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Sonntag, 3. Juli 2011

The California Fruit Race (2)

Wer das mexicanische Essen mag, der wird sich in Santa Maria, California, so richtig wohl fuehlen. Hier gibt es reichlich mexicanische Restaurants, sogenannte Casa Manana. Dort sollte man sich keinesfalls die Spezialitaet der Stadt, das Santa Maria Style Barbeque oder ganz speziell das Tri-Tip-Steak entgehen lassen. Seit den spaeten 50er Jahren grillen die Hombres dieses ausgezeichnete Steak aus duennem Muskelfleisch ueber rotem Eichenholz und servieren es mit Garlic Bread, Pinquito Bohnen und Salat.
Nach einer angenehmen Nacht setzte ich also meinen Trip fort und steuerte den International Truck auf den bereits von der Sonne aufgewaermten Asphalt des Highways um den zweiten Teil meiner Ladung in Lindsay aufzunehmen. Waehrend mir mein GPS eine Route durch die etwas noerdlicher gelegenen Berge vorbei an Paso Robles offerierte, waehlte ich die etwas laengere Strecke ueber die US166, welche ueber die Sierra Madre Mountains nach Bakersfield fuehrt.
Fuer mich machte das deshalb Sinn, da der Fuellstand meiner beiden Dieseltanks bereits drastisch abgenommen hatte und der Truckstop in Bakersfield demnach der naechste Fuelstop fuer mich war.





In den Bergen der Sierra Madre ging es stetig rauf und runter. Beides stellte fuer mich kein grosses Prolem dar, ich war ja nur mit einer halben Ladung unterwegs.
Beim Brakecheck Platz am Highway checkte ich nochmal ordnungsgemaess meine Bremsen und rollte dann unter Einsatz meiner Jake Brake ins Tal.
Auf einer dieser Runaway Ramps moechte wohl niemand gerne enden, weshalb hier auch die Kontrolle der Bremsen so wichtig ist.


In Bakersfield hab ich meinen Tanks dann wie geplant eine Fuellung gegoennt und mir selbst ein kuhles Getraenk mit Eis, was bei der Aussentemperatur um 33 Grad Celsius auch sehr angenehm war. Anschliessend gab es einen Burger mit Fries "to go" von einer bekannten Fastfoodkette und ich liess meinen Diesel mit einem sanften Druck auf den Cruise Control ueber die Interstate 99 fliegen.
Der Verlader war sehr nett und errechnete sofort das Gewicht aus meiner Wiegekarte und seinen Paletten. Es passte aber alles drauf und mein Gesamtgewicht einschliesslich dem aller Achsen war in Ordnung. Auf den Trailerachsen drueckten nun 33.900 lbs auf den Highway waehrend es auf den Drives der Zugmaschine nur 32.450 lbs waren. Eigentlich habe ich das groessere Gewicht lieber auf dem Tractor aber hinsichtlich der in Californien geltenden Bestimmung, die Trailerachsen nicht weiter als 40 Fuss, gemessen vom Kingpin bis zur Mitte der hinteren Trailerachse, nach hinten zu schieben, war das soweit ok und ich konnte mich auf den Weg machen. Destination Vancouver in British Columbia, Canada.

Montag, 20. Juni 2011

Northern Run for the Early Bird



In den endlos weiten Praerien Canadas gibt es sie, die Sonnenuntergaenge mit ihren spektakulaeren Farben. Manchmal bleiben da nur Sekunden um ein Foto zu schiessen, schon der naechste Moment kann das ganze Bild veraendern. Hier bin ich gerade auf dem Flying J in Headingley/Manitoba.
Den letzten Trip gerade beendet, und bereits eine neue Ladeanweisung auf dem QualComm, noch schnell eine Dusche, ein Menu von der Karte in Denny's Restaurant, dann das abendliche Telefonat mit meiner Zoe in China und ab ins Bett. Die Nacht ist kurz.

