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Mittwoch, 25. Mai 2011

7.500 km around the Big Lake and more


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Dirk ist inzwischen wieder zu Hause in Deutschland. Er hat mich aber gebeten unseren kleinen gemeinsamen Trip auf einer Karte festzuhalten, damit man auch mal auf den ersten Blick erkennen kann, das 7.000km in North America eigentlich nicht viel sind.
Als Dirk an jenem Samstag am Winnipeg Airport landete, war uns noch nicht klar wo der Trip hingehen sollte, der Ueberraschungsefekt war wohl vorbestimmt. Am Sonntag starteten wir, wie bereits eingangs in einem frueheren Posting erwaehnt, nach Steinbach zum Fruehstuecken. Montag ging es zunaechst zum Office meiner Dienststelle. Ein Trip nach Chicago sollte es also werden und im Anschluss ging es noch nach Toronto und Calgary. Alles in allem war das Arbeit fuer mehr als eine Woche und mit allen Umwegen und privaten gefahrenen Kilometern zeigte der Tacho bei Dirk's Abflug ca. 7.500km mehr an.
Ich bin sicher das es fuer Dirk ein erlebnissreicher Urlaub war in dem er sowohl positive als auch negative Eindruecke gesammelt hat. Ob es ihm das Negative in Canada leichter macht wieder gerne in Schweden zu Arbeiten kann er sicher selbst beantworten. Fragen an ihn ? Bitte die Kommentarfunktion nutzen.

Sonntag, 6. Februar 2011

Toronto/Calgary - still Fun during Winter Trips

Eine mehr oder weniger fototaugliche Einstellung koennte man sicherlich mit einem frisch gewaschenem Fahrzeug erzielen, doch wuerde das in diesen Gegenden bei dem Wetter kaum Sinn machen, da hier in Ontario soviel Salz auf die Strassen gehauen wird das die rote Farbe dabei ganz schoen blass aussieht. Haende in den Taschen macht hier Sinn: windchill Temperatur hier noch immer -25 Grad Celsius.
Hier halte ich uebrigens gerade an einem der zugefrorenen Seen am Highway 11 um an meinem Truck die Reifen zu ueberpruefen. Die Company schreibt einen Tire Check spaetestens alle 3,5 Stunden vor, was auch im Logbuch vermerkt werden muss.

Na wenigstens sind die Strassen frei, da koennen wir Trucker das Pedal durchtreten.
Aber Vorsicht mit dem Speed ! Besser nicht zuweit durchlatschen, hier auf dem Hwy11 ist wie auf dem Hwy17 nur 90 km/h erlaubt. Radarkontrollen werden direkt aus dem meistens versteckten Policecar gemacht und der Bear, das ist hier der Ausdruck fuer die Police, ist schnell !

Ich kann mir nicht helfen, dieses Eisenbahnbruecke erinnert mich immer an Schleswig Holstein. Keine Ahnung warum.
Der River ist, wie auch alles andere was aus Wasser ist, zugefroren. Die Spuren auf dem Fluss stammen meisstens von Snowmobilen.


Zwei Schneemaenner im Winter mit schwarzen Hut. Der eine steht im Schnee, der andere faehrt meistens ueber das weisse Zeug und beide schmelzen nicht im Sommer.




Ohne diesen riesigen Moose wuerde diese Hauswand am Hwy17 sicherlich niemanden interessieren. Da wuerde man bestimmt eher die coole eingeschneite Telefonzelle knipsen aber Elch sei Dank, der Kuenstler hat hier ganze Arbeit geleistet. Das Gebaeude gehoert uebrigens zu einer kleinen Esso Tankstelle und ich hab es endlich mal geschafft bei Tageslicht hier vorbeizufahren um den dicken braunen Kollegen vor die Linse zu bekommen.
Blowing Snow auf dem Trans Canada Highway 1 in Saskatchewan.




Im Hintergrund spielt sich aber was ganz anderes ab !







Eine Wolke aus Schnee, fabriziert von einem Schneepflug. Der Plan des Snowplow Fahrer geht hier dank starkem Wind von links leider nicht auf. Stattdessen schmeisst er den ganzen Schnee hinter sich in Form einer Wolke wieder auf den Highway.








