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Samstag, 26. Juni 2010

Team Drive nach Bremen

Der Auftrag war klar, irgendwo in Indiana steht einer unserer Trucks ohne Fahrer und wartet auf die Rückkehr nach Winnipeg. Klarer Fall von "Ich weiss nicht was ich machen soll" Strategie. Wie es eben so ist, wenn man schonmal in der Stadt ist kann man auch sofort einen extra Job erledigen und Meilen im Team werden gut bezahlt. Günther war auch da, was unserem Chef-Dispatcher sehr gefiel. So wurde der Plan geschmiedet, als Team gemeinsam den US. Bundesstaat Indiana zu besuchen um den frisch reparierten Truck nach Hause zu bekommen, dessen Fahrer nach einem Reifenbrand auf seinen Drive Axles, das Weite gesucht hatte. Zwei neue Reifen und ein schwarz angekohlter Trailer waren das Ueberbleibsel dieses Happenings. Günther ist ebenfalls deutscher und hat fast die gleichen Erfahrungen mit den Firmen in Canada gemacht, wie ich selbst. Mit einem Unterschied: Als ich fuer Bison arbeiten wollte und nach 3 Monaten entlassen wurde, hatte Günther bei TransX einen Job anzutreten aus dem nichts wurde. Er versuchte anschliessend sein Glueck bei Big Freight, hatte aber nur wenig Arbeit mit dem Flat Deck Truck denn es war Winter und die Frachten hielten sich in Grenzen. So beschloss auch er zu Winnipeg Motor Express zu wechseln und lieber ein paar Cent auf die Meile weniger zu erhalten, dafür aber durchschnittlich gute Meilen fahren zu koennen. Günther hatte in Neepawa, Manitoba, bereits einen Reefer mit Frischfleisch vorgeladen als er mich in Winnipeg in seinen Truck einstiegen liess. Somit erledigten wir hinter der Border in Pembina die Meat-Inspection und setzten unsere Fahrt nach Indiana fort. Kurz vor Minneapolis uebernahm ich dann das Steuer waehrend Günther es sich auf dem Beifahrersitz bequem machte. Team fahren kann ja ganz interessant sein, keiner von uns wollte diesen Job aber dauerhaft machen, da waren wir uns einig.
Der beste Beifahrer ist sowieso der, an den man glaubt. Die Firma Risinger haelt auch sehr viel davon und zeigt an ihren Trailern jedem die Antwort, der nach dem eternal life sucht.
Himmlisch sind auch die kleinen Orte an den Nebenstrassen der Interstates. Es lohnt sich wirklich die grossen Higways zu verlassen um weiter im Inneren des Landes durch die vielen Villages zu cruisen. Für uns war es sowieso eine Abkürzung und wir verliessen den Indiana Toll Highway etwas früher, was auch noch Mautgebühren sparte.
Nach Bremen rechts raus.

Das sieht fast aus wie auf der A27 in Schwanewede. Die Landschaft ist fast gleich, dieses Bremen befindet sich allerdings in Indiana.
City Life in Ohio.

Nach Sueden oder nach Sueden ?

Wir blieben auf der 33 und stellten fest: Sueden ist ueberall, wo es warm ist.

Im Dunkeln sehen unsere Trucks doch alle gleich aus. Die Ausstattung dieses Internationals ist dennoch um Laengen besser als bei dem letzten Truck mit dem ich unterwegs war. So entschied ich mich ihn zu behalten und erstmal wieder nach Winnipeg zu fahren waehrend Günther seinen Trip allein weiter fuhr.
Eine Anschlussladung nach Ohio stand schon in Winnipeg fuer mich bereit und ich hatte Mühe meine legalen Stunden einhalten zu koennen, bekam das aber mit einem Reset in den USA in den Griff.
Ein Anruf eines weiteren deutschen Kollegen aus Winnipeg brachte mir ein aufklaerendes Gespraech über die Gerüchte, welche sich zur Zeit im Hause Bison Transport erzaehlt werden. Unweigerlich fielen mir dazu sofort die Worte eines mir bekannten Canadiers ein, der da sagte: "I don't give a shit on this!" So wurde wiedermal klar, wie sehr der bekannteste Entertainer dieses Unternehmes, Holger Menzel, seine eigenen Kollegen belügt. Nicht nur das er damals im Safety office schlecht über mich redete oder anderen deutschen weiss machte ich wuerde boese Gaestebucheintraege im Blog meiner Freunde schreiben, ja Joerg auch du bist auf ihn reingefallen, Holger erfindet die übelsten Geschichten über alle Leute, die er nicht leiden kann. Wer nun nicht so recht weiss welche Geschichte stimmt, der kann mich gerne anrufen und sich mal meine Version anhoeren. Meine Nummer steht in meinem Facebook Profil, (update: stand !)

