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Samstag, 30. April 2011

Building America - working all day long

Einer meiner ersten Adressen der ist die Kuehlschrank-Vollpack-Station in Mesquite, Nevada. Hier gibts grosse Parkplaetze und ein riesiges Einkaufszentrum in dem es eigentlich an nichts fehlt. Momentan goenne ich mir ganz gerne die superdicken Grapefruits aus Texas. Die Einfuhr nach Canada ist zwar grundsaetzlich erlaubt, man sollte allerdings darauf achten das man alle Citrus Fruechte verzehrt hat bevor man wieder in die USA faehrt. Das Bordercrossing mit solchen Fruechten ist auch dann nicht erlaubt, wenn man diese vorher in den USA gekauft hat.
Sollte man dennoch was vom dem Zeug im Truck haben ist es ratsam das beim Bordercrossing anzugeben. Deklariert man dieses Zeug nicht, kann eine Geldbusse ab $300 Aufwaerts faellig werden und das Obst ist man sowieso los.
Auf der Interstate15 richtung Las Vegas kommt man direkt am Supercenter vorbei, die gibt es hier aber auch ueberall in den USA.


In Californien traf ich einen Kollegen unserer Flotte. Er war gerade beim Versuch seine Trailerachsen in die richtige Gewichtsposition zu sliden, was aber ueberhaupt nicht klappen wollte, da die Raeder seines Trailers ueberhaupt nicht mehr bremsten. Brakes out of adjustment nennt man das. Nun hatte der Fahrer leider ueberhaupt keinen Schnall was man da tun kann und war kurz davor einen Service anzurufen. Sein Glueck war aber das ich gerade kam.


Schliesslich habe ich das "S" in meiner Manitoba Drivers License, welches mich dazu authorisiert meine Bremsen selbst einstellen zu koennen.
Also bin ich mal eben unter seinem Trailer verschwunden und habe die Gestaenge seiner alten Trailergurke nachgestellt und somit konnte er die Achsen verschieben und seine Fahrt sicher fortsetzen.



Ach wo wir gerade bei Gurken sind, der erste Volvo Cabover, den ich in den USA gesichtet habe, ist ein Bierplakat.



Dann hab ich mich ein wenig mit meiner neuen Kamera beschaeftigt und noch ein paar Bilder fuer euch geschossen. Nebenbei hab ich das eigentliche getan, was man beim Trucking eben so macht, etwas fahren. Danach ist Ruhezeit und die kann ich mir beim besten Willen nicht mehr in so einem europaeischen Bierwagen vorstellen.

Freitag, 29. April 2011

Safe Money Drive Better

Wenn ihr die Bilder vergleicht, dann seht ihr sofort den Unterschied. Meine neue Photoapparatistik bringt nun Farbe ins Spiel und somit in dieses Blog. Das Geraet eines japanischen Herstellers hat einen 21-fachen optischen Zoom und digitalisiert die Aufnahmen auf eine 4GB Speicherkarte welche seperat in mein ebenfalls neues Laptop passt. Mit diesem wiederum stehen mir insgesamt 750 GB Plattenspeicher zur Verfuegung, was reichlich ist um genuegend Bilder zu speichern. Ein 4GB Arbeitsspeicher sowie ein AMDII P340 Dual Core Prozessor reicht mir voellig und ist im Vergleich mit meiner Virenverseuchten Schreibmaschine der reinste Rennwagen.
Und nun ratet mal wo ich den ganzen Kram erworben habe. Richtig !

In Vernon (Los Angeles) California habe ich meine Ladung saeurehaltige Batterien abgelifert und beim Kunden auch gleich mal die neue Kamera getestet.
Die Farben sind viel kraeftiger als mit dem alten 99EUR Ding und der Zoom laesst es ohne Probleme zu, 500m weit entfernte Objekte heranzuholen, ohne das Bildformat zu verkleinern. Die beiden Daycab Freightshaker eigneten sich hervorragend als Motiv.
Der Preis ? Im Vergleich mit Canada Peanuts und von Deutschland will ich erst garnicht sprechen.

