Posts mit dem Label Wyoming werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Wyoming werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 12. November 2010

It`s goin` slow - We gettin` Snow.

Was bei den meissten Kollegen in Canada als Great-Lake-Rounder endet, geht fuer uns scheinbar nur
selten. Im Kreis zu fahren soll ja auf die Dauer auch ziemlich nervtoetend sein, auch wenn ich gerne ueber den Hwy 11 fahre. Also auf diesem Trip hatte ich einen kompletten drop in Sibley, Iowa. Das liegt so gute 100km oestlich von Sioux Falls, SD. Die paar Meilen bin ich, nachdem der Trailer entladen war, auch wieder nach Sioux Falls zurueck um dort auf dem Flying J auf eine Anschluss-Fracht zu warten.
Einige Trucks tragen ihre Schoenheit im Detail, wie ich an diesem gruenen Peterbilt festgestellt habe. Der Schalthebel, passend zur Wagenfarbe, glaenzte gruen im Wurzelholz seines Interieurs.

Einen ganzen Tag spaeter ging dann das Load-Offer ein. Die Ladung wurde natuerlich in Iowa rausgesucht, wohl wissend das ich schon wieder in South
Dakota war. Wie gross der Staat Iowa nun ist laesst sich am besten herrausfinden in dem man Iowa mal komplett durchquert, die Ladung stand im 730km entfernten Burlington fuer mich bereit und das wiederum war an der Grenze zu Illinois. Dort angekommen ging alles ganz schnell, die Ladung auf meinen Dry Van draufgeschoben, Tueren zu, High-Security-Seal dran und wieder 730km nach Sioux Falls zurueck. Da habe ich dann im Internet meine Freigabe fuer meinen Grenzuebergang ueberprueft. Der Kunde hatte die Papiere fuer mich
gefaxt und auf der Website des Brokers stand das Bordercrossing schon auf waiting on arrival. Das hiess ich war good to go, hatte aber noch ein paar Meilen vor mir bis ich in Coutts, Alberta an die Grenze kam.

South Dakota durchquerte ich auf der Interstate 90 richtung Westen. In der kargen Landschaft fielen mir immer wieder Werbetafeln auf, die auf diverse Sehenswuerdigkeiten aufmerksam machen. Der weisse Dodge Fire Truck gehoert wohl auch zu den Bierbrauern, flott unterwegs, Bierdurst ?
Na jedenfalls finde ich das mit den alten ausgemusterten Firetrucks eine tolle Idee. Die bringen die Werbeschilder erst so richtig zur Geltung waehrend die Dinosaurier sowieso fuer sich selbst sprechen.

In Rapid City gibt es auch einen Flying J Truckstop auf an dem ich einen Fuel- und Kaffee-Stop einlegte. Hier in der Naehe kann man uebrigens auch die Praesidentenkoepfe in der Felswand vom Mt. Rushmore bewundern. Ich hebe mir diesen Besuch fuer naechstes Mal auf und fuhr weiter nach Wyoming wo es ploetzlich heftig zu schneien begann.
Take you time and not your life, frei nach dieser Devise fuhr ich in Gillette, Wyoming den naechsten Flying J an um mir im Restaurant ein grilled Pepper Steak mit Fries und Onionsalat schmecken zu lassen.


Nach dem obligatorischen Kaffee
checkte ich mein Facebook und setzte meine Fahrt fort. Der Schneefall liess nach und die Interstate war schon geraeumt worden. Weiter noerdlich in
Sheridan raus zum Port of Entry. Das ist die Wiegestation in Wyoming zur Staatsgrenze nach Montana. Wie ueblich dort nach dem Wiegen des Trucks, Ampel auf Gelb: Report to the Office. Das bedeutet auf den Parkplatz fahren und mit den Fahrzeugpapieren ins Buero zu gehen. Dort werden die entsprechenden Permits gecheckt und auf deren gueltigkeit ueberprueft. Dann will der Officer wissen was geladen ist und wo die Fracht hingeht. Das wars auch schon. Mit den Worten: Have a good Day; gab er mir meine
Papiere zurueck und ich fuhr ohne Beanstandungen zurueck auf die
Interstate nach Montana.