Sonntag, 13. Juni 2010

Trip to Ohio and back

Als ich meine letzte Ladung aus Detroit, Michigan in Saskatoon, Saskatchewan, anlieferte ahnte ich noch nichts von meinem naechsten Trip. Alles sah ganz danach aus das ich nach Winnipeg beordert wurde. Nach einem Kaffee auf dem benachbarten Flying J kam dann die Nachricht, in dem mein Dispatch mir eine sofortige Anschlussladung mitteilte. In Saskatoon ? Nein weit gefehlt.
Ich also mit meinem leeren Dryvan Trailer nach Winnipeg und dort einen leeren Reefer
(Kuehltrailer) aufgenommen. Damit ging es nach Neepawa um eine Ladung frisches Fleisch abzuholen. Fleisch laden dauert bei denen immer etwas, darum stellte ich meinen Trailer an die Rampe und fuhr mit dem roten International in die Stadt. Ich wollte ja eigentlich in Winnipeg meinen Fuehrerschein verlaengern aber bei diesen Touren hier klappt das wohl nicht. So ging ich in Neepawa zum oertlichen Autopac office und liess das gleich da erledigen. $60,- und der Lappen war gedruckt.
Puenktlich nach der Mittagspause war dann auch mein Trailer fertig und ich setzte meine Fahrt fort ueber die Grenze in Pembina wo ich dann zur US.amerikanischen FDA Fleisch kontrolle raus fuhr. Noch ein anschliessender Gratis-Kaffee im dortigen Truckstop und weiter ueber Fargo (tanken und Kaffee) zum Tagesziel nach Black River Falls in Wisconsin.
Ich hab am naechsten Morgen dann mal etwas laenger geschlafen und dafuer den morgendlichen Berufsverkehr in Wisconsin Dells mitgenommen. Es war ordendlich was los auf den Highways. Die Ferien hatten soeben begonnen und ausserdem war ja Freitag und alle fuhren ins Wochenende. In Illinois also erstmal raus auf den Flying J in South Beloit und Kaffee nachgetankt. Da man dort ja immer Bekannte trifft, hab ich mich da auch noch festgequatscht. Eine bekannte Canadierin von unserer Nachbarfirma Paramount, (blauer Volvo) war gerade wieder unterwegs zurueck nach Winnipeg und fand es schade das ich sie nicht ein Stueck begleiten konnte. Auch hier in Nord Amerika kommunizieren die Kollegen noch immer ueber CB Radio miteinander und es haette sicherlich gefunkt aber ich musste leider in die andere Richtung. Die Kollegin hatte sich total ueber mein Schild in der Scheibe gefreut und es auch gleich erkannt, da ihr Freund ein gebuertiger Tunesier ist.

Ach erwaehnte ich eigentlich schon das ich dieses Land liebe ? Es gibt doch nichts schoeneres als eine Corvette C4 mit entsprechendem Inhalt. Gesehen hab ich die zwei heissen Fahrgestelle bei Chicago.
Das waere jetzt wieder was fuer meinen Kumpel Martin aus Osnabrueck gewesen, aber der kommt ja unter seiner Corvette nicht weg.




In Chicago setzte sich der Stau dann auch fort und Baustellen sind ja sowieso ein weltweites Verkehrshindernis mit der Ausnahme, in den USA kann ich mit meinem Truck in der Baustelle auch auf die linke Spur. Man beachte das Plate des roten Ford, ganz wie fuer die Fahrerin gemacht.


In Chicago Downtown, (ja ich hab Zeit genug fuer eine Stadtrundfahrt), fuhr ich dann aber rechts ab auf die I94 richtung Indiana.
Dort gings dann auf den Indiana Toll Way, welcher nun auch ganz bequem, aehnlich wie bei den Mautgeraeten fuer Frankreich oder Italien, mit dem E-Z Pass Transponder bezahlt wird.
So ein Ding hab ich ja jetzt auch.
Nach meiner Anlieferung in Salem, Ohio, hatte ich sofort eine Anschlussfracht im 412 Meilen entfernten Terre Haut in Indiana und mir wurde an der Staatsgrenze (wie man auf dem Bild sieht) vom Gouverneur fuer den Besuch seines Staates Ohio gedankt.