Wer in so eine Wolke rein faehrt der kann nur noch innerhalb des Fahrzeuges etwas sehen. Ich hab das selbst schon erlebt, da siehst du die eigenen Spiegel nicht mehr. Das ist als wenn die Gardinen zu sind. In dem Moment trittst du voll auf die Bremse und fuehlst garnicht ob dein Truck schon steht oder noch weiter rutscht. Erst wenn sich die Schneewolke verzogen hat siehst du wieder was um dich herum los ist. Keine Chance also an dem Plow vorbeizufahren. Man muss schon einen Schneewolkenfreien Moment abwarten, warten bis er kurz anhaelt oder man muss total Lebensmuede sein um da durchzufahren.
Kurzer Tire Check an der Border zu Alberta. Noch am selben Abend traf ich in Calgary auf dem Flying J ein, wo mich bereits zwei meiner Kollegen erwarteten. In einem Punkt waren wir drei uns einig: Denny`s suck !
So habe ich kurzerhand den Trailer auf dem Truckstop abgesattelt und somit konnten wir drei gemeinsam mit meinem Bobtail Truck zur Esso gegenueber dem Road King fahren um uns ein klassisches 10 oz Steak medium rare mit Beilagen schmecken zu lassen. Der Abend war gerettet dank netter Freunde, einer super Bedienung und einem zuverlaessigem Truck im einfach geilen Canada.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Live Unload Toronto: to give away Tractor Trailer

Haette der Hund nicht gebellt, waere die Katze nicht durch den Huehnerstall in dem die Farmerstochter gerade ......



... oder anders gesagt, haette ich jetzt einen Euro Truck, braeuchte ich bei diesem Kunden nicht den Tractor vom Trailer trennen, da der Verkehr noch vorbeigepasst haette.

Dank unserer langen Trucks in Nord Amerika mach ich aber gerne Platz und kann ganz nebenbei mal wieder etwas Fett auf mein Fifth Wheel (Sattelplatte) auftragen.
Na wer sagt es denn, so klappt es auch mit den Nachbarn.

Nun trennte ich mich noch schnell von meiner Ladung um gleich im Anschluss die geplante neue Fracht uebernehmen zu koennen.

Klappt doch alles wie geschmiert und der Kunde bringt mir sogar noch einen Kaffee raus. Kurzer Smalltalk und ich bin schon wieder auf dem Weg zum naechsten pick up.

Da faellt mir ein, ich hab doch noch immer einen dieser Modell Trucks in meinem Schrank. Der ist komplett aus Metall eine detailgetreue Nachbildung eines Freightliner Columbia mit Reefer Trailer unserer Company.

Das Ding steht hier sowieso nur rum. Ich werde mich nun von dem schweren Truck trennen. Wer zuerst kommt malt zuerst - First come First Serve !
Vielleicht faellt euch was originelles ein um mich davon zu ueberzeugen das der Modell-Truck mit einem von Euch einen neuen Besitzer findet. Viel Glueck !

Mittwoch, 2. Februar 2011

Take Me Home Country Roads - West Virginia thru the Snow.

Ach wie schoen war das Wetter doch in Florida. Aber so ist es nunmal mit diesen Trips, wenn es in den Sueden geht muss man auch irgendwann wieder zurueck in den Norden fahren. Das muss doch begossen werden, dachte sich der Himmel und heulte bitterlich. In Georgia fing es bereits zu regnen an als ich meinen ersten pick up (Ladestelle) ansteuerte.
South Carolina bei Nacht und Regen.

In North Carolina gab der Regen dann auf und liess mich bei meinem zweiten pick up trockenen Fusses zum Trailer oeffnen an die Tueren gehen.
Safety First kennen wir ja bereits. Hier wird nicht nur die Vorratsleitung der Trailerbremsen durch ein Schloss gegen ungewolltes wegfahren von der Rampe gesichert, hier wird sogar das mitfuehren von Handfeuerwaffen untersagt. Ganz frei nach der Devise, unser Betrieb ist sicher, faehrt die Staplerfahrerin einem Lagerarbeiter ueber den Fuss und wirft eine volle Palette direkt vor die Buerotuer des Shipping Office, so das zunaechst weder ich hinein kam, noch jemand von denen raus kommen konnte.


Nun gibt es ja nicht nur in Virginia rote Voegelchen auf den Schildern der State Line, sondern auch solche, die einem was in Form von Honig auf das Brot, das heisst, was zwitschern koennen. Dank meiner Kollegen ahnte ich schon das hinter dem naechsten Pass das Wetter meiner Heimat Canada naeher ruecken wuerde und so wurde aus einem sonnigen Trip mal wieder ein Winter Adventure welches mir von Wyhteville Virginia bis Canada erhalten blieb.


