nicht grossartig denn mein Gewicht war legal und auch sonst hatte ich nichts zu befuerchten was nicht zuletzt an unserem immer besser werdenden Safety Rating lag.
Sollte doch einmal einem DOT Officer einfallen eine Inspection durchfuehren zu wollen, wird es allenfalls ein Walkaround bei der er nur Maengel sucht welche von aussen sichtbar sind. An meinem Truck sind aber gerade die dank meiner regelmaessigen Vehicle Checks nicht vorhanden.
Eine Weile spaeter hab ich dann einen Fuel Stop beim Pilot Truckstop eingelegt. Da ich nun nicht mehr in Californien war und somit die 40 Fuss Bestimmung nicht mehr galt, verschob ich meine Trailerachsen weiter nach hinten um mein Ladegewicht etwas mehr auf die Antriebsachsen des Tractors zu verlagern. Somit waren nun die Achslasten ziemlich gleichmaessig verteilt, was sich auch beim Fahren etwas bemerkbar machte.
Ich nutzte die Pause ausserdem um mir einen dieser doppelten Whopper aus dem Burger Schuppen einzuschmeissen und spuelte die Geschichte mit einem dicken Becher Doctor Pepper runter.
Apropos Doctor, natuerlich hab ich meine Zoe noch angerufen, schliesslich sorgt sie sich um mein Wohlbefinden waehrend sie im Hospital ihre Arbeit erledigt.

Arbeit haben beispielsweise auch die Muellsammler an der Interstate 5 weil ihnen eben immer wieder irgendwelche Pappnasen diese Arbeit machen und einfach, wie ueberall auf der Welt, den Muell aus dem Fenster werfen.
Das ist aehnlich wie auf der deutschen Autobahn, wo die Autofahrer den Sicherheitsabstand zum Hintermann beim Wiedereinscheren masslos unterschreiten. In vielen Staaten der USA werden fuer solche Faelle Tickets vergeben. Ich finde, das ist gut so.


Der Bundesstaat Washington hielt noch ein paar Ueberraschungen fuer mich bereit. Zunaechst sorgten immer wieder Regenschauer fuer nasse Strassen, doch bereits nach kurzer Zeit loeste die Sonne den Regen wieder ab. Die naechste Ueberraschung fuhr mir vor der Nase her als ich bereits auf dem naechsten Pilot eine Ruhepause einlegte. Es war einer der gruenen Kenworth Trucks aus Steinbach, Manitoba, mit einem Skateboard Trailer auf seinem Fifth-Wheel und der Computertastatur auf dem Lenkrad.
Der Trucker Volker, bekannt aus frueheren Blogpostings, hatte noch eine Ladung in Washington abzugreifen und wir hielten noch ein kleines Schwaetzchen bevor der Tankwagen des Flying J fuer Nachschub des Treibstoffs an den Fuel Pumps sorgte.
Am naechsten Morgen wickelte ich das Bordercrossing nach Vancouver ab, hier an der Grenze Pacific Highway befindet sich meiner Meinung nach das freundlichste aller Dienststellen des CBSA in Canada, hier gab es noch nie Probleme.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Oregon Ride - Narrow Roads of Portland

Was man allein auf einem Trip nach Oregon so erleben kann ist schon unbeschreiblich, vorallem wenn man dafuer Zeit hat und seine Taegliche Arbeitszeit nicht bis an den Rand der legal zur Verfuegung stehenden Stunden ausnutzen muss.
So kommt es, das ich auch oefter mal anhalte, nicht nur fuer den obligatorischen Tirecheck, sondern auch mal, um mir ein kaltes Getraenk aus der Fastfoodbude, oder ein Menu vom China Cafe mitnehme. Das verblueffende daran, und das ist im Portemonnaie gut zu spueren, das Bargeld wird kaum weniger, da ich hier ueberall mit der Credit Card beahlen kann. Mal abgesehen vom TIP, das ist hier das Trinkgeld, was ich nach einem guten Essen in Bar auf den Tisch lege.
Ueblich sind so ungefaehr 10% vom Gesamtpreis, je nach Freundlichkeit der Bedienung lege ich aber schonmal mehr auf den Tisch, es gibt aber auch die Moeglichkeit seine TIP mit auf die Rechnung der Kreditkarte zu schreiben, alles geregelt hier. Im allgemeinen ist das Essen in den Vereinigten Staaten sehr preiswert. Der Verdienst der Angestellten haelt sich dementsprechend in Grenzen. Da das hier jeder weiss ist ein Trinkgeld hier sehr Willkommen.

Ueber die Bruecke von Washington nach Oregon heisst es fuer Trucks an der naechsten Abfahrt raus auf die Waage, sofern diese geoeffnet hat, ist aber meisstens der Fall.







Auf dieser Scale werden nicht nur die zulaessigen Achsgewichte vom Scalemaster gecheckt, sondern auch auch ob der Trucker ein gueltiges Oregon Permit hat. Er braucht dazu nur das License Plate in seinen Computer eingeben um alle Info's sofort auf dem Schirm zu haben.
Wer kein Permit hat muss eins kaufen, ich habe ein gueltiges Permit fuer das ganze Jahr.

