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Sonntag, 15. August 2010

The Way is the Target !

Wenn es in Texas mal keine Ladung gibt dann macht das doch nichts. Schliesslich haben wir doch unsere Stammkunden in Oklahoma und so habe ich mal eben mehr als 600 leere km bis nach Tulsa abgerollt um dort in der Nacht einen vorgeladenen Trailer fuer Alberta zu übernehmen.


Gut das 600 Kilometer hier mal eben machbar sind. Ich erinnere mich noch gerne an eine der besten deutschen Speditionen fuer die ich vom westfälischen Harsewinkel nach München 600km in 8 Stunden zurücklegte. Wenn ich jetzt sage das es anstrengend war dann lachen die Amerikaner wahrscheinlich darüber aber so erkennt der Weltbewohner schnell wie klein Deutschland ist.

600km sind hier in Nord Amerika nicht wirklich weit und nach 6 Stunden Fahrzeit habe ich nicht nur die Ladestelle erreicht sondern mich auf die restlichen 3000km nach Calgary gefreut. Von Tulsa in Oklahoma bis Calgary in Alberta ist das übrigens fast in zwei Tagen zu machen. Am dritten Tag kann man beim Kunden entladen, vorausgesetzt es verbleiben genug Wochenstunden.
Ich bin eigentlich ganz froh darüber, das wir hier so einen Müll wie die Fahrerkarte aus Europa nicht haben.

Auch vom stetig wachsenden europäischen Autoverkehr sind wir hier weit entfernt. Wenn man mal die grossen Städte ausklammert, dann wird die Überlandfahrt zum Vergnügen und der Trucker trägt zu Recht den Titel Over the Road Truck Driver.
Nicht vergessen :
Der Weg ist das Ziel.
Wann man irgentwo ankommt entscheidet nicht zuletzt eine gute Planung aber dennoch, ohne den ersten Schritt zu wagen wird das nie was werden.
Wenn ich die Bier Marke wechsel, dann fülle ich den Inhalt ja nicht in die alte Flasche. Das ist auch der Grund, warum ich mich hier von den deutschen distanziere. Warum also zu ALDI rennen wenn der Wal Mart um die Ecke liegt ?
Ich trinke sowieso kein Bier und die Flaschen können mich gerne da wo sie den ganzen Tag sitzen, an der Kiste.
Hiermit sende ich beste Grüsse an alle Freunde und daheim gebliebenen. Schreibt doch mal wieder etwas ins Gästebuch. Dafür ist es ja da.

Montag, 18. Mai 2009

First trip to the US.

Am Montag dem 11. Mai 2009 ging es also los auf den ersten Trip in die USA.

Als Arbeitsgerät stand mir ein Freightliner mit ca. 420 horsepower und ein In-Cab-Trainer aus Thunder Bay zur Verfügung. Beides vergessen wir mal ganz schnell wieder, denn der Truck war die reinste Kathastrophe, wenn auch technisch ok aber der Trainer passte dazu.
Wie auch immer, der Trip in die USA war so richtig gut, auch wenn der Start ab Winnipeg schon mit einer Umleitung über Winkler MB begann, weil in Morris MB noch immer die reguläre Route nach Emerson zur US-Border wegen Brückenschäden nach Überflutung des Red Rivers gesperrt war. Das Bordercrossing klappte hervorragend, alle US-Customs waren sehr freundlich und die Papiere waren schnell clear. Für 6 US-Dollar bekam ich mein I94 in den Pass getackert mit dem ich auch in den USA fahren darf, allerdings muss dieses alle 3 Monate erneuert werden. In Fargo (North Dakota) ging es dann nach einem kurzen Coffee-Brake weiter Richtung Minnestota. Wir passierten die Stadt Minneapolis und kreuzten die Bundesstaaten Wisconsin und Illinois, dort die Stadt
Chicago und lieferten am nächsten Tag in Grand Rapids was im Bundesstaat Michigan liegt.
Ungefähr 3 Meilen entfernt von der Abladestelle switchten wir unseren Trailer gegen einen, der bereits für Canada beladen war. Mit dem ging es weiter zum Bison Yard in Missisauga, Ontario, über die Grenze in Sarnia (ON).
Bison gab uns am nächsten Morgen einen anderen Trailer für Ohio, das hiess für uns nun wieder zurück in die USA, dieses Mal allerdings über den Grenzübergang nach Buffalo im Bundesstaat New York, was ganz in der Nähe der Niagara Fälle liegt. Die Destination war ein Wal-Mart, welcher südlich der Stadt Columbus lag. Hier meldeten wir uns beim Pförtner an und folgten auf Kanal 8 des CB-Funkgeraetes den Anweisungen des Personals, welches uns sofort an das passende Dock zum entladen holte.
Rückladung gab es dann in Cincinati OH. So konnten wir unsere Rückreise nach Winnipeg über Indianapolis (Indiana) und wieder über Chicago (Illinois) antreten.
Unterwegs kamen uns noch viele Kollegen der Firma Bison entgegen, von denen ich schon einige kannte. Die Welt ist eben doch ein Dorf.
Während ich meine Pausen nutzte um den verbrauchten Kaffee zu entsorgen und unzählige von Vehicle-checks zu machen, durfte der Trainer die Scheiben putzen und für freie Sicht sorgen.
Das bordercrossing nach Canada in Emerson (Manitoba) verlief reibungslos und der Highway über Morris war inzwischen wieder freigegeben obwohl das Water level im Red River immer noch ziemlich hoch war.
Heute ist übrigens Victoria Day, das heisst, ein Canada weiter Feiertag, an dem auch ich mal wieder frei habe. Trotzdem bin ich schon gespannt, wo mich mein nächster Trip hinführt und vor allem mit wem ?!
Ich halte euch auf dem Laufenden.