Na immerhin war die Interstate frei von dem weissen Zeug und liess mich den Hammer Down northbound trucken. So sieht sie also aus, die Country Road, welche jeden Cruiser nach Hause bringt, ganz so wie es der bekannte Song besingt.




In Pennsylvania habe ich nicht nur scharfe Kurven entdeckt ....





.... sondern auch den Hinweis auf das Abbild der Stadt, in der schon so mancher sein Herz verloren haben soll.







New York State








Aha ! Jetzt weiss ich wo sich Hamburg`s oestliche Aurora befindet.
Nun noch schnell die Border in Buffalo/Fort Erie nach Ontario gecrossed und dann ab nach Toronto zum Entladen. Eine Anschlussfracht stand bereits seit Stunden fest.
Also auf gehts: Let`s Rock !








Mittwoch, 17. März 2010

Impressions outta space / Hwy11 Ontario

Das Canada ein riesengrosses Land ist steht ausser Frage. Die unbeschreiblich schoene Natur gepaart mit den freundlichen Canadiern machen diesen Teil Nord Amerikas zu einem echten Erlebnis. Vor ziemlich genau einem Jahr gabs in diesem Blog den Bericht ueber den Highway 17. Heute will ich mal vom Highway 11 berichten. Der zieht seinen Bogen weiter noerdlich des Hwy17. Wenn man also diese Route von Manitoba nach Toronto benutzt umfaehrt man das Huegelgebiet des Hwy17 weitraeumig und verlaesst die 17 gleich nach Nipigon links auf den Hwy11, der hauptsaechlich fuer die weiterfahrt in die oestlichen Provinzen genutzt wird. Die Strecke zwischen Nipigon und Barrie richtung Toronto ist zwar mit 1.235km um 41km laenger, dafuer geht es schneller vorwaerts und auch meisstens geradeaus. Je nach eigener Geschwindigkeit ist eine Zeitersparnis zwischen 30min und einer Stunde gegenueber der 17 drin. Ab Iroquois Falls gehts dann suedlich runter ueber North Bay richtung Toronto wo die beiden Higways dann kurz vor Barrie wieder zusammen treffen.
Interessant sind manche Ortschaften am Hwy11. Das Dorf Moonbeam laesst beispielsweise Geschichtenerzaehler wach werden was soweit fuehrt, das angeblich schon Ufos gesichtet worden sein sollen. Die Wahrheit liegt aber wohl eher in der Geschichte dieser City. So haben die fruehen Pioniere der Region angeblich bezeugen koennen, das an dieser Stelle blinkende Lichter vom Himmel fielen welche sie moonbeams nannten. Aber auch das durch das Nordlicht erhellte Tal, moonbeam creek, ist ein Ursprung der heutigen Gemeinde.
Ganz lustig dagegen das Maskottchen der Stadt was natuerlich auch zum Namen passt und so manchen daran erinnern mag, das man den ein oder anderen gerne auf den Mond schiessen wuerde.

Ein gut ausgebautes Tankstellennetz liefert nicht nur den Treibstoff sondern auch den fuer Trucker ueberlebenswichtigen Kaffee.
Wo will der Moose denn hin ?
Na vor diesem braucht man keinen Respect, der hier ist aus Holz.
Mehr Respect haette ich schon bei speeding oder reckless driving. Car driver sind hier aber schneller faellig als wir mit den grossen Trucks. Schliesslich sind wir hier als professionals geschult und ausgebildet worden und verhalten uns dem angemessen. Ich persoenlich habe nach einen Jahr Canada und USA noch nicht eine Violation kassiert.
Der Raubbau an der Natur ist nach wie vor ein grosser Wirtschaftsfaktor fuer die Region Iroquois Falls. Holztransporter sind hier massenweise unterwegs und auch wir laden des oefteren in der Paper Mill Papierrollen fuer die Kundschaft in Manitoba beim groessten Arbeitgeber in Iroquois Falls, Ontario.






Unser Nachbarfirma in Winnipeg ist eine der groessten in Canada und faehrt auch nach den massiven rezessionsbedingem Stellenabbau der letzten Zeit, immernoch ueber den Hwy11 Lienenverkehre von und nach Toronto.
Ich habe mich nun auch entschlossen, immer diesen Weg nach Toronto zu waehlen. Empfehlenswert sind aber sicherlich beide Highways und da gibts Canada pur !