Um 8 Uhr am naechsten Morgen hatte ich bereits mein naechstes Lade Appointment in der Pampa am Lake Winnipeg, ungefaehr 230 km noerdlich von Winnipeg entfernt.
Das letzte Stueck war dann Gravelroad angesagt, was soviel wie Schotterpiste bedeutet. Mitunter musste ich kurz stoppen um die Gravel Trucks vorbeizulassen, die Staubwolke hinter ihnen war einfach zu gross.
Circa 50 km hinter Riverton bekam ich meine Ladung Peat Moss und fuhr damit die gleiche Strecke zurueck.
Auf unserem Trailer Yard in Winnipeg traf ich meinen ehemaligen Ausbilder von Bison Transport und wir hielten noch ein kurzes Plaeuschchen waehrend er seinen Turnpike startklar machte. Der Motor seines Internationals ist ein Cummins mit 425 horsepower, was fuer einen Turnpike schon etwas untermotorisiert ist, denn er wird sogar dann auf gerader Strecke langsamer wenn beide Trailer leer sind und starker Wind von vorne blaest. Aber immerhin stimmt nun sein Verdienst und der Job ist auch in Ordnung.
Ich wiederum verweilte noch ein wenig und wartete auf die Freigabe meiner Ladung fuer das Bordercrossing durch den Broker.
Zwischenzeitlich behob ich ein paar kleine Maengel an meinem Truck und unterzog meinem Reefer Trailer einen ausfuehrlichen Bremsencheck bevor ich wieder die endlosen Highways enterte.
Fly like an Eagle, oder besser International Eagle und das nur fliegen schoener ist, das verdanke ich meinem gelben CAT C13 Motor und dem Zustand, nur einen Trailer ziehen zu muessen auf dem 45.000 lbs Peat Moss darauf warten in Oregon anzukommen.

Freitag, 15. Oktober 2010

Tire Blowout

In Minnesota hatte ich heute einen Platten. Der innere Reifen auf der hinteren Trailerachse ist einfach explodiert. Da flogen die Fetzen und das Mud Flap vom Trailer gleich mit. Dessen Halterung ist unbrauchbar geworden.
Also erstmal runter von der Interstate und sicher geparkt. Der Servicemann kam dann auch und wechselte den Reifen.
Warum der wohl geplatzt ist ?
Luftdruck stimmte, kaum Gewicht auf dem Trailer, nicht zu schnell, es war wohl Materialermuedung.
So kann ich den Termin nicht einhalten. Anruf beim Kunden, Kunde sagt: Komm morgen frueh. 10-4 !

Sonntag, 15. August 2010

The Way is the Target !

Wenn es in Texas mal keine Ladung gibt dann macht das doch nichts. Schliesslich haben wir doch unsere Stammkunden in Oklahoma und so habe ich mal eben mehr als 600 leere km bis nach Tulsa abgerollt um dort in der Nacht einen vorgeladenen Trailer fuer Alberta zu übernehmen.


Gut das 600 Kilometer hier mal eben machbar sind. Ich erinnere mich noch gerne an eine der besten deutschen Speditionen fuer die ich vom westfälischen Harsewinkel nach München 600km in 8 Stunden zurücklegte. Wenn ich jetzt sage das es anstrengend war dann lachen die Amerikaner wahrscheinlich darüber aber so erkennt der Weltbewohner schnell wie klein Deutschland ist.

600km sind hier in Nord Amerika nicht wirklich weit und nach 6 Stunden Fahrzeit habe ich nicht nur die Ladestelle erreicht sondern mich auf die restlichen 3000km nach Calgary gefreut. Von Tulsa in Oklahoma bis Calgary in Alberta ist das übrigens fast in zwei Tagen zu machen. Am dritten Tag kann man beim Kunden entladen, vorausgesetzt es verbleiben genug Wochenstunden.
Ich bin eigentlich ganz froh darüber, das wir hier so einen Müll wie die Fahrerkarte aus Europa nicht haben.

Auch vom stetig wachsenden europäischen Autoverkehr sind wir hier weit entfernt. Wenn man mal die grossen Städte ausklammert, dann wird die Überlandfahrt zum Vergnügen und der Trucker trägt zu Recht den Titel Over the Road Truck Driver.
Nicht vergessen :
Der Weg ist das Ziel.
Wann man irgentwo ankommt entscheidet nicht zuletzt eine gute Planung aber dennoch, ohne den ersten Schritt zu wagen wird das nie was werden.
Wenn ich die Bier Marke wechsel, dann fülle ich den Inhalt ja nicht in die alte Flasche. Das ist auch der Grund, warum ich mich hier von den deutschen distanziere. Warum also zu ALDI rennen wenn der Wal Mart um die Ecke liegt ?
Ich trinke sowieso kein Bier und die Flaschen können mich gerne da wo sie den ganzen Tag sitzen, an der Kiste.
Hiermit sende ich beste Grüsse an alle Freunde und daheim gebliebenen. Schreibt doch mal wieder etwas ins Gästebuch. Dafür ist es ja da.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Willy's Old Truck and the Story of Space