Ueber Columbus und Indianapolis erreichte ich schliesslich am Samstag Abend mein Ziel an der Ladestelle.
Irgendwas war allerdings faul an diesem Samstag Abend. Na klar, es war Wochenende und niemand arbeitete in dieser Firma. Also nichts mit live load sondern den Trailer switchen, ein beladener DryVan stand bereits seit Freitag auf dem Firmengelaende, und ab ins 1.700km entfernte Winnipeg. Waehrend ich dieses hier schreibe, lege ich noch einen 36 Stunden Reset ein um mein Logbuch sauber zu halten. Denn wer weiss, in Winnipeg koennte schon die naechste Ladung auf mich warten.
Ich hab uebrigens mal mein Gaestebuch ueberarbeitet und wuerde mich auch weiterhin ueber Gruesse von euch freuen. In diesem Sinne mal wieder ein herzliches Danke Schoen an die Leser dieses Blog.

Sonntag, 14. Februar 2010

Im Norden nichts Neues, im Sueden warm !

Es gibt in der Tat nicht viel Neues aus dem Norden zu berichten. Der Winter hat Canada noch immer fest im Griff und auch das Problem mit einigen deutschen Landsleuten hier ist weder neu noch schoen. Also warum ueber die schlechten Dinge berichten wenn es doch auch was Gutes zu erzaehlen gibt. Dazu gehoert zwangslaeufig auch, das meine Familie und ich die negativen Ereignisse zu ignorieren wissen und uns an den passenden Stellen richtig verhalten.

Seit Weihnachten hab ich inzwischen so einige Trips in Canada und nach Texas sowie Ohio oder Illinois gedreht. Mein Truck stand leider wegen einer Motorueberholung fuer knapp 3 Monate im Shop so das ich in dieser Zeit einen Ersatztruck fuhr. Das Ding hatte ein Eaton-Fuller 10 speed Automatic Getriebe und war dementsprechend langweilig weil es genauso langsam schaltet. Ich war also wirklich froh als ich meinen Truck und damit auch endlich die guten Touren zurueck bekam. Obwohl ich wirklich kein Schwarzmaler bin muss ich eingestehen das es ohne viel Meilen zu fahren kaum moeglich ist mit der Kohle auszukommen, in dieser Firma schonmal garnicht. Aber ich schweife schon wieder ab, manche Trips sind hier ja wirklich schoen.
Ich berichte einfach mal von meinem letzten:

Nachdem sich auf unserem Yard ein ein beladener Reefer Trailer fuer Californien fand, war ich natuerlich der letzte der diese Ladung nicht haben wollte und hatte Glueck. Zur richtigen Zeit an richtiger Stelle bekam ich ihn und faxte sofort meine Papiere zum Broker. Dann die uebliche Procedure, tanken auf den Flying J, coffee to go und los. Naja, bis kurz vor die Border bin ich ja schonmal gekommen, sicherheitshalber hab ich in Emerson noch die DOT-Scale angesteuert um noch mal nachzuwiegen und auf mein ACE zu warten. Meine neue Disponentin scheint es irgendwie nicht zu raffen aber dann 3 Stunden spaeter kam endlich die Nachricht ueber den eingegebenen Trip. Wow !
Na egal, Stau vor der Border kostete mich eine weitere Stunde and last but not least wollten die US. Customs auch noch eine Probe von der Ladung nehmen. Na klasse, noch 2 Stunden weniger vom Tag, dafuer aber wieder ein paar freundliche US Customs mehr kennengelernt.
Macht nichts, dachte ich, und beendete meinen ersten Tag dieser Tour bereits im von Winnipeg aus 360 km entfernten Fargo.
Am naechsten Tag hiess es fuer mich straight ahead east bound bis nach Montana, wo ich in Billings wieder Diesel und Kaffee nachtankte.

Auch in Idaho noch immer etwas Schnee.
Auf dieser Strecke ist das Speedlimit auf 75 mls ausgeschildert. Also Pedal to the Metal, viel schneller laeuft die Muehle sowieso nicht.


Im Bundesstaat Utah gibts die roten Felsen, welche nicht nur Gaby gefallen. Genauso ungewoehnlich ist die Wohnlage da oben.
Flying J in Las Vegas.