Hier war die Strecke Schneefrei, also cruisecontrol rein und den CAT einen guten Job machen lassen. In Billings angekommen war es schon spaet aber ich fand noch einen Platz in der ersten Reihe. Da war wohl schon der erste Fruehaufsteher in seinen neuen Arbeitstag gestartet.
Die Prozedur ist eigentlich immer gleich: Tanken, Parken, Duschen, gegessen hatte ich ja schon und ab ins Bett. Acht Stunden Schlaf sind in den USA Pflicht. Das wird hier uebrigens auch im Logbuch als sleeperberth vermerkt. Zehn Stunden Pause muessen insgesamt gemacht werden,
rechnet man jeweils eine Stunde fuer
duschen und Essen und eine weitere Stunde fuer das Fruehstueck dazu, dann passt das schon. Der Truck darf aber erst nach 10 Stunden und 15 min. wieder rollen, denn 15 min. Pre Trip Inspection gehoeren zur Arbeitszeit eines jeden Tages und muessen ebenfalls in das Log eingetragen werden.
Ich hab hier mal ein Beispiel erstellt auf dem man sehr gut sehen kann das dieser Kollege, ich hab ihn mal Johnny Walker genannt, um 8:00 Uhr morgens seine Pre Trip Vehicle Inspection (PTVI) gemacht hat. Dann ist er um viertel nach acht eine halbe Stunde zum Laden gefahren. LLD ist die Abkuerzung fuer Liveload. Laut DOT sollten wir alle 3,5 Stunden einen Stop fuer einen Tirecheck einlegen. Ich kuerze das mit VC fuer Vehiclecheck ab. Das schliesst auch eine komplette Rundumsicht des Trucks und Trailers ein.
In Black River Falls hat er getankt, aber weniger als 7 min. dafuer gebraucht, deshalb logt er das nur als Flag (Strich nach unten) und nicht als 15 min. on Duty wie es dann vorgeschrieben waere. In Fargo hat er seine Post Trip Inspection (PT) gemacht. Und jetzt kommen wir zu seiner gefahrenen Geschwindigkeit: Den Durchschnitt rechnen wir ganz einfach aus in dem wir die 1048 Tageskilometer durch die 10.75 Fahrstunden teilen. Nun muss man wissen das in Illinois auf einigen Strecken nur ein speedlimit von 55 mls erlaubt ist, also schneller als 90 km/h ist nicht, oder besser, sollte nicht drin sein.
In Wisconsin darf er wieder Gas geben, da sind 65mls erlaubt. In der Vergangenheit bekam ich mehrfach Anfragen aus Deutschland, ich solle doch mal das Logbuch im Blog erklaeren. Ich hoffe das reicht fuers Erste.

Kommen wir mal wieder zurueck auf meinen Trip nach Alberta. Ich crosste also ohne Probleme die Border in Coutts und fuhr dann noch bis Calgary, wo ich ueber das Wochenende stehen bleibe. Privat brauche ich schliesslich auch mal eine Auszeit und ich kenne inzwischen eine Menge Leute in Canada mit denen ich mich auch schonmal treffe, wie auch an diesem Wochenende. Montag geht es dann weiter. Uebrigens solltet ihr den Eintrag ueber die Maerchenwelt der Blogschreiber nicht so Ernst nehmen, ist doch klar das jeder mal einen schlechten Tag hat, das haelt mich aber nicht von der Wahrheit ab. Hab ich schon erwaehnt das es am Wochenende in Alberta wieder Schnee geben soll ?
Schoenes Wochenende allerseits.

Mittwoch, 15. September 2010

American Sunset / the freak weather

Als ich in Kansas auf der I70 westbound richtung Colorado unterwegs war erfreute ich mich des schoenen Sonnenuntergang nach einem genauso schoenen Tag.
Ich wusste noch nicht was mich hinter diesem super tollen Sunset erwartete.
Vor Grainfield bin ich noch auf die Rest Area raus und wunderte mich ueber den zunehmenden Wind. Zurueck auf der Interstate 70 ahnte ich dann was da auf mich zu kam. Tausend Blitze erhellten den Himmel und einige schlugen in die Erde ein. Ab jetzt saugte ich die updates des National Weather Service auf, welche nun in immer kuerzeren Abstaenden im Radio gesendet wurden. Dann hagelte es Golfball grosse Eisbrocken.