Da ich mich heute noch in Winnipeg aufhalte und erst morgen wieder in die USA rausfahre, moechte ich gerne mal von einem unserer Owner-Operator berichten und der heisst Willy.
Seine Familie ist mit ihm vor langer Zeit, als Willy noch ein Kind war, aus Ungarn in dieses wunderschoene Land gekommen. Heute besitzt er einen alten WesternStar Truck der demnaechst seinen 30 jaehrigen Geburtstag feiert. Willy ist mit dem Truck jeden Tag stundenlang im City Trucking unterwegs, beliefert somit unsere Kunden und uebernimmt neue Ladungen in der Stadt Winnipeg fuer Winnipeg Motor Express. Als Daily Driver ist er mit seinem Job zufrieden, hat reichlich Auftraege und ist echt stolz auf seinen Truck.Nun ist hier in Nord Amerika ja alles etwas groesser und das wissen wir ja auch. Da sind die unterschiede teilweise schon gewaltig und wenn man sich mal die Flaechen auf einer Karte ansieht und das mit Deutschland vergleicht dann bekommt man einen leichten Eindruck von der Groesse. So richtig sieht man das, wenn man das ueberhaupt ueberblicken kann, aber nur mit den eigenen Augen. Nun hat Deutschland ja momentan so seine eigenen Probleme, welche ja auch nicht gerade klein sind. In Zahlen ausgedrueckt ist das Problem 80 Billionen EURO schwer welches sich in Form des groessten Schuldenbergs seit des zweiten Weltkriegs bemerkbar macht. Also ich wuesste nicht warum ich soviel Steuern bezahlen sollte wie eure Angela Merkel das gerne haette. Pleite ist Good Old Germany doch sowieso. Was also die Fernfahrer angeht, die schon immer aus Deutschland weg wollten, denen sei gasagt das es nicht schadet sich ueber Immigration zu informieren und einen Job auf eigene Faust zu suchen. Die Labour Market Opinion gibt es nach wie vor fuer Companys die Fahrer suchen und somit ist auch ein Work Permit zu bekommen. Lasst euch also nicht von Mitarbeitern der Companys wie zum Beispiel Buffalo Transport (ja die goldfarbenen) abschrecken das es sowas nicht mehr gibt oder gar das es aussichtslos waere. Alles Quatsch. Moeglichkeiten gibts noch reichlich aber man sollte sich gut vorbereiten.

Im Vergleich zu Canada wuerde Deutschland flaechenmaessig gut in Manitoba reinpassen. Aber auch an kleineren Dingen erkennt man die Groessenunterschiede.

Wieviel Platz war doch gleich in Europa zwischen dem Truck und dem Trailer ? So sieht das bei meinem Truck in Canada aus. Dieser Trailer hat den Kingpin schon ziemlich weit vorne und trotzdem ich muss nicht mal auf den Truck klettern um die Luftschlaeuche und elektrischen Kabel an den Trailer anzuschliessen, da die Anschluesse wie in England an der Seite angebracht sind.

In Europa hingegen war nach dem Einrasten des Kingpins in die Sattelplatte nichtmal Platz genug um ueberhaupt an die Anschluesse fuer Luft und Strom zu gelangen ohne sich selber nicht dabei irgendwo zu verletzen oder mit Fett zu beschmieren. Auf diesem Bild, vor der England Faehre im Hafen Hoek van Holland, sieht man nicht nur keinen Platz zwischen Truck und Trailer, sondern auch die kleine Fahrerkabine meines damaligen SCANIA.

Europaeische Fernfahrer reden gerne von XXL Kabinen und meinen die haben Platz ohne Ende.

Bla bla bla, haettet ihr dort soviel Platz in euren Fahrerhaeusern wie ich hier, dann wuerdet ihr in eurem mickrigen hochverschuldetem Laendern nichtmal mehr nomale Strassen benutzen koennen und an jeder zweiten Kreuzung Probleme beim Abbiegen haben.
(Die Masse meines amerikanischen Trucks mit Trailer: 25,5m lang und 4,15m hoch.)

Hier noch etwas zum Schmunzeln: Stellt euch doch mal die deutsche Autobahn 2 vor, vielleicht irgendwo zwischen Dortmund und Hannover. Jeder deutsche Fernfahrer kennt sie.
Stellt euch vor auf dem Mittelstreifen gibts einen Friedhof mit der dazugehoerigen Kapelle.

Gibts nicht ?
Hier in Manitoba gibts das auf dem Highway zwischen Winnipeg und Morris.
Die Groesse mancher Dinge oder des Kontinents ist nicht so sehr relevant. Vielmehr fasziniert mich hier immer noch wie die Leute hier Groesse zeigen in dem sie sich sehr freundlich verhalten und fuer einander da sind. Wer als deutscher mit dieser Mentalitaet nicht zurechtkommt ist hier eigentlich voellig Fehl am Platz und wird sich immer wieder in einer deutschen Community verkriechen. Ich habe gelernt mit den Vor- und Nachteilen auf diesem Kontinent umzugehen, mich anzupassen und stelle, wenn noetig, meine Bremsen am Trailer ohne automatische Slack Adjuster noch selbst ein, ohne gleich ins office zu rennen weil der Fahrer des letzten trips diesen Trailer einfach mit unjustierten Bremsen abstellte.