Freitag, 25. März 2011

Havy Haulers (almost) on the Run

Den Truck und die Coffee Mug vollgetankt, ride on auf den Trans Canada Highway, Cruisecontrol rein, einen Countrysender eingestellt und dann stundenlang geradeaus fahren. Ist das der Stoff aus dem Fernfahrertraeume sind ? Ich gebe zu, das weite Land hat schon was besonderes allerdings wird hier auch gearbeitet und das nicht mal wenig. Ich kann mir gut vorstellen das so einige Trucker in Europa davon traeumen, auch mal mit einem echten Ami ueber die nord-amerikanischen Highways zu fliegen und dabei eine riesen Schlafkabine sein Reich nennen zu koennen. Eben ganz so wie das in Europa niemals sein wird.
Ich habe mich schon an die Unterschiede zwischen den Kontinenten gewoehnt und muss eigentlich feststellen das die doch garnicht so gross sind. Vielleicht bin ich aber nach zwei Jahren Leben in Canada verwoehnt und erinnere mich schon nicht mehr richtig an die europaeischen Hundehuetten auf Raedern, welche ja auch mit Recht Lastkraftwagen und nicht Schlafwagen genannt werden.
Nun gibt es aber tatsaechlich etwas gemeinsames an beiden Trucktypen: Sie fahren - mehr oder weniger jedenfalls. Mehr in Nord Amerika und weniger in Europa, denn dank Fahrerkarte, Digitalisierung und zahlreichen Kontrollen mit Geldeintreibemethodik klingeln die Kassen bei denen, die ohne Trucks laengst nicht mehr zu gebrauchen waeren. Jetzt kommt mir nicht mit sozialen Arbeitszeiten an. Am Beispiel Deutschland sieht man doch was aus Konzernen wie z.B. Walmart geworden ist, nichts! Die investieren dank deutscher Gewerkschaften in anderen Laendern waehrend Lachnummer Merkel mit deutschen Atomkraftwerken Lichtschalter spielt.
Also schnell wieder zurueck mit dem Thema nach Canada bevor ich mich frage warum ich nicht in Deutschland blieb, wenn da doch alles so lustig ist.
Canada hat sicher auch so seine Nachteile. Einige kennt ihr ja schon aus frueheren Blogberichten, andere koennt ihr euch sicher denken. Nach Meilen bezahlt zu werden bedeutet eben auch kein Geld wenn der Truck nicht rollt. Auf der anderen Seite bleibt man aber in Bewegung und wird nicht faul weil es einem egal ist nach 9 Std. Fahrzeit den Anker zu schmeissen, Monatsgehalt eben. Ich bin mir sicher das wir diesbezueglich in Nord-Amerika keine Entwicklungshilfe benoetigen, das System funktioniert.
Und geht der Truck mal kaputt dann kann eine bezahlte Hoteluebernachtung mit Layoverpay eine willkommene Abwechselung sein, was aber nicht davon ablenken soll das man hier fuer sein Geld hart arbeiten muss. Dafuer ist das Land gross genug und der Dispatch nervt auch nicht staendig. Es hat sich aber auch gezeigt das die grossen Firmen, welche Immigranten mit fadenscheinigen Versprechungen ueber den grossen Teich locken, ihre Versprechen oft nicht einhalten koennen und unvorbereitete Auswanderer sogar voll auflaufen lassen.
So kommt es dann, das kaum noch gutes Personal zu bekommen ist nachdem auch der letzte gute Mitarbeiter ausgebrannt das sinkende Schiff verlaesst. Nicht umsonst enden immer mehr Trucks der einst sichersten Fleet in der Ditch und da koennen wir doch wieder mit Europa vergleichen, oder ?
Sicher kann man diese Meinung teilen oder nicht, ganz sicher ist allerdings, das zum Schluss jedes Ende einen neuen Anfang hat. Bei den Maerchen beginnt das bekanntlich mit: "Es war einmal...".
Bleibt noch zu erwaehnen das Canada mehr international gepraegt ist als jedes andere Land und somit bestaetigt sich dann auch der Spruch: "Wer zuletzt lacht, lacht am besten."