Was fuer viele das Zockerparadies ist, ist fuer mich nichts weiter als Arbeit.
Ok, ich bekomme schon was zu sehen, halte es damit aber wie Henk Wijngard. Der hollaendische Schlagersaenger machte mal einen Song darueber in dem es hiess: “So ist mein Leben und so wird es immer bleiben, ich kann die Welt nur durch verstaubte Scheiben sehn.“

Urlaub ist eben doch was anderes.

Eine riesengrosse Stadt mitten in der Mojave Wueste lockt die Leute aus aller Welt in ihre Casinos.

Ich spiel erst garnicht dann kann ich zwar nichts gewinnen, aber auch nichts verlieren.
Stateline nach Arizona.

Der Canyon ist auch gleichzeitig eine Wetterscheide. Als ich den hinter mir hatte war auch der Sommer wieder da.
So hab ich mir Amerika immer vorgestellt.
Weites Land und dicke Trucks.
Das sind dann auch Momente die ich trotz verstaubter Scheiben schaetze.
Hier gibts ein Speedlimit mit 80 mls pro Stunde in der Testphase.

Das erinnert mich an den Kult-Movie “Convoy“ wo es hiess: “und ich kenne keine Stelle in der heiligen Schrift wo es heisst du sollst nicht voll aufs Gas treten.“
Selbst mit drei Trailern bekommen die Kollegen hier noch Fluegel.
Regelmaessige Fahrzeugchecks sind wichtig.
Palmenklima
Long Beach, Californien
Als mein Trailer entladen war hab ich mal nen Abstecher zum Strand gemacht.
Downtown Long Beach, CA

Ist doch echt schoen hier. Im Hafen von Long Beach gibts sogar eine Sehenswuerdigkeit, die Queen Mary liegt hier.
Meine neue Ladung, 14 Palletten mexicanische Erdbeeren, sollte ich bei San Diego bekommen, ganz nah an der mexikanischen Border.
Wer hier zu schnell unterwegs ist muss sich nicht wundern wenn er ein Ticket bekommt. Da ist der California-Bear ganz schnell.
An der Mexico Border gings dann entlang bis nach Yuma in Arizona.
Die haben hier schon eine Menge Angst vor illegalen Einwanderern. An manchen Stellen wimelte es nur so von der Borderpatrol.
In Yuma gabs eine zweite Ladestelle.
Dank meiner neuen Disponentin war auch hier wieder warten auf die Beladung angesagt.
Sie hatte vergessen ein Appointment zu machen. Ich sags ja, wenn man nicht alles selber macht.
Am naechsten Abend konnte das frische Gemuese dann aber verladen werden.
Flying J in Yuma / Arizona.
Wegen schlechten Wetters in der Nacht entschloss ich mich das hier eine weitere Uebernachtung faellig war.


Phoenix / Arizona.

Arizona northbound.
Auch hier wieder Kakteen ohne Ende.

Hier gibts richtig lange Steigungen und Gefaelle. slow down ist hier ratsam.
Von Flagstaff in Arizona ging es dann straight east ueber New Mexico, Texas, Oklahoma nach Missouri.
Irgendeine DOT-Scale ist ja immer offen und Winnipeg Motor Express ist der passende Kandidat fuer eine level 2 Inspection. Das ist zwar nur ein walkaround, der wird aber dank unseres schlechten Rankings immer wieder gerne gemacht.
St. Louis im Sued-Westen von Illinois.
Der Staat Illinois hat jetzt auf den meissten Interstates das alte speedlimit von 55mph auf 65mph erhoeht.
Um die Tollroads in Illinois zu umfahren hab ich den Weg ueber Indiana gewaehlt. Da ich kein Mautgeraet im Truck habe muesste ich die Kohle zuerst aus eigener Tasche vorlegen, ich bin doch nicht die Bank fuer die Company.
In Indiana hab ich dann auch meinen Kuehlschrank wieder mit Lebensmitteln aufgefuellt, von den grossen Supermaerkten gibts hier schliesslich genug und aus irgend einem Grund war mir gerade danach.
In Indianapolis bin ich dann richtung Michigan weitergefahren von wo aus ich dann die Grenze in Sarnia ueber die Blue Water Bridge nach Ontario in Canada ueberquert habe. Die Brueckenmaut ist seit diesem Jahr auch schon wieder teurer geworden. Noch im letzen Jahr hatte ich $ 8.75 bezahlt. Jetzt verlangen die schon $ 12.50. Ich will doch nicht gleich die ganze Buecke kaufen. Bilder gibts davon leider nicht, habe die Border in der Nacht passiert da ich bereits frueh am Morgen einen Liefertermin in Toronto hatte. Vom Start des trips in Winnipeg bis hier nach Toronto habe ich 8.492 km zurueckgelegt.
Jetzt stehe ich in Mississauga (Ontario) und warte auf meine naechste Ladung. Meiner schlauen Disponentin habe ich bereits den Wunsch geaeussert fuer Winnipeg laden zu wollen, wo meine Family auf mich wartet. Anschliessend moechte ich gerne wieder mal ein paar Trips durch Canada fahren, wofuer es auch einen Grund gibt. Dazu aber mehr in einem naechten Posting.