Wie auch immer, ich wuensche allen Lesern dieses Blog von Herzen alles Gute, God Bless You.

Montag, 18. Mai 2009

First trip to the US.

Am Montag dem 11. Mai 2009 ging es also los auf den ersten Trip in die USA.

Als Arbeitsgerät stand mir ein Freightliner mit ca. 420 horsepower und ein In-Cab-Trainer aus Thunder Bay zur Verfügung. Beides vergessen wir mal ganz schnell wieder, denn der Truck war die reinste Kathastrophe, wenn auch technisch ok aber der Trainer passte dazu.
Wie auch immer, der Trip in die USA war so richtig gut, auch wenn der Start ab Winnipeg schon mit einer Umleitung über Winkler MB begann, weil in Morris MB noch immer die reguläre Route nach Emerson zur US-Border wegen Brückenschäden nach Überflutung des Red Rivers gesperrt war. Das Bordercrossing klappte hervorragend, alle US-Customs waren sehr freundlich und die Papiere waren schnell clear. Für 6 US-Dollar bekam ich mein I94 in den Pass getackert mit dem ich auch in den USA fahren darf, allerdings muss dieses alle 3 Monate erneuert werden. In Fargo (North Dakota) ging es dann nach einem kurzen Coffee-Brake weiter Richtung Minnestota. Wir passierten die Stadt Minneapolis und kreuzten die Bundesstaaten Wisconsin und Illinois, dort die Stadt
Chicago und lieferten am nächsten Tag in Grand Rapids was im Bundesstaat Michigan liegt.
Ungefähr 3 Meilen entfernt von der Abladestelle switchten wir unseren Trailer gegen einen, der bereits für Canada beladen war. Mit dem ging es weiter zum Bison Yard in Missisauga, Ontario, über die Grenze in Sarnia (ON).
Bison gab uns am nächsten Morgen einen anderen Trailer für Ohio, das hiess für uns nun wieder zurück in die USA, dieses Mal allerdings über den Grenzübergang nach Buffalo im Bundesstaat New York, was ganz in der Nähe der Niagara Fälle liegt. Die Destination war ein Wal-Mart, welcher südlich der Stadt Columbus lag. Hier meldeten wir uns beim Pförtner an und folgten auf Kanal 8 des CB-Funkgeraetes den Anweisungen des Personals, welches uns sofort an das passende Dock zum entladen holte.
Rückladung gab es dann in Cincinati OH. So konnten wir unsere Rückreise nach Winnipeg über Indianapolis (Indiana) und wieder über Chicago (Illinois) antreten.
Unterwegs kamen uns noch viele Kollegen der Firma Bison entgegen, von denen ich schon einige kannte. Die Welt ist eben doch ein Dorf.
Während ich meine Pausen nutzte um den verbrauchten Kaffee zu entsorgen und unzählige von Vehicle-checks zu machen, durfte der Trainer die Scheiben putzen und für freie Sicht sorgen.
Das bordercrossing nach Canada in Emerson (Manitoba) verlief reibungslos und der Highway über Morris war inzwischen wieder freigegeben obwohl das Water level im Red River immer noch ziemlich hoch war.
Heute ist übrigens Victoria Day, das heisst, ein Canada weiter Feiertag, an dem auch ich mal wieder frei habe. Trotzdem bin ich schon gespannt, wo mich mein nächster Trip hinführt und vor allem mit wem ?!
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Mittwoch, 29. April 2009

Road test passed

Pünktlich um 8 Uhr begann heute früh ein eigentlich ganz normaler Arbeitstag für mich. Naja, so normal war er dann ja auch wieder nicht, für heute war nämlich der Termin für meinen road test festgesetzt worden. Der Volvo war leider schon unterwegs, da ein anderes Team darin mehr Sitzplätze zur Verfügung hatte. Ich war aber nun der einzige, der heute zur Fahrprüfung angemeldet war und so musste dafür der verbeulte Freightshaker herhalten. Na was solls, wenigstens haben wir ihn bei Bison vorher nochmal durch die Waschanlage gezogen, damit er nicht nur verbeult aussah, sondern auch einen sauberen Eindruck beim Prüfer hinterliess. Nach der Wäsche checkte ich das Fahrzeug nochmal, in dem ich einen Pre-trip und eine Airbrake-Inspection durchführte.
Klappte ja soweit alles echt gut und von Nervosität war auch zu diesem Zeitpunkt noch keine Spur. Also nochmal rein in die Kaffeebude und die Becher aufgefüllt, dann gings auch schon los auf die Piste.