Sonntag, 29. August 2010

Eastbound and down ....

... loading up and trucking. Soweit der Song von Jerry Reed. Zu meinen Favoriten unter den eastbound routes gehoert natuerlich die Interstate von Fargo, ND nach Chicago, IL.

Auch Jade benutzt diese Strecke sehr oft und so kommt es, das man auf den Truckstops Kollegen trifft, die man in Winnipeg sonst das ganze Jahr nicht sieht. Auf so einem Tanker mit 18 speed Fuller hatte ich damals mit Henry auch einen Road Test gemacht. Wie auch immer, die Raeder drehen sich.



Manchmal muss man aber auch anhalten. Zum Beispiel wenn der Kuehlschrank leer ist. Ich fahr dann meistens am Walmart Supercenter in Lake Delton, Wisconsin raus. Die Parkplaetze sind gross genug und ich bekomme alles was ich brauche.

View Larger Map

Den ALDI lass ich lieber links liegen, in diesem Fall rechts.
In Chicago gibt es vor der Toll Bridge nach Indiana auch noch Fastfood vom Schotten auf dem Mittelstreifen.
I80 eastbound richtung Cleveland, Ohio und dann down zum Kunden.

Wie der Snowman in seinem Kenworth so fuehl ich mich manchmal auch, aber selbstverstaendlich ohne Bier im Trailer und ohne den klaeffenden Fred im Truck.

Sonntag, 15. August 2010

The Way is the Target !

Wenn es in Texas mal keine Ladung gibt dann macht das doch nichts. Schliesslich haben wir doch unsere Stammkunden in Oklahoma und so habe ich mal eben mehr als 600 leere km bis nach Tulsa abgerollt um dort in der Nacht einen vorgeladenen Trailer fuer Alberta zu übernehmen.


Gut das 600 Kilometer hier mal eben machbar sind. Ich erinnere mich noch gerne an eine der besten deutschen Speditionen fuer die ich vom westfälischen Harsewinkel nach München 600km in 8 Stunden zurücklegte. Wenn ich jetzt sage das es anstrengend war dann lachen die Amerikaner wahrscheinlich darüber aber so erkennt der Weltbewohner schnell wie klein Deutschland ist.

600km sind hier in Nord Amerika nicht wirklich weit und nach 6 Stunden Fahrzeit habe ich nicht nur die Ladestelle erreicht sondern mich auf die restlichen 3000km nach Calgary gefreut. Von Tulsa in Oklahoma bis Calgary in Alberta ist das übrigens fast in zwei Tagen zu machen. Am dritten Tag kann man beim Kunden entladen, vorausgesetzt es verbleiben genug Wochenstunden.
Ich bin eigentlich ganz froh darüber, das wir hier so einen Müll wie die Fahrerkarte aus Europa nicht haben.

Auch vom stetig wachsenden europäischen Autoverkehr sind wir hier weit entfernt. Wenn man mal die grossen Städte ausklammert, dann wird die Überlandfahrt zum Vergnügen und der Trucker trägt zu Recht den Titel Over the Road Truck Driver.
Nicht vergessen :
Der Weg ist das Ziel.
Wann man irgentwo ankommt entscheidet nicht zuletzt eine gute Planung aber dennoch, ohne den ersten Schritt zu wagen wird das nie was werden.
Wenn ich die Bier Marke wechsel, dann fülle ich den Inhalt ja nicht in die alte Flasche. Das ist auch der Grund, warum ich mich hier von den deutschen distanziere. Warum also zu ALDI rennen wenn der Wal Mart um die Ecke liegt ?
Ich trinke sowieso kein Bier und die Flaschen können mich gerne da wo sie den ganzen Tag sitzen, an der Kiste.
Hiermit sende ich beste Grüsse an alle Freunde und daheim gebliebenen. Schreibt doch mal wieder etwas ins Gästebuch. Dafür ist es ja da.