Der National Weather Service meldete einen Tornado ungefaehr 6 miles suedlich von mir in Winona County mit staendig wechselnder Richtung. Das dumme an einem Tornado in der Nacht ist das man ihn fast nicht erkennen kann. Als der Hagel runter kam stoppte ich auf der Interstate und konnte froh sein das nicht mehr beschaedigt war als nur die Scheibe und ein Scheinwerfer. Als der Hagel nachliess entfernte ich mich so schnell es ging aus dieser Region. In Colorado wurde das Wetter besser aber die den Himmel erhellenden Blitze konnte ich noch im fast 200km entfernten Limon Colorado auf dem Truckstop sehen.
Abenteuerlich sind auch immer wieder meine neu entdeckten shortcuts durch das Outback von Wyoming welche bei Sonnenschein aber sehr reizvoll sind.
Nach Regen, Hagel und Sturm wird es Zeit fuer etwas Sonnenschein. Der naechste Winter steht schliesslich schon quasi vor der Haustuer.
Ich crosste dann die Stateline nach Montana und ab gings im Tiefflug nach Calgary, Alberta.





Sonntag, 8. November 2009

Schleichweg nach New Mexico ....


Mein letzter Trip fuehrte mich, wie sollte es anders sein, mal wieder nach Texas. Bei der Gelegenheit besuchte ich auch wieder meinen Kumpel Bernd in Oklahoma. Wie unschwer zu erkennen ist, der Junge steht auf Dodge. Da er sturmfreie Bude hatte, genossen wir den Abend in der Stadt und gingen Essen.

Bernd hat aber auch ein paar ziemlich alte Sachen in seiner Sammlung, der hintere laeuft sogar noch.


Texas rolling westbound.
80mph (ca. 130 km/h) ist so ziemlich das schnellste was man hier fahren darf. Trucks aber nur 70 mph.



Ein neuer Staat reiht sich in meine Liste der besuchten Bundesstaaten ein.


Hier ist immernoch Sommer !




New Mexico auf der US 285 richtung Roswell.






Las Vegas in Nevada ?
Nein, in New Mexico.








Russland ?
Nein, New Mexico.







Der Kollege in der Lok reisst auch fleissig seine Meilen auf den tracks.
Der Beruf des Lokfuehrers geniesst in America genau wie bei den Truckdrivern eine hohe Anerkennung.








Denver, Colorado.
they are proud to be americans, man sieht es an den Flaggen.










In Colorado gibts gutes Wasser, dann muss da ja auch das Bier ........











Die Werbung wirkt und der Kuchen schmeckt.












Ich hab es aber vorgezogen hier in Cheyenne, Wyoming, erstmal einen Overnight-Stop einzulegen. Morgen frueh fahre ich nach einem guten Fruehstueck mit Ham and Eggs richtung Montana weiter.
Destination Canada.








Sonntag, 9. August 2009

Bilder aus den USA

Meine letzte Tour ging also von Texas leer nach Oklahoma zur Ladestelle.
Mit dieser Fracht ging es 3.057 km durch Oklahoma, Kansas, Denver in Colorado, Wyoming ueber Montana nach Calgary in Alberta.
Man soll nicht glauben, wen oder was man in den USA alles trifft.

Toby Keith on tour !
Thunderstorm im US Bundesstaat Montana

Auch Wyoming ist echt schoen.

Unter der Wolke wurde es ploetzlich heftig windig und in der Radiowarnung wurde die Bevoelkerung aufgefordert, sich in der kommenden Nacht in sicheren Shelfs aufzuhalten und sich von Fenstern fernzuhalten.

Solange der oben bleibt geht's ja noch.

 
Cowboy und Indianer-Land

Holzkopf-Cowboy auf hölzernem Pferd

Aber 'ne gute Idee, da schaut jeder hoch. Es könnte ja John Wayne sein . . .