Mein neuer (alter) International Truck. Hier steh ich gerade in South Beloit, Illinois, auf dem Flying J Truckstop.
Da macht das Fahren Spass. Ohne Trailer (bobtail) sind sie manchmal besonders schnell.
Die Firma Schüco produziert ja nicht nur in meiner alten Heimatstadt Borgholzhausen oder im naheliegendem Bielefeld ihre Fenster und Türen, auch hier in den USA sind sie vertreten.
Auch dieser Trucker gibt Vollgas auf der linken Spur. Ich hatte mich schon oft über die Buchstaben WDR auf den Tankern gewundert. Das hat nichts mit dem Radiosender aus Köln zu tun, viel mehr bedeutet das: Waste Discharge Requirements und hat mit der Reinhaltung des Wassers zu tun.Jeder Transport mit gefährlichen Gütern hat ein entsprechendes Permit mitzuführen. Die UN Nummer ist ja ueberall gleich, also dürfte dieser Trucker (1203) Benzin transportieren.
An meinen Reefer Trailer kann ich sogar einen zweiten Trailer anhaengen. Das nennt sich dann Turnpike Double, erfordert dann einen Schulungsnachweis und dann gehts mit 95 km/h ueber die grossen canadischen Highways.Als hättet ihr es nicht geahnt, da hab ich doch gleich mal wieder Grund um über die Firma Bison zu berichten.
Das Thema ist zwar genauso langweilig wie die Firma selbst, aber schliesslich haben die damals auch nur einen Grund gesucht mich rauszuwerfen. Ich hab ja damals schon gesagt das leichtes speeding im Sinne der Company Rule kein Verbrechen sein kann. Andere Fahrer sehen das genauso und die fahren gut wie man im Video sieht. Letzten Winter prahlte sogar ein Bison Fahrer damit, das er bei festgefahrener Schneedecke mit seinem Turnpike andere Trucks mit 100 km/h überholt. Jetzt glaube ich ihm das sogar.







Seine Familie ist mit ihm vor langer Zeit, als Willy noch ein Kind war, aus Ungarn in dieses wunderschoene Land gekommen. Heute besitzt er einen alten WesternStar Truck der demnaechst seinen 30 jaehrigen Geburtstag feiert. Willy ist mit dem Truck jeden Tag stundenlang im City Trucking unterwegs, beliefert somit unsere Kunden und uebernimmt neue Ladungen in der Stadt Winnipeg fuer Winnipeg Motor Express. Als Daily Driver ist er mit seinem Job zufrieden, hat reichlich Auftraege und ist echt stolz auf seinen Truck.Nun ist hier in Nord Amerika ja alles etwas groesser und das wissen wir ja auch. Da sind die unterschiede teilweise schon gewaltig und wenn man sich mal die Flaechen auf einer Karte ansieht und das mit Deutschland vergleicht dann bekommt man einen leichten Eindruck von der Groesse. So richtig sieht man das, wenn man das ueberhaupt ueberblicken kann, aber nur mit den eigenen Augen. Nun hat Deutschland ja momentan so seine eigenen Probleme, welche ja auch nicht gerade klein sind. In Zahlen ausgedrueckt ist das Problem 80 Billionen EURO schwer welches sich in Form des groessten Schuldenbergs seit des zweiten Weltkriegs bemerkbar macht. Also ich wuesste nicht warum ich soviel Steuern bezahlen sollte wie eure Angela Merkel das gerne haette. Pleite ist Good Old Germany doch sowieso. Was also die Fernfahrer angeht, die schon immer aus Deutschland weg wollten, denen sei gasagt das es nicht schadet sich ueber Immigration zu informieren und einen Job auf eigene Faust zu suchen. Die Labour Market Opinion gibt es nach wie vor fuer Companys die Fahrer suchen und somit ist auch ein Work Permit zu bekommen. Lasst euch also nicht von Mitarbeitern der Companys wie zum Beispiel Buffalo Transport (ja die goldfarbenen) abschrecken das es sowas nicht mehr gibt oder gar das es aussichtslos waere. Alles Quatsch. Moeglichkeiten gibts noch reichlich aber man sollte sich gut vorbereiten.
So sieht das bei meinem Truck in Canada aus.
Dieser Trailer hat den Kingpin schon ziemlich weit vorne und trotzdem ich muss nicht mal auf den Truck klettern um die Luftschlaeuche und elektrischen Kabel an den Trailer anzuschliessen, da die Anschluesse wie in England an der Seite angebracht sind.
Europaeische Fernfahrer reden gerne von XXL Kabinen und meinen die haben Platz ohne Ende.
Die Groesse mancher Dinge oder des Kontinents ist nicht so sehr relevant. Vielmehr fasziniert mich hier immer noch wie die Leute hier Groesse zeigen in dem sie sich sehr freundlich verhalten und fuer einander da sind. Wer als deutscher mit dieser Mentalitaet nicht zurechtkommt ist hier eigentlich voellig Fehl am Platz und wird sich immer wieder in einer deutschen Community verkriechen. Ich habe gelernt mit den Vor- und Nachteilen auf diesem Kontinent umzugehen, mich anzupassen und stelle, wenn noetig, meine Bremsen am Trailer ohne automatische Slack Adjuster noch selbst ein, ohne gleich ins office zu rennen weil der Fahrer des letzten trips diesen Trailer einfach mit unjustierten Bremsen abstellte.