Montag, 7. Dezember 2009

let it snow, let it snow, let it snow ...

Ueberraschend kam der Wintereinbruch hier nicht. Es hatte ja bereits im Oktober geschneit und eigentlich waren alle auf den Winter vorbereitet, mal abgesehen von einigen Autofahrern, die es ja ueberall fertig bringen bei dem kleinsten Anzeichen von Strassenglaette ihr Fahrzeug zu schrotten.
Nach einer ganzen Woche off Duty zu Hause in Winnipeg ging es auch fuer mich wieder on the Road. Im 80km entfernten Portage la Prairie uebernahm ich eine Ladung fuer Michigan, welche ich nach 2 Tagen Fahrt anliefern konnte. Bereits zwischen Morris, Manitoba und Fargo, North Dakota schneite es so heftig das der Highway in Canada, sowie die Interstate 29 in den USA schneebedeckt waren. In Minnesota machte den Autofahrern dagegen Black Ice zu schaffen.
Beim Kunden in Michigan angekommen gabs gleich nach der Entladung eine Anschlussfracht, welche ich nach Quebec brachte. Die franzoesische Sprache, welche dort gesprochen wird, erinnerte mich sofort an meine Trips nach Frankreich, so das ich tatsaechlich noch ein paar Brocken Franzoesisch herraus bekam. Auch hier in Fermont, QC gabs eine Rueckladung, welche ich nach Grand Rapids, MI transportieren sollte. Die Wetterverhaeltnisse waren allerdings alles andere als gut. Ich hatte jedoch Glueck und kam ohne groessere Verzoegerungen wieder in Michigan an.
Als mein Trailer noch am Abend leer war, war hier keine Spur vom Schnee.
Das aenderte sich aber dann schlagartig, als ich am naechsten Morgen auf einem Truckstop in der Naehe meine Nachtruhe beendete.




Auf meinem Qualcomm-Satellite ging dann die Nachricht fuer eine neue Ladung ein. Die sollte diesmal aber nicht in Michigan, sondern in Wisconsin geladen werden. Fuer mich hiess das nun ca. 450km Leerfahrt bis zur Ladestelle hinter mich zu bringen.
Bei teilweise glatter Fahrbahn ist es ohne Gewicht auf den Drives natuerlich nicht so angenehm. Trotzdem ging es, wie man auf dem Bild erkennen kann, bei 55mph mit cruisecontroll (Tempomat) ganz gut. Ich hatte ja auch Zeit, der Ladetermin sollte ja erst am Montag um 18:00 Uhr sein.
In Indiana war dann der Schnee verschwunden und die Sonne kam raus. Auch in Illinois lief alles prima. Waehrend ich nun diese Zeilen schreibe, mache ich einen Reset (grosse Pause) in South Beloit, IL auf dem Flying J Truckstop und habe fast das Gefuehl, das hier der einzige Ort in Nord-Amerika ist, an dem noch kein Schnee liegt. Canada ist ja mittlerweile unter einer weissen Decke verschwunden, da bin ich gespannt wie es weiter geht. Meine Ladung geht naemlich nach Alberta und andere Kollegen berichteten bereits vom Schneechaos. Ich wette die uebertreiben mal wieder.
Hier noch ein wichtiger Tip fuer die Reise durch Winter-Wonder-Land-Canada: Sollte trotz guten Gewicht auf den Antriebsachsen euer Truck mal den winterlichen Wetterverhaeltnissen zum Opfer fallen, ich sorge immer dafuer das die Dieseltanks und mein Kuehlschrank gut gefuellt sind. Man sollte eben auch auf das Unvorstellbare vorbereitet sein. Ansonsten hoffe ich auf nen guten Rutsch und wenn das Wetter mitspielt, driving home for christmas .....