Ich fuhr direkt auf den Perimeter-Highway und setzte den Tempomat auf annähernd 100 km/h, während ich noch mal darüber nachdachte, das ich ja eigentlich schon vor 21 Jahren das gleiche Spiel in Deutschland mitgemacht hatte. Nur war der Truck damals ein 2 Achser MAN ohne Anhänger, welcher wesentlich kürzer und mit 60 km/h auf den deutschen Landstrassen auch wesentlich langsamer war als der jetzt hier gerade.

Wir drehten noch ein paar Runden durch die Industriegebiete, in denen auch die Prüfer so gerne testen und begaben uns passend um 11:45 Uhr zum test center um endlich die Prüfung hinter mich zu bringen. Mein In-Cab-Instructor, ohne den ich in Canada ohne die bestandene Fahrprüfung garnicht erst fahren darf, begab sich in die Location auf der anderen Strassenseite, wo er sich erstmal den Bauch vollschlug um mir nachher einen vorzustöhnen, das es mal wieder viel zu viel war. Immerhin kann ich ihn verstehen, es schmeckt ja auch gut.

Als der Prüfer mir nach vollendeter Pre-Trip und Air Brake-Inspection ein "passed" mitteilte, liess er mich ein sauberes "backing" machen. Ich schob den Trailer langsam in der Box aus aufgestellten Pylonen und bestand auch diesen Teil des Tests so das er nun meine Fahrerei unter die Lupe nahm. Wir sind ein wenig Stadtverkehr und durch die Industriegebiete in der Nähe des Stadtteils gefahren, während er mich immer wieder Bahnübergänge und 4way Stopp Kreuzungen passieren liess. Den ein oder anderen Fehler hab ich schon gemacht aber ein paar Punktabzüge waren auch zulässig so das am Ende der Prüfung ein "PASS" auf dem Test angekreuzt wurde.

Im Office der Fahrschule musste ich noch den class 1 unterschreiben und hab seitdem nun meine license für die grossen Trucks in Nord-Amerika.

Mein In-Cab-Instructor fuhr den Truck zurück zu Bison, während ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem machte.

Nach unserer Ankunft hinter dem Bison Warehouse, wo wir unseren Trailer stehen liessen, hielt auf einmal ein Truck vor uns, der mir doch echt bekannt vorkam. Als Fan guter Country-Music ist mir der Name Paul Brandt natürlich ein Begriff und spätestens nach dem Song Alberta Bound in meinem Gedächnis abgespeichert. Paul hat ja auch den Titelsong des Films Convoy neu aufgenommen und ein passendes Video dazu gemacht, siehe da: Da tauchte auch einer der Trucks wieder auf.


Tja, die Welt ist eben doch ein Dorf und dieser Tag hatte eben auch was Gutes, was nicht nur das Wetter angeht, denn den ganzen Tag hatte es sich trocken gehalten und erst am Abend begann es aus Kübeln zu giessen was das Zeug hielt.



Zum Ausklang des Tages fuhr ich mit meiner Family zum Superstore zum shoppen und ich spendierte unserem "blackbeast" etwas Diesel. Leider schaltete die Zapfsäule bei $ 130,- automatisch ab aber ich hatte somit bereits 166 Liter im Tank. Nicht das der Diesel hier nur 77,9 cent (entspricht ca. 45 EUR-Cent) kostet, auf der Tankquittung wurden uns auch noch $ 12,24
für den Einkauf gutgeschrieben, was ca. 7,5 cent pro Liter entspricht. Mit einer Debitcard vom Superstore lässt sich das Guthaben pro getanktem Liter auf 15 cent erhöhen. Die werde ich mal als nächstes beantragen.

Morgen gehts um 8:00 Uhr zu Bison, wo ich dann mit meiner Orientation fortfahre. Es gibt noch viel Theorie zu lernen über das Trucking in Nord-Amerika.

Den Bisontrailer hat ein Fahrer von AYR abgelichtet. Faehrt man dort so dicht auf ?
Ich werde natürlich auch weiter berichten, geht ja jetzt schliesslich erst richtig los.

In diesem Sinne, ich wünsche allen Fahrern auf dieser Welt immer eine Schrott- und Ticketfreie Reise und haltet die Räder auf der Strasse.