Amerikaner aus saemtlichen Staaten fahren richtung Westen in den Urlaub und dabei leben sie ihren amerikanischen Livestyle.
Mein Kunde, in der Naehe von Portland, macht es dem Lieferverkehr nicht leicht. Nachdem ich die Interstate verlassen hatte fuhr ich ueber ein paar Doerfer und schmale Landstrassen auf der jeglicher Gegenverkehr ein Hinderniss darstellt.
Nach der Entladung meines Trailers stimmten die Voegel ihr Lied ein, "Pieps", eine Message auf dem Sattelite. Dieser Auftrag schickte mich 1.400km weit nach Sueden ins sonnige Kalifornien um dort eine neue Ladung aufzunehmen.

Freitag, 24. Juni 2011

Schnaeppchenkauf: International Transtar 4300


Nach langer Zeit hab ich in Oregon endlich gefunden wonach ich suchte:
Ein International Transtar 4300 mit Cummins Triebwerk und 10 speed Getriebe nennt sich nun voruebergehend mein Eigentum. Das gute Stueck war ein wahres Schnaeppchen und bekommt in den USA noch ein paar kleine Repairs und Extras bevor der Dumper Truck die weite Schiffsreise nach Europa antritt, wo er dann sein neues zu Hause bekommt.

Der alte Magirus Deutz wuerde dem Transtar in nichts nachstehen und doch ist der International erst von 1982, da hatte Mercedes Benz den alten Deutz laengst in die Ecke gefahren.
Technisch ist der Transtar Top und mein Kunde wird sich freuen wenn er ihn in Bremerhaven abholen kann.


Samstag, 26. März 2011

Havy Haulers on the Run (2) Portland

Wer traeumt denn schon vom Trans Canada Highway mit strahlend blauem Himmel Blick wenn man einen Trip nach Oregon kriegen kann ? Dazu dann noch der passende Wintersturm in North Dakota mit gesperrter Interstate und das Abenteuer ist fast perfekt. Nun bin ich aber weder leichtsinnig noch uebereifrig mit meiner Arbeit wenn es um Safety geht. Also dann kurzentschlossen in Fargo auf den Flying J und dort erstmal in der Nacht schlafend auf Wetterverbesserung gewartet. Der Winter gibt scheinbar nicht nach und schuettet seine weisse Pracht am liebsten dann auf die Highways wenn man das ueberhauptnicht gebrauchen kann. Am naechsten Tag wurde die Sperrung von der Highway Patrol aufgehoben und die Kollegen gaben diese Info am CB Radio durch so das sich der Stau auf dem Truckstop schnell aufloeste. Dennoch war die I94 bis Bismarck noch immer wegen Glatteis mit Vorsicht zu geniessen. Das Wetter wurde besser je weiter ich nach Westen fuhr auch wenn manche Wolkenformationen den Anschein erweckten durch ein Luftloch fallen zu wollen. Nun musste ich meinen Liefertermin nicht unbedingt einhalten, machte aber dennoch das unmoegliche moeglich und holte den verlorenen Tag wieder raus um dem Kunden seine erwartete Lieferung zu bringen. Letztendlich legte ich annaehernd 3.400km zurueck bevor ich dort ankam. Zwar reite ich meinen Diesel nicht wie Little Joe, vielmehr zuegel ich den roten Gaul damit er mir nicht zu viel Durst bekommt. In Oregon kennen sich die Autofahrer mit dem Sparen gut aus und ordern reichlich deutsche Fahrzeuge waehrend das Speedlimit fuer Trucks auf 55 meilen festgesetzt wurde. Die Frage, Gueter auf die Schiene zu verlegen, stellt sich hier nicht, da die Union Pacific als North America`s Railroad franchise sowieso schon 23 US-Staaten im westlichen 2/3 der USA versorgt und gut zu tun hat. Als ich dann den Kunden in Portland erreichte, fiel mein erster Blick auf den Mount Saint Helens, welcher nur ca. 80km entfernt nord-oestlich im Bundesstaat Washington liegt. Als dieser Vulcan am 18. Mai 1980 ausbrach staubte er nach einer gewaltigen Ascheexplosion die Stadt Portland ein. Die pyroplastische Wolke vernichtete damals weite Teile der Vegetation, 57 Menschen und ungefaehr 7000 Grosstiere wie Baeren und Elche fanden in dieser Kathastrophe den Tod. Asche aus dieser Eruption entdeckte man auf Autos und Hausdaechern, sogar noch im ca. 1.500km entfernten Edmonton in Alberta, Canada. Als mein Truck entladen war schickte ich den Staplerfahrer ins Wochenende und fuhr auf den naechsten TA (Truckstop America) um dort auf den naechsten Ladeauftrag zu warten. Auf dem Weg in das Restaurant bemerkte ich einen Trucker in der Spielhalle sitzend, wie er mit der Plasikflinte wahllos auf Baeren und aehnliches Getier schoss und er sass dort noch immer als ich nach fast 2 Stunden ging. Bevor ihr nun denkt das die Amis sowieso verrueckt sind, er stieg am Abend in seinen Truck ein, ein Truck mit License Plates aus Canada.

Dienstag, 2. November 2010

Nevada`s Golden October

Der goldene Oktober neigt sich dem Ende zu und ich hatte mal wieder einen Trip ueber Oregon nach Nevada.
An Nevada`s heissen Quellen gab es eine Ladung natuerlichen Mineralgesteins in Pulverform was zum Beispiel Motorenoel beigemischt wird.
In Teilen Canada`s hatte es bereits geschneit aber hier unten im Sueden war es sonnig und weil Bilder mehr als Worte sagen, bitte schoen.